TESTBERICHT
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Wunderwerk der Technik

Formation Wedge hat eine geballte Ladung an hochwertiger Technik integriert, die man dem schmucken Aktivlautsprecher von aussen gar nicht ansieht. So verfügt er über einen dezidierten 15-cm-Langhub-Subwoofer, der dank eigenem 80-Watt-Class-D-Verstärker erstaunlich satte und tiefreichende Bässe generiert. Die beiden Mitteltöner arbeiten mit einer speziellen, sickenlosen 9-cm-Membran, und auch die beiden Hochtöner sind echte «Sahneteile». Es sind die gleichen doppellagigen Hochtonkalotten mit rückwärtigem Ausgleichsvolumen, die schon in der neuen 600er-Serie für feinste Obertonbrillanz sorgen. Insgesamt 4 x 40 Watt Ausgangsleistung in stromsparender Class-D-Arbeitsweise bürgen auch hier für hohe Schallreserven. Sowohl beim Leise- wie beim Lauthören sorgen digitales Klangprozessing (DSP) und dynamischer EQ für eine erstaunliche Klangfülle. Die Durchhörbarkeit ist schon bei Zimmerlautstärke exzellent, andererseits beeinträchtigt der Bass bei höherem Pegel die Sauberkeit der Wiedergabe in keiner Weise. Das ist man sonst von solchen All-in-One-Geräten nicht gewohnt.

Geballte Ladung an Technik: Fünf Lautsprecher mit je eigenen Class-D-Endstufen.Geballte Ladung an Technik: Fünf Lautsprecher mit je eigenen Class-D-Endstufen.

Losgelöster Klang

Das Highlight bildet beim Wedge die Art und Weise, wie losgelöst dreidimensional sich die Musik im Hörraum entfaltet. Zwar verzichtet man bei einem solchen Stand-alone-Lautsprecher prinzipbedingt auf die gewohnte Stereo-Perspektive. Dies macht aber gerade den Reiz dieser Klangskulptur aus, welche das musikalische Geschehen ebenso lebendig wie weiträumig als Punktschallquelle mit fast schon 180 Grad Schallausbreitung abbildet. Beeindruckend auch der vertikale Abstrahlwinkel: Man muss den Wedge keineswegs zwingend in Sitzhöhe (oder noch höher) platzieren. Auch auf einem Lowboard, einem niedrigen Sockel oder gar auf dem Boden fühlt er sich ausgesprochen wohl.

Feinste Details und natürliche Klangfarben bekannter HiRes-Tracks machen deutlich, dass man es hier mit «astreinem» High Fidelity zu tun hat. Sowohl Männer- wie Frauenstimmen kommen sehr authentisch, so dass gute Opernaufnahmen zum Genuss werden. Ebenso überzeugt das Timbre von Originalinstrumenten bei alter Musik. Aber auch bei Jazz, Pop und Rock kommt man voll auf seine Kosten. So viel Groove und losgelöste Spielfreude ist man von einem Stand-alone-Aktivlautsprecher eigentlich gar nicht gewohnt. Die Pegelreserven sind beachtlich und reichen problemlos auch für Gelegenheitspartys.

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