MUSIKREZENSION
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Publikationsdatum
25. März 2014
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Musik-Sampler sind so etwas wie musikalische Wundertüten. Man ist gespannt, was da fürs Geld geboten wird, und es können neben wohlschmeckenden Süssigkeiten erst noch andere Überraschungen drin sein. Und wenn eine solche Tüte von einem Label wie Pentatone kommt, darf man mehr als gespannt sein, was denn so die Highlights dieses Repertoires sind.

Steile Karriere

Der Label-Name Pentatone ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von der Pentatonik, einem uralten, aus fünf Tönen bestehenden Tonsystem, abgeleitet. Doch meint man hier nicht fünf Töne, sondern fünf Kanäle, denn die Leute, die hinter Pentatone stehen, glaubten, wenigsten anno 2001, an den totalen Durchbruch der 5-kanaligen Aufnahme- und Wiedergabetechnik.

Dieses Label wurde damals von drei ehemaligen Angestellten von Philips Classic zusammen mit Polyhymnia International in Holland gegründet. Praktisch alle Aufnahmen wurden mehrkanalig, für Ewig-Gestrige aber auch in Stereo abgemischt. Als ehemalige Philips-Leute spannten sie natürlich die SACD, welche ja damals von Sony und Philips geschaffen wurde, mit ihrer 1-Bit-Technologie, auch DSD (Direct Stream Digital) genannt, als Zugpferd vor.

Innert Kürze hatte das Label zahlreiche internationale Auszeichungen gewonnen und wurde in audiophilen Kreisen hoch geschätzt. Neben Neuaufnahmen veröffentlichte Pentatone auch „historische“ Surround-Aufnahmen, die zu Zeiten der 70er Jahre-Quadrophonie erstellt wurden, auf SACD.

Schnee von vorgestern?

Die Aufnahmen von Pentatone waren mir seit Beginn der SACD  aufgrund ihrer praktisch durchwegs erstklassigen Interpretation und einer superben Aufnahmetechnik, sowohl in 5.1 als auch in Stereo, aufgefallen. Deshalb habe ich in der Hochblüte der SACD diverse dieser Aufnahmen rezensiert.

Doch heute sind 5.1 Musikaufnahmen Schnee von vorgestern. Das bedaure ich sehr, denn ich bin auch heute noch bekennender 5.1 Surround-Freak und besitze deshalb immer noch eine 5.1-Anlage um meine relativ grosse Sammlung an  DVD-Audios und SACDs auch heute noch mehrkanalig abspielen zu können.

Leider hat sich der Surround-Sound in die Welt des Pantoffelkinos zurückgezogen. Stereo ist für die Audiophilen bekanntlich wieder der absolute Hit und zwar in Hi-Resolution ab Festplatte!

Soft- und Hardware

So wurde dieser Sampler weder in Surround-Sound noch DSD, sondern in Flac 96 kHz/24 bit via Internet heruntergeladen. Als Wiedergabeanlage kamen ein MacBook Pro mit Audirvana Plus-Player, zwei verschieden klingende DACs von Typ KingRex UD 384 samt Akku-Speisung (mit eher schöngeistigem Klang), der ami DS5 (hochpräziser Analytiker) wie auch der Sugden AE21 SE Klass-A-Verstärker und die Piega Coax 10.2 zum Einsatz.

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