TESTBERICHT
Seite 5 / 8

Aggressiv und steril

Und nun endlich - zum eigentlichen Hör-Test.

Mit grellem, aggressivem Klang und ohne jegliche Feinzeichnung peinigen die Streicherklänge des neusten Hi-Resolution Albums „Birth of the symphony - Handel to Haydn“ - trotz des Class-A-Antriebes -  mein Gehör. Von räumlicher Tiefe des Klangbildes ist nichts, aber rein gar nichts zu spüren. Der Klang klebt an den Boxen. „Nein sooo nicht...“, denke ich und muss dieser Klangwiedergabe lediglich ein miserabel zugestehen.

Nun kommt es zur Gretchenfrage: Ist die Aufnahme mies, oder sind die Boxen schlecht? Also wird dieselbe Aufnahme auf einem Paar Vergleichsboxen und einem sehr guten Kopfhörer angehört. Das Resultat ist dasselbe. Nun gilt: Aufnahme schlecht!

Klanglicher Höhenflug

Die Hi-Res-Aufnahme mit Andreas Ottensamer und dem Rotterdam Philharmonic Orchestra klingt über die Piega Coax 10.2 absolut traumhaftDie Hi-Res-Aufnahme mit Andreas Ottensamer und dem Rotterdam Philharmonic Orchestra klingt über die Piega Coax 10.2 absolut traumhaft

In der Folge wird zu einer bekannten und sehr guten Hi-Resolution-Aufnahme gewechselt. Dese wurde bei avguide.ch in der Rezension „Klarinettissimo“ bereits besprochen. Nun entkrampfen sich meine Gehörnerven, und der hier gebotene Klang ist eine Offenbarung: Herrlich schöne, warme und dennoch feinstgezeichnete Streicher, ein grossräumiger, von den Boxen gelöster Orchesterklang und eine Klarinette, die ich noch nie mit so vielen klanglichen Schattierung (ab Konserve!) gehört habe, erheben mein Gemüt.

Warm und feingezeichnet

Und weiter geht's mit den Rokoko-Variationen für Cello und Orchester von Tchaikovsky. Aus der avguide.ch Rezension „Gütesiegel BBC“, bei der die Coax 10.2 als Abhörmonitor verwendet wurde, entnehme ich folgende Sätze: Der Wiederhall an den Wänden des grossen Konzertsaales des nun folgenden Waldhornsolos, ermöglichen dem Gehör eine eindeutige Positionierung des klar im Hintergrund sitzenden Musikers. Die Tiefenstaffelung der Klangbühne ist schlicht umwerfend. Der Klang ist völlig von den Boxen gelöst und steht dreidimensional und in scheinbar voller Grösse bei mir im Abhörraum.

Übersicht zu diesem Artikel
Seite 1:
Seite 2:
Seite 3:
Seite 4:
Seite 5:
Seite 6:
Seite 7:
Seite 8: