TESTBERICHT
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Weitere Funktionen

Der Constant Volume Keeper reduziert die Dynamik der Musik für die späten Stunden. So hören die Nachbarn nicht mit und die Musik klingt leise gespielt besser.Der Constant Volume Keeper reduziert die Dynamik der Musik für die späten Stunden. So hören die Nachbarn nicht mit und die Musik klingt leise gespielt besser.

De-Esser (in Arbeit)

De-Esser sind in der Studiotechnik, insbesondere im Mastering, sehr gebräuchlich. Es sind dynamische Filter zur Milderung von übertriebenen Zischlauten der menschlichen Stimme. Das De-Esser-Plug-in des DAC501 beeindruckte mich sehr, zudem ist es sehr einfach zu bedienen. Da solche Zischlaute durch die Raumakustik in schallharten Räumen noch verstärkt werden können, macht der De-Esser auf der Wiedergabeseite sehr viel Sinn.

Das ist übrigens eine subtile Angelegenheit, und das Filtern ist dynamisch. Die Hochtonfrequenzen, die es betrifft, werden nur beeinflusst, wenn sie Teil der Gesangsstimme oder Sprechstimme sind. Als Schallanteil von Instrumenten werden sie nicht beeinflusst.

Obwohl der De-Esser momentan noch nicht verfügbar ist, konnte ich die Wirkung bereits testen.

Constant Volume Keeper (verfügbar)

Mit der neuen Funktion Constant Volume Keeper wird die Dynamik der Musik sehr stark reduziert, so dass man sehr leise, aber dennoch sehr vollständig Musik hören kann. Besonders Musik mit viel Dynamik profitiert beim Leisehören sehr stark. Man muss also beim Orchester-Tutti kurz nach dem Adaggio um 2 Uhr morgens nicht mehr zur Anlage «hechten», weil es für die schlafenden Nachbarn plötzlich sehr laut wird.

Es geht aber nicht nur um die Nachbarn: Leise Musik im Hintergrund beim Dinner wird mit dieser Funktion viel vollständiger wahrgenommen. Sie muss nämlich in dieser Hörsituation nicht dynamisch sein, aber eben vollständig.

Roon Core (in Arbeit)

Die Streaming-Software Roon Core von Roonlabs.com wird im DAC501 implementiert, um diesen zum Musikserver zu erweitern. Das tun andere Hersteller in grosser Zahl ebenfalls. Roon Core hat einen exzellenten Ruf. Der Hersteller greift gerne auf die Software zurück, so dass er nicht das Rad neu erfinden muss.

Zudem gibt's von Weiss auch noch den MAN301 (Music Archive Network Player), der einen umfassenden Funktionsumfang inklusive direkter CD-Wiedergabe, Accurate-Rip von CDs und tiefgreifend, individueller Bearbeitung der Metadaten aufweist.

Kopfhörer-Equalizer (in Arbeit)

Der Kopfhörer-Equalizer wird auf die Anforderungen von Kopfhörern ausgerichtet sein und wirkt nur im Kopfhörerbetrieb. Damit kann man persönliche Einstellungen für die Verwendung von mehreren Kopfhörern vornehmen und abspeichern.

M/S-Modus (in Arbeit)

Hier wird am Eingang das Links/Rechts-Signal in M/S konvertiert: M=L+R, S=L-R. Danach werden M- und S-Signale separat bearbeitet, um beispielsweise den Sänger, der in der Mitte des Raumes ist, zu de-essen (Zischlaute rausnehmen). Man wendet den De-Esser nur auf das M-Signal an, weil im S-Signal der Sänger nicht vorkommt. Das hat den Vorteil, dass Signale, die stark links und rechts sind (und damit nicht so stark im M-Signal sind), vom De-Essing weniger beeinflusst werden. Am Ausgang wird dann wieder L und R generiert (L = (M+S) / 2 und R = (M-S) / 2).

Das mag recht kompliziert klingen, ist aber in der Anwendung einfach. Daniel Weiss hat noch weiterführende Pläne für den DAC501. Ein grosses Anliegen ist die «Out of Head Localization» für Kopfhörer, die es erlauben soll, mit Kopfhörern ein räumliches Musikerlebnis zu generieren, das nicht im Kopf stattfindet (Im-Kopf-Lokalisation). Diese Funktion ist nicht einfach zu bewerkstelligen, die Einführung des Plug-ins kann zurzeit noch nicht angekündigt werden.