TESTBERICHT
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Publikationsdatum
21. August 2025
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Traditionelle Gesichtspunkte in sich vereint. Design ist natürlich immer Geschmackssache – dennoch kann man dem neuen Corporate-Design von Cyrus jetzt schon eine baldige Akzeptanz sowohl bei Fans der Marke als auch bei Neukunden prophezeien.

Dazu trägt beim neuen 40 AMP das puristische Frontlayout mit lediglich einem mechanischen Bedienelement in Form eines grossen Volumenstellers bei. Die transparente Gerätefront beinhaltet ein grosszügiges TFT-Display, auf dem beispielsweise der gewählte Eingang sowie die Lautstärke angezeigt werden. Auf der linken Seite finden sich vier Sensortaten, über welche die Eingangswahl oder auch die Stummschaltung betätigt werden.

Das brillante TFT-Display auf der Front lässt sich in der Helligkeit regulieren und schaltet sich auf Wunsch automatisch ab.Das brillante TFT-Display auf der Front lässt sich in der Helligkeit regulieren und schaltet sich auf Wunsch automatisch ab.

Manuell eingeschaltet wird das Gerät wahlweise per Fingerdruck auf das Cyrus-Logo; aber natürlich sind sämtliche Funktionen bequem auch via Cyrus-Systemfernbedienung zu betätigen. Diese liegt sehr gut in der Hand, gibt keinerlei Rätsel auf und ist auch nachts dank beleuchteter Tasten problemlos zu bedienen.

Wer sich nicht mit einem permanent leuchtenden TFT-Display auf der Gerätefront anfreunden will, nimmt erfreut zur Kenntnis, dass sich dieses in der Helligkeit anpassen lässt. Ausserdem kann man es so konfigurieren, dass es nach wenigen Sekunden automatisch erlischt und erst bei einem Tastendruck auf der Fernbedienung wieder erscheint.

Viel Ausstattung bei kompakten Abmessungen

Der neue 40 AMP von Cyrus kommt nicht mehr im Magnesium-Gehäuse, dafür in einem ebenso massiven Aluminium-Gehäuse. Dieses baut reichlich in die Tiefe und offeriert sehr kompakte Frontabmessungen.Der neue 40 AMP von Cyrus kommt nicht mehr im Magnesium-Gehäuse, dafür in einem ebenso massiven Aluminium-Gehäuse. Dieses baut reichlich in die Tiefe und offeriert sehr kompakte Frontabmessungen.

Typisch für Cyrus-Geräte war bisher schon die Ausstattungsfülle trotz sehr kompakter Frontabmessungen. Wobei der 40 AMP reichlich in die Tiefe baut und so sein Innenvolumen geschickt kaschiert. Vergleicht man ihn mit dem bisherigen Spitzenmodell von Cyrus, dem i9-XR (Test nachzulesen hier), so ist der Neue geringfügig breiter und auch etwas tiefer. In der Höhe hat er ebenfalls minim zugelegt. Deutlich höher ist das Gewicht von nunmehr 8,5 kg, und auch an Ausgangsleistung hat der 40 AMP gegenüber dem i9-XR gewonnen: Mit 2 x 100 Watt (an 6 Ohm) dürften die meisten Lautsprecher mehr als genug Power erhalten, zumal der Verstärker laut Cyrus über eine besonders üppig dimensionierte Stromversorgung verfügen soll.

Darüber hinaus kann man mit dem optionalen externen Netzteil 40 PSU die Performance des 40 Amp in vielfältiger Hinsicht sogar noch steigern. So erhöht sich die Ausgangsleistung auf 2 x 113 Watt. Doch damit nicht genug: Das 40 PSU stellt fünf unabhängige Stromversorgungen zur Verfügung, von denen der 40 AMP regen Gebrauch macht. So wird dadurch die Vorverstärkersektion nun komplett unabhängig von aussen versorgt; das interne Netzteil speist hingegen den integrierten DAC und die Endstufe.

Volle Packung: Der neue 40 AMP verfügt über eine hochwertige DAC- und Phono-MM-Stufe. Auffällig sind der voluminöse Ringkern-Trafo und die üppig dimensionierte Siebkapazität.Volle Packung: Der neue 40 AMP verfügt über eine hochwertige DAC- und Phono-MM-Stufe. Auffällig sind der voluminöse Ringkern-Trafo und die üppig dimensionierte Siebkapazität.

Grundsätzlich hat Cyrus den Anspruch, schon mit dem 40 AMP ohne externe Unterstützung bestmöglichen Klang anzubieten. Dementsprechend haben wir uns in diesem Test darauf konzentriert. Für den potenziellen Käufer ist es dennoch gut zu wissen, dass er den Amp 40 zukünftig noch aufwerten kann. So hatte unser Test des Vorgängermodells i9-XR mit dem Extra-Netzteil PSU-XR eine dramatische Klangverbesserung bewirkt. Dementsprechend werden wir den hier getesteten Amp 40 zu einem späteren Zeitpunkt auch noch mit Zusatznetzeil anhören und den Erfahrungsbericht nachliefern.

Der neue 40 AMP offeriert auf seiner Rückseite eine ganze Menge an Anschlüssen: Nebst vier analogen Line-Eingängen findet sich auch ein Anschluss für MM-Tonabnehmer. Die Phono-Stufe soll laut Cyrus viele Merkmale des separat erhältlichen Classic Phono (Preis: CHF 2190) geerbt haben und dementsprechend filigran und rauscharm arbeiten. Cyrus spezifiziert keine Eingangsempfindlichkeit für den MM-Eingang, dieser eignet sich aber eher nicht für leise MC-High-Output-Tonzellen. Unser Test mit einem Benz Glider (2 mV) brachte zwar klanglich ein durchaus ansprechendes Ergebnis, zeigte aber im Vergleich zum Line-Eingang auch einen grösseren Pegeleinbruch. Von Tonabnehmern mit nominell rund 3 mV (oder mehr) Ausgangsspannung darf man hingegen eine praxisgerechte Phono-Wiedergabe erwarten. Mit einem hochwertigen und eher lauten Abtaster wie einem Rega ND5 (Ausgangsspannung nominell 5–6 mV) ist man auf der sicheren Seite und kann einen sehr dynamischen und farbenprächtigen Klang ab Vinyl prophezeien.

Alles vorhanden: Die rückwärtige Anschlussperipherie des 40 AMP lässt keine Wünsche offen. Auch der TV-Ton lässt sich über HDMI-eARC wiedergeben.Alles vorhanden: Die rückwärtige Anschlussperipherie des 40 AMP lässt keine Wünsche offen. Auch der TV-Ton lässt sich über HDMI-eARC wiedergeben.

Der 40 AMP verfügt über einen sehr hochwertigen integrierten DA-Wandler, der auf dem bestens beleumundeten DAC-Chip ESS Sabre ES9093QM basiert. Cyrus hat eine reiche Erfahrung bei der Implementierung eines DACs in hauseigene Vollverstärker, und auch im Falle des AMP 40 sollen besondere Feintuning-Massnahmen (etwa beim Board-Layout) zum Einsatz gekommen sein.

Nebst SPDIF-Anschlüssen findet sich zudem ein asynchroner USB-Anschluss, der mit dem passenden Treiber auch Formate wie DSD256 oder gar 32-Bit/384-kHz akzeptiert. Und nicht zuletzt gibt der 40 AMP gerne auch TV-Ton per e-ARC-HDMI-Eingang wieder.

Erfreut nimmt man als Nutzer im Übrigen zur Kenntnis, dass man zum Anschluss der Lautsprecher verstärkerseitig nicht mehr Kabel mit Hohlbananensteckern benötigt. Ganz normale Bananenstecker finden nun ebenfalls Platz.

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