MUSIKREZENSION
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Höchste Erwartungen

Die Erwartungen waren inzwischen ins Unendliche gestiegen. Und ich war mehr als nur gespannt, ob nun endlich der so lange erwartete klangliche Höhenflug einsetzen würde. So erklangen dann endlich aus den Piega Coax 10.2 die von einem MacbookPro und dem ami DS5 Wandler angelieferten Sounds in meinem Abhörraum.

Und gleich der erste Klangeindruck erstaunt:  Ein Sound-Teppich, mit fundamentalem Sub-Bass und überlagerter schwebender weiblicher Stimme, der zwar etwas düster, doch tief berührend vor mir in einer riesigen Klangbühne in meinem relativ kleinen Abhörraum erscheint. Doch bei den nächsten Tracks hellt sich die Stimmung auf. Die meisten Songs sind jedoch ruhig und besinnlich und die Post geht nirgends so richtig ab. Das wollen Produzent und die Musiker offenbar ja auch gar nicht.

Die Musik ist dank diverser Soloinstrumente wie Flöte, Sax und Cello rotz dem durchwegs ruhigen Charakter sehr abwechslungsreich. Die Stimmwiedergaben von Parissa Bouas und Carl Cleves wirken tadellos sauber und charaktervoll.

Die genialen und glockenreinen Chorpassagen sind natürlich im Playbackverfahren entstanden. Der Raumeindruck ist effektvoll, aber synthetisch und ganz und gar nicht natürlich wirkend. Doch haben die Sound-Ingenieure  hier unzweifelhaft saubere Arbeit am Mischpult geleistet und ihr ganzes Können aufblitzen lassen.

Nach audiophilen Gesichtspunkten

Da ich hier die Aufnahme eher von audiophilen Gesichtspunkten her betrachte, verzichte ich darauf,  auf die tiefsinnigen Hintergründe der Songtexte näher einzugehen. Im Internet kann sich der Interessierte bestens informieren.

Da sind dann kunstvolle Sätze zu lesen wie - ich zitiere den Stockfish-Presse-Text, - „Das Kopf-Ohr-Herz Spiel: Der Kopf will sogleich erkannt haben: „international“ und „kosmopolitisch“: Die Weltlage als poetisches Minimum. Doch einen Moment. Das Ohr will sein Recht: Nimmt das hymnische „Aheyla“ des Openers als afrikanisch wahr, um es gleich als Halleluja zu identifizieren, verfängt sich in der Textzeile „when poets are priests …“ Wundert sich, wie auch ernste und traurige Themen traumwandlerisch ihren Weg in federleichte Melodien finden.“

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