TESTBERICHT
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Publikationsdatum
11. Juni 2018
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Ihn als «kleinen Bruder» abzustempeln wäre falsch: Tatsächlich fällt der DB4S – zumindest, was die Abmessungen betrifft – sogar etwas grösser aus als der teurere DB3D (Testbericht hier). Er verfügt nämlich über einen einzelnen 25-cm-Langhub-Tieftöner, anstelle der zwei 20-cm-Exemplare des DB3D und benötigt deshalb eine grössere Schallwand. Beiden gemeinsam ist der eingebaute 1000-Watt-Class-D-Verstärker vom renommierten Hersteller Hypex, der dafür sorgt, dass die spezielle Airofoil-Membrane bis in den subsonischen Bereich hinunter Schall in den Hörraum abstrahlt.

Vorteil der geschlossenen Bauweise

Das Gehäuse des DB4S ist geschlossen. Diese Bauweise weist gegenüber einer Bassreflex-Konstruktion zwei entscheidende Vorteile auf: Erstens kann das Gehäuse kleiner ausfallen, und zweitens ist auch das Impulsverhalten besser. Demgegenüber steht der Nachteil, dass der rückwärtig abgestrahlte Schall nicht genutzt wird und der Wirkungsgrad dieser Konstruktion sehr bescheiden ausfällt. Um dennoch druckvollen Tiefbass zu generieren, benötigt es tatsächlich die enorme Verstärkerleistung, welche die Hypex-Endstufe zur Verfügung stellt.

Die bewegten Kräfte können im Betrieb enorme Ausmasse annehmen. Im Unterschied zum DB3D verfügt der DB4S ja nur über einen einzelnen Antrieb. Dessen Rückstellkräfte werden nicht durch die Gegenbewegung eines symmetrisch arbeitenden zweiten Chassis kompensiert. Somit müssen Gehäuse und Innenbedämpfung ganze Arbeit leisten. Damit der DB4S bei grosser Lautstärke nicht im Raum herumhüpft, liefert B&W spezielle, selbst entwickelte Anti-Vibrations-Füsse mit.

Diese reduzieren nicht nur die Schallübertragung auf den Fussboden bis herunter zu 5 Hz effektiv, sondern sorgen im Fall des immerhin 26 kg schweren DB4S auch noch dafür, dass horizontale Taumelbewegungen weitgehend ausbleiben. Zwar finden sich Spikes ebenfalls im Lieferumfang (empfohlen für Teppichböden). Wer zu Miete wohnt, wird aber wohl die Füsse bevorzugen, denn diese reduzieren auch das Ausmass an tieffrequenten Schwingungen, die in benachbarte Räumlichkeiten weitergleitet werden.

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