TESTBERICHT
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Die Lumix GH4 als Videokamera

GH4 als Videokamera: Eigentlich ist die Lumix GH4 ja bei den Fotokameras anzusiedeln, doch die Videofunktionen bei dieser Kamera sind so überragend, dass die Kamera eher einer Videokamera gerecht wird, die auch noch gut fotografieren kann.GH4 als Videokamera: Eigentlich ist die Lumix GH4 ja bei den Fotokameras anzusiedeln, doch die Videofunktionen bei dieser Kamera sind so überragend, dass die Kamera eher einer Videokamera gerecht wird, die auch noch gut fotografieren kann.

Als Videokamera will die GH4 nach den Sternen greifen und misst sich gleich mit professionellen Kameras. Davon zeugt zum Beispiel die Auflösung. So verfügt die Kamera nicht etwa wie in der Unterhaltungselektronik weit verbreitet, nur über eine 4K-Auflösung mit 3840 x 2160 Pixel sondern auch über eine Cine 4K Auflösung von 4096 x 2160 Pixel.

Was sich zwar wie ein Vorteil für die GH4 anhört, hat aber auch seine Nachteile. Will man ein Video von der GH4 auf einem 4K-Gerät abspielen, muss das Cine 4K-Format zuerst runterskaliert werden. So macht es – sofern man keine Kinoproduktion anstrebt – gar Sinn, die Auflösung der GH4 auf 3840 x 2160 einzustellen, denn nur so kann direkt ab Karte ein Video präsentiert werden.

Die Aufzeichnung erfolgt entweder in QuickTime MOV, MP4 oder AVCHD und in 8 Bit. Bei Cine 4K sind Aufnahmen nur mit 24p möglich, bei 4K sind es dann schon wahlweise 25p oder 29.97p (bei MP4). Die Datenrate ist mit 100 Mbps ziemlich hoch.

Im Full-HD Modus wird’s dann ganz interessant, jetzt kann nämlich in der vollen Auflösung mit 50p respektive 60p aufgezeichnet werden, und das dank dem All-Intra Verfahren sogar mit einer Datenrate von bis zum 200 Mbps.

Professionelle Funktionen

Auch andere Funktionen aus dem professionellen Kamerabereich wie Timecode, Peaking (Schärfenhilfe) oder Zebra (Überbelichtungsanzeige) lässt die Panasonic GH4 nicht vermissen. Und wer nicht auf die interne 8-Bit Aufzeichnung mit H.264 Komprimierung setzen will, kann per HDMI mit einem externen Recorder auch ein echtes 4.2.2 Signal mit 10 Bit Farbtiefe aufzeichnen – und das natürlich in voller 4K-Auflösung. All diese Funktionen im Videobereich sprechen für die GH4 als professionelle Videokamera.

Auch die vorinstallierten Cinelike Profile, welche die Bildeinstellungen in Schärfe, Kontrast und Farbsättigung anpassen und ein extra flaues Bild bewirken, überzeugen und sind nützlich, wenn nachträglich Farbkorrekturen gemacht werden sollen.

Ein externes Mikrofon kann per Mini-Klinke an die Kamera angeschlossen werden, die Regulierung erfolgt dabei ebenfalls über den Touchscreenmonitor. Hier wäre ein mechanisches Poti natürlich schöner, doch mit ein wenig Übung funktioniert diese Art der Lautstärkenaussteuerung dann auch recht gut.

Schauen wir uns die Qualität der Aufnahmen an, stellen wir ein ähnliches Resultat wie bei der Fotofunktion fest. Bei guten Lichtverhältnissen überzeugt die Kamera in vollen Massen. Das geht sogar so weit, dass die Kamera mit bis zu zehn mal teureren Kameras aus dem Hause Canon oder Sony locker mithalten kann. Im Lowlight-Bereich kommt der Sensor in Puncto Dynamik und Rauschen schlicht an seine Grenzen. So ist bei höheren Werten als ISO 800 das Rauschen sichtbar und störend.

Hingegen ein cooler Zusatz: Die GH4 kann in Full-HD mit 96 Frames pro Sekunde filmen, was ziemlich coole Zeitlupeneffekt ergibt und dem Hobbyfilmer eine neue Welt eröffnet.

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