Bose SoundLink on-ear Bluetooth
Der Frequenzgang verläuft insgesamt sehr linear, zeugt von guter Bass-Potenz und verspricht Ausgewogenheit des Klanges. In Sachen Abschirmung von Umgebungslärm benimmt er sich recht tüchtig und blendet bereits ab 200 Hz den Lärm aus. Die Frequzenzgänge via Bluetooth und Kabel unterscheiden sich leicht. So ist zu bemerken, dass via Bluetooth eine Frequenzgangentzerrung, sprich leichte Höhenanhebung vorgenommen wird. Wie sich das klanglich bemerkbar macht, zeigt der Hörtest.
Mit diesen bereits etwas abgedroschenen Worten lässt sich der kleine Hörer jedoch bestens definieren. Dieser Winzling verblüfft mit einem Klang, den man ihm - auch ohne apt-X - nie und nimmer zugetraut hätte. Da kommen nicht nur bei David Sanbornes Tequila, sondern auch bei sakraler Orgelmusik sehr tiefe und erst noch saubere Bässe zu Gehör. Sogar Kammermusik erscheint mit ausgewogenem, angenehmen Klangcharakter. Stimmen - egal ob Solo oder im Chor - wirken ausgesprochen warm und schön. Die Feinzeichnung ist auch ohne apt-X gar nicht übel und hohe Violin-Passagen sowie perkussive Instrumente wie etwa Becken erscheinen mit angenehmer Brillanz.
Und wer den Hörer - aus welchen Gründen auch immer - passiv via Kabel betreiben will, der bekommt wiederum einen warmen, angenehmen Sound, der allerdings nicht mehr ganz die Brillanz der Bluetooth-Entzerrung aufweist, zu Gehör. Interessanterweise klingt der Hörer - trotz der Datenreduktion von Bluetooth - via Funk besser als mit Kabel!
Ein in jeder Beziehung überraschendes, wohlklingendes Meisterwerklein für unterwegs.