TESTBERICHT
Seite 4 / 9

Touch me

Kein Kochrezept, sondern eines aus 24 Foto-Szenenmenüs. Der berührungsempfindliche Bildschirm vereinfacht die Auswahl.Kein Kochrezept, sondern eines aus 24 Foto-Szenenmenüs. Der berührungsempfindliche Bildschirm vereinfacht die Auswahl.

Neben Autofokus und manueller Scharfstellung gibt es auch noch "AF Makro" und "Makro Zoom". Die letzte Position war im Display jedoch grau dargestellt, also nicht wählbar. Bis ich herausfand, dass es erst funktioniert, wenn nicht im RAW-Modus fotografiert wird. Der Zusammenhang ist mir nach wie vor schleierhaft.

Mit "AF Makro" können in Weitwinkelposition Nahaufnahmen bis zu einem Abstand von 5 cm vor dem Objektiv gemacht werden. Beim "Makro Zoom" kann zusätzlich noch mit bis zu dreifachem Digitalzoom dem Motiv auf die Pelle gerückt werden, ohne die Kamera selbst näher heran zu bewegen. Gut bei Viechern, die sonst abhauen würden.

Das manuelle Scharfstellen gelingt am besten mit dem Multifunktionsring vorne am Objektiv. Unterstützt durch eine Ausschnittsvergrösserung im Bild und eine zuschaltbare "Peak"-Anzeige. Sie hebt scharfe Umrisse im Bild durch eine wählbare Kantenfarbe hervor.

Wer gerne herumfingert, dem bietet der Touchscreen genügend Möglichkeiten. Ein Druck genügt, und der Fokusbereich ist eingestellt, kann vergrössert, verkleinert und verschoben werden. Per Fingerdruck kann die Belichtung irgendwo im Bild gemessen und fixiert werden. Und per Touch-Auslöser wird gleich noch ein Foto geschossen.

Auch zur Schärfebestimmung bei der Post-Focus-Funktion, zur Bilderbestimmung bei den 4K-Funktionen oder generell zur Menüauswahl bietet der Touchscreen eine sehr komfortable und intuitive Möglichkeit.

Wer sich etwas ausführlicher mit dem Menü befasst, stellt schnell fest, dass sich der Funktionsumfang dieser Kompaktkamera durchaus mit grösseren Modellen oder gar Spiegelreflex-Boliden messen kann.

So lassen sich HDR- und Panorama-Bilder erstellen, das JPG- und RAW-Format steht in verschiedenen Kombinationen zur Verfügung, neben dem sRGB- kann auch der AdobeRGB-Farbraum ausgewählt werden, es gibt AF- und/oder AE-Fixierung (AF/AE-Lock), Serienbild-, Zeitraffer-, Stop-Motion-, Mehrfachbelichtungs-Funktionen und Belichtungs- und Weissabgleich-Bracketing.

Mit Helligkeitsverteilung (Histogramm) und Überbelichtungswarnung (Zebramuster) im Display überprüft man seine Einstellungen vor der Aufnahme. Beim Zebra lassen sich gar zwei voneinander unabhängige Helligkeitswerte festlegen.

Es gibt eine Spitzlichter-Warnung ("Blinkies") und neben fixen Gitterlinien-Einblendungen können zwei Linien auch nach eigenem Geschmack positioniert werden. Ein Belichtungsmesser zeigt bei Bedarf die Veränderungen von Blende und Verschlusszeit grafisch an.