TESTBERICHT
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Philips Shoqbox XL SB8600/10

Musikalischer Wandervogel: Die Phlips ShoqBox XL wird mit einem Tragriemen geliefert und spielt, dank integriertem Akku und speziellem Outdoor-Klangmodus, auch im Freien recht lautstark zum Konzert auf.
Musikalischer Wandervogel: Die Phlips ShoqBox XL wird mit einem Tragriemen geliefert und spielt, dank integriertem Akku und speziellem Outdoor-Klangmodus, auch im Freien recht lautstark zum Konzert auf.

Die im Jahre 1946 gegründete Firma Klipsch hat bekanntlich legendäre Lautsprecher wie etwa das phänomenal klingende, aber nicht mehr ganz kompakte Klipschorn hervorgebracht.

So erwartet man denn auch von einer solch namhaften Firma, dass sie der Konkurrenz in Sachen Sound mindesten eine Nasenlänge voraus sein sollte. Ob das hier tatsächlich zutrifft, erfahren wir sogleich.

Das in acht Farben zu einem stolzen Preis von 398.- Franken erhältliche KMC1 gehört zu den kleinsten Systemen dieses Vergleichs. Elegant gestylt, ist es zudem sauber und stabil verarbeitet. Die Anfass-Qualität ist hoch und beim Anklopfen an das Gehäuse scheppert aber auch gar nichts. Dafür ist es nicht gerade leicht. Doch was will man: Leicht mit Schepper-Sound oder etwas schwerer mit sauberem Klang?

Das KMC1 ist mit einem 2 x 10 Watt Verstärker ausgerüstet, welcher die beiden 6,4 cm Breitbandchassis antreibt. Auf der Rückseite verstärken zwei 7,6 cm Passiv-Membran-Chassis den Bass. Dank integriertem Akku, der das Gerät bis zu acht Stunden netzunabhängig spielen lässt, ist es prädestiniert für Ausflüge und Freien.

Der Klang aus diesem kleinen Gerät erstaunt: Satt und angenehm erscheint die Musik wie aus einem Guss. Über recht tiefen Bässen erstreckt sich eine warm und angenehm klingende Mittellage. Der Hochtonbereich wirkt gut durchzeichnet und nie aufdringlich.

Die Klipsch Klangtuner haben hier darauf verzichtet, mit billigen Tricks, sprich Klangverfärbungen, die Hörerschaft zu beeindrucken. Hier hat man versucht, ein sauber und ausgewogen klingendes Mini-System zu schaffen, das auch auf die Dauer nicht durch Klangverfärbungen nervt.

Das ist nicht zuletzt auch den hochwertigen Innereien und dem eher schweren, stabilen Gehäuse zu verdanken, das zwar bei erhöhter Lautstärke auch etwas mitvibriert, aber nicht deutlich hörbar resoniert, wie das andere Systeme so unschön tun.

Sogar ein Streichquartett  kann man hier mal zur Abwechslung mit Freude anhören und Stimmen kommen mit angenehmem Timbre, nie rauh oder gar kehlig. Bei rockigen Sounds erfreut ein angenehm knackiger Sound mit überraschend kräftigen und erst noch recht sauberen Bässen. Auch bei erhöhter Lautstärke bleibt der Klang recht sauber und beginnt erst am oberen Limit etwas zu rumpeln.

Messungen

Der Frequenzgang verläuft im wichtigsten Höbereich von 200 Hz bis 10 kHz abgesehen von einer leichten Betonung der Mittellage recht ausgewogen und bestätigt den an und für sich ordentlichen Klang dieses Gerätes.

Der Anstieg bei 18 kHz hat bei einer solchen Box keinen wirklich klangschädigenden Einfluss, da er an der Hörgrenze der meisten Leute liegt. Zudem ist es nicht der Grundton- sondern nur der Obertonberich, der hier verunstaltet wird, und das ist hier noch tolerierbar.

Die schwarze Kurve zeigt den Verlauf bei aktivierter Indoor-Klangregelung, die rote Kurve den Verlauf für den Outdoorbereich. Beim letztgenannten werden die Bässe, wie es ja bereits im Hörtest bemerkt wurde, beschnitten und die übrigen Tonlagen bezüglich Pegel angehoben.

Fazit

Klang
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