MUSIKREZENSION
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Publikationsdatum
10. September 2013
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Nicht wenige gestandene HiFi-Freunde haben immer noch gewisse Vorurteile bezüglich der nicht immer erstklassigen Klangqualität der früheren Aufnahmen der Deutsche Grammophon Gesellschaft. Das gilt insbesondere für ihre ersten Veröffentlichungen auf digitalen Tonträgern, wo sehr oft grelle Klänge mit so genannt digitalen Härten zu hören waren. Doch diese Vorurteile werden sich beim Anhören dieses Albums wohl endgültig verflüchtigen, denn heute ist eine ganz andere Aufnahme-Crew am Arbeiten, die ein ebenso grundverschiedenes Equipment zur Verfügung hat.

Bereits durch das Label Mercury Classics, das neben dem immer noch antik-grell-gelben DGG-Logo zu erkennen ist, wird man vorgewarnt, dass da ein ganz anderer Klang-Wind weht.

Tatsache ist, dass die anno 1898 (!) gegründete DGG in den letzten Jahrzehnten eine recht turbulente Geschichte aufzuweisen hat, mit zahlreichen Vernetzungen zu anderen Firmen. Und das hat - mindestens dem Klang - ganz und gar nicht geschadet.

Das Label Mercury mit ihrem klassischen Logo lässt Freunde der legendären Wilma Cozart den kalten Schauer den Rücken herunterrieseln, und es werden Erinnerungen an zeitlose Aufnahmen aus den fünfziger und sechziger Jahren wach.

Damals hiess das Label aber noch Mercury Living Presence, während das Label Mercury Classics erst 2012 das Licht dieser Welt erblickte. Auf der Mercury Classics Webseite entdeckt man denn auch folgenden Text: "Launched in April 2012 by Universal Music, Mercury Classics aims to identify and work with strong creative individuals who bring a distinctive and fresh perspective to classical music, whether they are young artists approaching the genre in a new way, or established musicians, outside the field, curious about exploring the genre".

Doch nun genug des Firmen-Geschichtsunterrichtes und endlich zur Musik und dem Solisten Andreas Ottensamer. Dieser wunderschöne junge Musiker muss der Traum aller Frauen mit gutem Geschmack sein. Männer hingegen werden eher von seinen Klarinetten-Klängen begeistert sein. Ihm zur Seite steht das Rotterdam Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin.

Das Produktions-Team dieses in Rotterdam, De Doelen, 6/2012 aufgenommenen Albums besteht aus den Produzenten Dr. Alexander Buhr und Christoph Classen. Als Tonmeister kommen Andrew Mellor und als technischer Ingenieur Alexander Van Ingen zum Einsatz. Erschienen ist das erste Solo Album von Andreas Ottensamer unter dem Titel "Portraits - The Clarinet Album" bei 2013 Mercury Classics, eine Division der Decca Music Group Limited.

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