TESTBERICHT
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Von Blauzahn zu Bluetooth

Bei Yahoo ist zu Bluetooth folgendes lesen: Namensgeber ist der dänische König Harald II. ( 10. Jahrhundert), der den Beinamen "Blauzahn" trug, und die beiden Königreiche Norwegen und Dänemark vereinte. Die schwedische Firma Ericsson wählte den Namen als Initiator der Technologie.

Zur Strahlung bei Bluetooth ist auf der Webseite des Bundesamtes für Gesundheit folgendes zu lesen:  "Gemäss aktuellem Wissensstand verursacht diese Strahlung keine unmittelbare Gefährdung der Gesundheit". (http://www.bag.admin.ch/themen/strahlung/00053/00673/03571/index.html?lang=de)

Weiter ist dort zu lesen: "Bluetooth-Freisprechvorrichtungen werden heutzutage auch als Vorsorgemassnahme zur Verringerung der Belastung durch Handystrahlung eingesetzt. Anstelle des Handys wird ein sehr viel schwächer strahlender Bluetooth-Sender am Ohr platziert, so dass die Strahlenbelastung des Kopfes bei Handy-Telefonaten erheblich reduziert werden kann."

Apt-X: Muss oder Stuss?

Das apt-X-System verbessert die Klangqualität des normalen Bluetooth-Standards und ist heute bei der Mehrheit hochwertiger Bluetooth-Hörer anzutreffen. Zur Klangqualität ist zu sagen, dass die Hörer, die mit dem aptX-Verfahren arbeiten, eine wirklich hohe Klangqualität erreichen können. Doch leider ignorieren gerade gewisse Apple-Geräte diese sehr sinnvolle Technik. Im Klartext: Die iPhones mit ihrem iOS Betriebs-System lassen bis heute das apt-X links liegen und nur via OSX kommt es zum Einsatz.

Doch Hand aufs Herz: Von kabellosen Reise-Kopfhörern erwartet man in der Regel keine absolut audiophile Klangqualität. Und für unterwegs genügt die 4.0 Bluetooth-Übertragung vielen Musikhörern, die sich sowieso meist drastisch datenreduzierte Musik zu Gemüte führen.

So verzichtet Bose laut Angaben von Martin Hug von Bose Schweiz darauf, bei all ihren Bluetooth Geräten apt-X einzusetzen. Zu apt-X und den hörbaren Verbesserungen sei erwähnt, dass sich die Klangunterschiede vor allem bei sehr hochwertigen, nicht datenreduzierten Musikaufnahmen bemerkbar machen können. Bei den heute üblichen Kompressionen wie MP3 mit 128 kbps (oder sogar tiefer!) schrumpfen die Klangunterschiede drastisch, wenn sie überhaupt noch hörbar sind.

Unsere Hörtests wurden denn auch mit nicht datenreduziertem Klangmaterial durchgeführt und nur so zum Gwunder wurden mal MP3-reduzierte Musikstücke zum Vergleich herangezogen. Sehr empfehlenswert ist für iPhones das Apple Lossless-Verfahren, das die Datenmenge praktisch halbiert, die Klangqualität jedoch kaum oder überhaupt nicht hörbar beeinflusst.

Momentan sind zwei apt-X auf dem Markt, das bisherige apt-X mit einer Verzögerung von 100 ms und ein neues, welches sich apt-X LL (Low Latency) nennt und nur noch 35 ms Verzögerung aufweist. Weshalb man das apt-X LL eingeführt hat, ist bei Telme2 beschrieben (englisch). Es würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen, dieses sehr interessante System hier näher zu  durchleuchten. Von unseren Testkandidaten gibt nur Denon an, dass sie das neue apt-X LL benutzen.

Fazit: Gut ausgelegte Hörer können auch ohne apt-X, dank neustem Bluetooth-Standard, gut klingen. Doch mit apt-X wird dann auch das letzte Quentchen Feinzeichnung bei nicht daterduzierten Aufnahmen hörbar.