TESTBERICHT
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Publikationsdatum
29. Januar 2019
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Es gibt mittlerweile konkurrenzierende Bezeichnungen für Geräte, die Musik streamen: Dazu gehören die Begriffe «Netzwerk-Renderer», «Streaming Client» und «Musik-Server». Das sind also sechs Worte, die beschreiben, welche Aufgaben die Geräte erfüllen: «Musik» wird irgendwo im «Netzwerk» lokalisiert und dann zu einem Gerät «gestreamt», welches die Fähigkeit aufweist, uns Musik perfekt zu «servieren», egal wo sie herkommt.

Wir sitzen also an einem Tisch und bestellen das Dinner. Dabei wird das Dinner nicht nur in der Küche neben dem Speisesaal zubereitet. Je nach Bestellung kommen die Gänge aus unterschiedlichen Küchen, die sich mitunter in grosser Entfernung vom Speisesaal befinden – aus Küchen, die auf dem gesamten Globus verteilt sind. Und alles schmeckt vortrefflich. Erstaunlich, was solche Geräte leisten müssen – und auch können. Natürlich geht es hier nicht um frisch zubereitete Speisen, sondern um Musikkonserven, und das macht die Aufgabe einfacher.

Die Musikkonserven bestehen aus digitalen Worten, 16 oder 24 Bit lang, und die liegen schön der Reihe nach geordnet in Paketen zusammengeschnürt auf irgendwelchen Servern – zuhause oder bei einem Streamingdienst oder in der Cloud. Ein Streaming-Gerät hat nun die Aufgabe, die Inhalte dieser Speicherorte gut darzustellen und die Daten nach Bedarf an den Bestimmungsort zu bringen. Dort angekommen, müssen die digitalen Worte (Samples) auf Vollständigkeit überprüft und mit einem ganz exakten Takt (Clock) ausgelesen werden. 

Jedes Sample oder digitale Wort ist die Codierung des Abstands (elektrische Spannung) zwischen der Nulllinine und der Position der Amplitude zu einem exakten Zeitpunkt. Nur wenn die digitalen Worte exakt zu ihrem bestimmten Zeitpunkt ausgelesen werden, kann das Tonfrequenzsignal in der DA-Wandlung exakt so reproduziert werden, wie es einmal entstand. Geringste Schwankungen der Taktbreite (Abstand der Takte) erzeugen «Verbiegungen» der Amplitude – und schon stimmt das Tonfrequenzsignal nicht mehr mit dem Original überein. 

Schwankungen der Taktbreite nennt man Jitter. 

Ultra-low noise Master Clocks

Bel Canto setzt enorm viel Wert auf minimalsten Jitter. Sie garantieren 100 fS jitter von 100 Hz bis 1 MHz. 100 fS (Femtosekunden) sind ausgeschrieben 0,000'000'000'0001 Sekunden. Die Taktbreite bei einem 192-kHz-Takt (oder Clock) beträgt 0,000'052 Sekunden. Die Taktbreite variiert somit um maximal 0,000'000'19 % bei der höchsten Taktrate, die verarbeitet werden kann. Dabei werden auch möglich Störeinflüsse der Netzwerke isoliert.

Es macht schon den Anschein, als würde Bel Canto davon etwas verstehen.

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