TESTBERICHT
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Publikationsdatum
12. Mai 2020
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iFi Audio entstand 2013 als Tochterunternehmen des britischen High-End-Audio-Herstellers AMR. Man nutzte geschickt die Expertise der beiden AMR-Gründer Pat Wayne und Thorsten Loesch im Bereich Digital-Audio und setzte voll auf den aufkommenden Trend zu kompakten Audiogeräten für Millennials mit Laptop und Kopfhörer. Die Firma entwickelte diverse USB-DACs, digitales Zubehör und Kopfhörerverstärker, aber auch kompakte Lifestyle-Lautsprecher für das neue Marktsegment.

Die Produkte gewannen mit ihrer technischen Raffinesse und dem extravaganten Design bald reihenweise Auszeichnungen und die Gunst einer schnell wachsenden Fangemeinde. Inzwischen ist iFi Audio deutlich umsatzstärker als das Mutterhaus. Die Entwickler und Designer agieren unter der Aufsicht von Mastermind Thorsten Loesch nach wie vor in England, die Fertigung befindet sich selbstredend in modernen Produktionsstätten in China.

Die kürzlich von iFi herausgegebene Zen-Linie umfasst zwei Produkte: Den Zen DAC und den Zen Blue. Beide sind Digital-Analog-Wandler inklusive Kopfhörerverstärker und Preamp für Aktivlautsprecher. Ersterer wird per USB mit dem PC verbunden, während Letzterer sich als Empfänger von kabellos zugespieltem Audio über Smartphones anbietet.

Beim Kauf hat man sich also zu entscheiden. Entweder will ich ihn als USB-DAC inklusive HiRes-Audio am Laptop verwenden oder als Bluetooth-Endgerät für Smartphones. Wieso man beide Quellen – USB und Bluetooth – nicht im gleichen Gerät integriert, erschliesst sich mir nicht direkt. Beide Quellen vereint würde die Flexibilität erhöhen.

Für die Aufwertung der Musikwiedergabe im Homeoffice ist der iFi Zen DAC im Test die bessere Wahl, bietet er doch das volle Spektrum an hochauflösenden Audioformaten. Von PCM mit bis zu 32 Bit / 384 kHz inklusive DXD bis zu DSD512 mit zu 12,4 MHz unterstützt er die volle Palette. Auch ein Hardware-seitiger MQA-Renderer ist an Bord für das bitgenaue Entpacken von Tidal-Masters.

Eine Batterie für den portablen Einsatz besitzt er nicht. Der Zen DAC ist hauptsächlich für den Bürotisch gedacht. Nach dem Auspacken suchte ich erst mal das Netzteil: Allerdings vergeblich – es liegt keines bei. Eine 5-Volt-Strombuchse wird an der Rückwand zwar angeboten, das Netzteil muss aber gegen Aufpreis von 40 Franken separat erworben werden. Strom bezieht der Zen DAC standardmässig direkt über seinen USB-3.0-Eingang. Das dürfte für die meisten Anwender ausreichen. Die Reduzierung auf das Notwendige passt ja auch gut zur Assoziation mit dem Zen. Und beim Blick auf das Preisschild mit 179 CHF versiegt die Kritik an der Einsparung. Zumal der Zen DAC ja ansonsten in der Ausstattung noch so einige Highlights anbietet.

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