Hörtests und Fazit
Sucher ade
Bei der Z 30 hat Nikon den elektronischen Sucher weggelassen. Man ist somit ganz auf den Touch-Bildschirm angewiesen. Dies kommt beim Filmen durchaus Smartphone-Benutzern und Einsteigern entgegen, die bis jetzt sowieso nichts anderes kannten. Als «eingefleischter» Fotograf hielt ich die Nikon Z 30 zu Beginn jedoch mehrmals vor mein Auge, nur um frustriert festzustellen, dass da ja gar kein Sucher mehr vorhanden ist. Die Macht der Gewohnheit.
Der Bildschirm lässt sich zur Seite klappen und drehen. Damit sind auch ungewöhnlich tiefe oder hohe Perspektiven möglich, ohne sich gross zu verrenken. Wird er nach vorne gedreht, stellt die Kamera auf Selfie-Betrieb um und viele Bedienungselemente werden blockiert. Diese Automatik lässt sich im Menü abschalten.
Der 7,5 cm grosse Touch-Bildschirm besitzt 1,04 Millionen Bildpunkte. Erst war ich skeptisch, ob sich darauf bei Sonnenschein überhaupt noch etwas erkennen lässt. Natürlich blendet die Oberfläche bei direkter Sonnenlicht-Einstrahlung etwas, aber bei geschickter Haltung lässt sich durchaus damit arbeiten. Ich war positiv überrascht.

Neben der primär portablen Anwendung sehen wir den A&K Kann Max auch als hochwertiges Quellgerät für die Zweit-Anlage im Ferienheim, dem Wohnmobil oder als Luxus-Quelle für portable Speaker, zum Beispiel in einem Hotelzimmer. Ob sie den Luxusplayer allerdings an den Strand mitnehmen wollen, bezweifeln wir eher – Sand- und Salzwasser-Alarm!
Der Kann Max gibt sein analoges Signal via 3,5-mm-Jack-Kabel aus. Ein entsprechendes Kabel gabs in meinem Fundus und so konnte ich den Kann Max auch stationär testen bzw. an meinen Streamer-DAC anschliessen, der seinerseits den Merason DAC1 ansteuerte. Als Referenz-Verstärker amtete der Aavik I-180. Dieser befeuerte die Blumenhofer Fun13 via Ansuz-Kabel.
Auch über die Anlage zeigte der Kann Max seinen audiophilen Anspruch sofort. Wieder fiel mir die Power auf und ich musste mit dem Volumenregler sehr vorsichtig umgehen, weil der Kann Max dermassen Schub bot. Wie bereits geschrieben, empfehlen wir bei analogem Anschluss an eine Anlage, den Kann-Max-Verstärker im Low-Modus zu betreiben, um die Anlage nicht zu übersteuern. Der Klang zeigte denselben Charakter wie über den Kopfhörer. Der Klang baut auf einem kräftigen Bass auf und darüber spielen die Mitten und Höhen ausgewogen und hochauflösend – nie wurde es nervig. Top-Aufnahmen wurden gewürdigt, aber mittelklassige Aufnahmen blieben absolut geniessbar, so soll es sein!
Fazit
Mit dem Astell & Kern Kann Max hat A&K einen neuen Top-Player in der Kann-Dynastie. Max steht für Maximale Ausgangsleistung – oder besser: Power ohne Ende und eine stupende Klangqualität! Der koreanische Edelplayer ist ein verführerisches Gerät für Audiophile, die auch unterwegs nicht auf höchste Klangqualität verzichten wollen. Dass der Kann Max auch nach einem hochwertigen Kopfhörer verlangt, versteht sich von selbst! Als Zweit-DAC für ihre High-End-Anlage sehen wir ihn zwar weniger, aber für Ihre Outdoor-Party, Ihre Ferienwohnung oder sonst für unterwegs ist er sicherlich mehr als qualifiziert.