TESTBERICHT
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Dali KubikFree, KubikXtra

Die Dali KubikFree-Bluetooth-Aktivbox kann sowohl monofon zum Konzert aufspielen, als auch mit der passven KubikXtra ein hochwertiges, kompaktes HiFi-Stereo-System bilden.Die Dali KubikFree-Bluetooth-Aktivbox kann sowohl monofon zum Konzert aufspielen, als auch mit der passven KubikXtra ein hochwertiges, kompaktes HiFi-Stereo-System bilden.

Der dänische Lautsprecher-Spezialist Dali baut seit rund 30 Jahren hochwertige Lautsprecher und hat sich in der HiFi-Welt einen tadellosen Namen gemacht.

Dass man nicht auf den Lorbeeren ausruht, zeigt diese Firma mit der neusten Bluetooth-Lautsprecher Kombination Kubik Free und Kubik Xtra, die sich zu einer Stereo-Kombine ergänzen lassen. Preislich bewegt man sich in der gehobenen Klasse: Die 2.0 Version kostet 1500 Franken, der aktive KubikFree rund 1000.- und der passive KubikXtra 500.-.

Hochwertig und schwer

In den aus Aluminium gefertigten Gehäusen, die in den Farben Rot, Weiss und Schwarz erhältlich sind, werkeln hochwertige Bausteine. So ist jede Box mit je einer 25 mm Gewebekalotte und einem Tief-Mitteltöner mit extrem verwindungssteifer Fiber-Membran bestückt. Um einen ganz präzisen Bass zu erhalten, verzichtet man auf eine Bassreflexöffnung und setzt voll auf die Potenz der hochwertigen Chassis und des Class D-Verstärkers mit seinen 4 x 25 Watt.

Auf der Rückseite der aktiven Box  findet man Regler für die Eingangsempfindlichkeit, USB-Ladebuchse für Smartphones, Power Manual- oder Auto-Schalter sowie den Wahlschalter, ob die Aktivbox alleine, also in Mono, oder als linker oder rechter Lautsprecher im Stereo-Verbund eingesetzt werden soll.
Seitlich sind die Bedienelemente für die Lautstärkeregelung etc. angebracht.

Zunächst sucht man vergeblich die versprochenen Anschlüsse wie USB-Micro, optical in,  Aux-in und Subwoofer-out. Doch diese sind elegant und unsichtbar im Sockel versteckt.

Das mit der Bezeichnung „Free“ ist so ein Sache. Diese Bezeichnung bezieht sich vor allem auf die universellen Möglichkeiten zum Ansteuern; ein netzunabhängiger Outdoor-Betrieb ist für dieses hochwertige HFfi-System vernünftigerweise nicht vorgesehen.

Billig, aber intelligent

Die billig anmutende Fernsteuerung passt so ganz und gar nicht zu diesen hochwertigen Geräten. Sie ist etwas dicker als eine Scheckkarte und enthält die wichtigsten Tasten zur Bedienung des Systems. Tröstend ist, dass diese IR-Fernsteuerung lernfähig ist. Dass sie mit Infrarot arbeitet, merkt man vor allem daran, dass sie genau auf die Geräte ausgerichtet werden muss. Ansonsten geht aber auch gar nichts.

Klang Mono

Betreibt man den Kubik Free alleine, so ist der Klang natürlich monofon und mit Raumklang wird der Hörer ganz und gar nicht bedient. Darüber tröstet aber die sehr gute Klangqualität teilweise hinweg. Ja, das ist echter HiFi-Klang: transparent, sauber, breitbandig und erst noch sehr dynamisch. Und die Pegeltüchtigkeit dieser Box grenzt schon fast an ein kleines Wunder. Doch schon bald kommt der Wunsch nach Stereo auf, und die Kubik Xtra muss her!

Klang Stereo

Jetzt endlich erklingt - nicht nur via Bluetooth, sondern von diversen Quellen aus - ein echt high-fideles Konzert, das man kaum erwartet hätte. Hell, mit frischem Hoch- und Obertonbereich wird der Raum von klassischen Klängen erfüllt.

Grossorchestrale Werke, ja sogar Orgelmusik wird nicht nur ausgesprochen räumlich, sondern auch mit unglaublichem Tiefgang in den relativ kleinen Abhörraum gebracht. Und wie hier die Pauken des Sinfonieorchesters erklingen, ist selbst für abgebrühte HiFi-Ohren eine Freude.

Weiter geht's mit allen möglichen Musikarten, von swingendem Big-Band-Jazz über Solo-Gesang bis Hard-Rock. Gerade bei der letztgenannten Stilrichtung wird versucht, die maximal mögliche Lautstärke zu ermitteln.

Doch weder Verstärker noch die Chassis scheinen Ermüdungserscheinungen zu zeigen. Nur den Gehörsnerven der Zuhörer wird es so langsam aber sicher unwohl und das Lautstärke-Experiment wird abgebrochen, bevor das Limit dieser Anlage erreicht worden ist.

Messungen

Der Verlauf des Frequenzganges zeigt nicht nur, dass das System sehr basstüchtig ist, sondern dass es im wichtigsten Hörbereich von 200 Hz bis 10 kHz sehr ausgewogen klingen muss. Dass der Obertonbereich dezent angehoben wird, machte sich ja bereits im Hörtest bemerkbar.

Frequenzgang Dali KubikFree (2dB/Div.): Sehr ausgewogener Verlauf, mit denzenter Anhebung des ObertonbereichesFrequenzgang Dali KubikFree (2dB/Div.): Sehr ausgewogener Verlauf, mit denzenter Anhebung des Obertonbereiches

Fazit

Erstklassig verarbeitetes, frisch und sehr breitbandig klingendes Bluetooth-Lautsprecher-Konzept für zu Hause. Spielt in Mono mit nur einem Lautsprecher mit überzeugendem Sound aber mässiger Räumlichkeit zum Konzert auf. In Kombination mit dem Kubik Xtra erhebt sich die Anlage eine Etage höher in die Welt des High Fidelity. Für nicht gerade wenig Geld, bekommt man hier jedoch einen reellen Gegenwert.