TESTBERICHT
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Hörtests und Fazit

Für den Kann-Max-Hörtest nutzen wir den Hifiman-Arya-Kopfhörer – ein adäquater Partner, wie wir finden. Der Magnetostat Hifiman Arya besitzt ein Preisschild von CHF 1599, einen relativ tiefen Wirkungsgrad von 94 dB und eine stromhungrige niedrige Impedanz.

Der A&K Kann Max brauchte nicht mal annähernd seine Leistungsreserven anzuzapfen, um den Hifiman Arya kohärent zu betreiben. Mühelos schüttelte er die benötigte Leistung locker aus seinem imaginären Ärmel bzw. aus der Buchse, ohne den Volumenregler voll auszufahren. Dass weniger Aussteuerung weniger Verzerrungen und damit eine hochwertigere Wiedergabe bedeutet, versteht sich von selbst!

Der Hifiman Arya – ein Magnetostat der Extraklasse – bildet zusammen mit dem Kann Max eine Top-Kombination. Der Hifiman Arya – ein Magnetostat der Extraklasse – bildet zusammen mit dem Kann Max eine Top-Kombination.

Wir konnten das Testgerät über einen längeren Zeitraum im alltäglichen Einsatz testen, praktisch und klanglich. Der Hifiman Arya und der AK Kann Max DAP scheinen gleich auf Anhieb eine Traumpaarung zu sein. Der Klang hat etwas Edles, Feines und es macht einfach Freude. Mit einem Top-Kopfhörer wie dem Arya und dem Kann Max taucht man tief in die Musikwelten ein.

Die Leistungsreserven des Kann Max scheinen unendlich zu sein. Und wieder kommen mir die Motor-Leistungsangaben von Rolls-Royce in den Sinn: Für jede Situation mehr als genügend Leistung – und genau so fühlt sich der Kann Max an: Drehmoment wie ein starker V8-Motor, also bis zum Abwinken oder bis der Kopfhörer und/oder die Ohren des Testers ans Limit kommen.

Der leistungsmässig anspruchsvolle Magnetostat Hifiman Arya genoss es sichtlich, adäquat versorgt zu werden. Er spielte seine Auflösungsqualitäten und seine hochstehenden Wiedergabestärken voll aus. Wenn es überhaupt irgendwelche Limits gab, dann beim Bass-Drive – bekanntlich keine Stärke der Magnetostaten. Aber der Kann Max war ganz sicher nicht der Grund dafür.

Das «Drum Solo» auf der ECM-Live-Aufnahme des französischen Star-Drummers Manu Katché war mein Test-Highlight:  Schnell, dynamisch und mit dem nötigen Druck – so geht Kopf-Hören auf allerhöchstem Niveau! Auch zeigte der Arya die fantastische und sehr ausgewogene Mitten- und Höhenwiedergabe des Kann Max auf, der eine grossartige Klang-Balance hat. Auch die Räumlichkeit sucht ihresgleichen, einfach traumhaft!

Der Kann Max von allen Seiten – ein Design-Objekt.Der Kann Max von allen Seiten – ein Design-Objekt.

Neben der primär portablen Anwendung sehen wir den A&K Kann Max auch als hochwertiges Quellgerät für die Zweit-Anlage im Ferienheim, dem Wohnmobil oder als Luxus-Quelle für portable Speaker, zum Beispiel in einem Hotelzimmer. Ob sie den Luxusplayer allerdings an den Strand mitnehmen wollen, bezweifeln wir eher – Sand- und Salzwasser-Alarm! 

Der Kann Max gibt sein analoges Signal via 3,5-mm-Jack-Kabel aus. Ein entsprechendes Kabel gabs in meinem Fundus und so konnte ich den Kann Max auch stationär testen bzw. an meinen Streamer-DAC anschliessen, der seinerseits den Merason DAC1 ansteuerte. Als Referenz-Verstärker amtete der Aavik I-180. Dieser befeuerte die Blumenhofer Fun13 via Ansuz-Kabel.

Auch über die Anlage zeigte der Kann Max seinen audiophilen Anspruch sofort. Wieder fiel mir die Power auf und ich musste mit dem Volumenregler sehr vorsichtig umgehen, weil der Kann Max dermassen Schub bot. Wie bereits geschrieben, empfehlen wir bei analogem Anschluss an eine Anlage, den Kann-Max-Verstärker im Low-Modus zu betreiben, um die Anlage nicht zu übersteuern. Der Klang zeigte denselben Charakter wie über den Kopfhörer. Der Klang baut auf einem kräftigen Bass auf und darüber spielen die Mitten und Höhen ausgewogen und hochauflösend – nie wurde es nervig. Top-Aufnahmen wurden gewürdigt, aber mittelklassige Aufnahmen blieben absolut geniessbar, so soll es sein! 

Fazit

Mit dem Astell & Kern Kann Max hat A&K einen neuen Top-Player in der Kann-Dynastie. Max steht für Maximale Ausgangsleistung – oder besser: Power ohne Ende und eine stupende Klangqualität! Der koreanische Edelplayer ist ein verführerisches Gerät für Audiophile, die auch unterwegs nicht auf höchste Klangqualität verzichten wollen. Dass der Kann Max auch nach einem hochwertigen Kopfhörer verlangt, versteht sich von selbst! Als Zweit-DAC für ihre High-End-Anlage sehen wir ihn zwar weniger, aber für Ihre Outdoor-Party, Ihre Ferienwohnung oder sonst für unterwegs ist er sicherlich mehr als qualifiziert.

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STECKBRIEF
Modell:
Kann Max
Profil:
Portabler High-End-Audioplayer für höchste Ansprüche. Modernste Konnektivität und Top-Digital/Analog-Wandler gepaart mit einer leistungsfähigen Ausgangsstufe treiben selbst anspruchsvolle High-End-Kopfhörer wie zum Beispiel Magnetostaten zu klanglichen Höchstleistungen.
Pro:
- Modernste Technologie
- Leistungsfähige Ausgangsstufe für sämtliche High-End-Kopfhörer
- Hochwertiges und massiv verarbeitetes Gehäuse und Bedienelemente
- Renommierter Hersteller mit langjähriger History
- Klanglich über alle Zweifel erhaben und befriedigt höchste Ansprüche
- Hochwertiger Touchscreen mit intuitiver Bedienung
Contra:
- relativ schwer
- wird relativ warm im Betrieb
- Display-Icons sind etwas klein
Preis:
1,499.00 CHF
Hersteller:
Jahrgang:
2022
Vertrieb:
Masse:
68.3 x 117 x 23.6 mm
Gewicht:
0,305 kg
Farbe:
Schwarz/Alu
Airplay:
Nein
Bluetooth:
Ja
Chromcast:
Nein
Internetradio:
Nein
Roon Ready:
Nein
Spotify Connect:
Ja
WiFi:
Ja
Analog Output:
Asymmetrisch 3.5mm Jack, Symmetrisch 2.5mm Jack
Audioformate:
WAV, FLAC, WMA, MP3, OGG, APE, AAC, ALAC, AIFF, DFF, DSF, MQA
Bluetooth Codecs:
Bluetooth 5.0 (A2DP, AVRCP, Qualcomm aptX, LDAC
DA-Wandler:
Quad DAC - ESS ES9038Q2M
Digitale Wortbreite:
32 Bit
Display:
Ja, Touchscreen
Festplattenkapazität:
64GB integrierter Flash-Speicher GB
Kartenleser:
microSD Speicherkarten bis maximal 1TB
Samplingfrequenz:
768 kHz
Wandlerchip:
ES9038Q2M