TESTBERICHT
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Audiophile Klangabstimmung

Bei den im Hörtest eingesetzten CM6 S2 von Bowers & Wilkins handelt es sich um audiophile Zweiweg-Monitore, die sich durch superbe Feinzeichnung und räumliche Transparenz auszeichnen. Das Paar kostet 2050 CHF.Bei den im Hörtest eingesetzten CM6 S2 von Bowers & Wilkins handelt es sich um audiophile Zweiweg-Monitore, die sich durch superbe Feinzeichnung und räumliche Transparenz auszeichnen. Das Paar kostet 2050 CHF.

Wir hörten die Rotel-Komponenten im Verbund mit den kompakten CM6 S2 von Bowers & Wilkins. Am besten klingen diese Zweiweg-Lautsprecher nicht im Regal, sondern auf stabilen Ständern (passende Originalständer: 490 Franken/Paar) platziert. Sie zeichnen sich durch einen aufgesetzten Hochtöner sowie eine minimalistische 6-dB-Frequenzweiche aus. Mit einem solchen Konzept lässt sich eine weitgehend phasen- und zeitkohärente Abstrahlung verwirklichen, was sich hörbar positiv auf die räumliche Abbildung auswirkt.

Im Verbund mit dem A14 agieren die CM6 S2 denn auch sehr plastisch und  offerieren eine ungemein präzise Abbildung mit ausgeprägter räumlicher Tiefenstaffelung. Auffällig ist die liebliche, fast schon zarte Höhenwiedergabe dieser Kombi, die nicht auf Kosten der Durchhörbarkeit geht.

Streicher klingen süss und haben doch noch genügend "Biss". Instrumente mit reichem Obertonspektrum, wie etwa ein Cembalo, ertönen sehr natürlich, ohne aufgesetzten, artifiziellen Glanz. Der Hochtonbereich ist denn auch eine der besonderen Stärken des Verstärkers, dessen integriertem D/A-Wandler ein ausgezeichnetes Zeugnis ausgestellt werden kann. So filigran, fast schon ätherisch, führt man sich digitale Musikkonserven gerne zu Gemüte.

Die CM6 S2 hat eine besondere Vorliebe für Vokalmusik: Auch hier tragen die enorme räumliche Transparenz und die Qualität der Hochtonwiedergabe der Lautsprecher-Verstärker-Kombination zum Eindruck unmittelbarer Livehaftigkeit bei.

Im Verbund mit dem A14 lässt die CM6 S2 sowohl fein- wie grobdynamisch nichts anbrennen. Beide Komponenten widerlegen Vorurteile, dass grosser Sound nur aus grossen Komponenten ertönen könne. Die Kombi schüttelt auch härteste Bassimpulse locker aus dem Ärmel: Selbst bei Pegeln weit über normalem Hausgebrauch lässt sie sich nicht lumpen und bewahrt ihre saubere Durchzeichnung in allen Frequenzlagen.

Fast noch wichtiger ist das exzellente feindynamische Verhalten dieser Kombination: Sie benötigt gar keine hohen Pegel, um beim Hörer das Gefühl einer satten und raumfüllenden Wiedergabe zu erzeugen, und zeigt ein ausgeprägtes Empfinden für die richtige HiFi-Lautstärke.

Bezüglich der Tieftonwiedergabe erweist sich die Platzierung der CM6 S2 als recht unkritisch. Selbst bei grossem Abstand zur Wand geht sie im Bass nicht unter und zeigt immer noch einen wohldosierten Grundtonbereich. Nur wer sie ganz wandnah aufstellt, sollte die nach hinten gerichteten Bassreflexöffnungen unter Umständen mit den beiliegenden Schaumstoffstöpseln bedämpfen.