TESTBERICHT
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ARTIKEL
Publikationsdatum
10. Dezember 2020
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Wenn Ihnen der Name Auralic (noch) nichts sagt, sei es drum. Der Kunst-Name Auralic wurde von den beiden Gründern aus den Wörtern «Aura» und «Technic» zusammengesetzt. Auralic ist auch ein relativ neuer Stern am doch sehr weitläufigen Audio-Firmament. Wenn wir schon bei den Sternen sind: «Altair» ist der Name des zwölfthellsten Sterns des Sternbilds Aquila/Adler. Er ist «nur» 16,73 Lichtjahre von uns entfernt und kann von blossem Auge gesehen werden. Nun aber zurück zur Erde und zur Firma Auralic.

Die Firma wurde 2009 gegründet und hat sich in diesen gut zehn Jahren einen exzellenten Ruf im Audio-Streaming-Business erarbeitet. Wenngleich zehn Jahre im Digital-Geschäft schon für sich selbst sprechen. Viele Digital-Firmen kamen in dieser Zeit und mussten schon bald wieder aufgelöst werden oder wurden aufgekauft. Auralic firmiert interessanterweise in Peking und gleichzeitig in Beaverton, Oregon. Ansonsten gibt zumindest die Website von Auralic nicht viel mehr Informationen her. Man gibt sich also eher geheimnisvoll und stellt die Produkte in den Vordergrund, was irgendwie ja auch sympathisch ist und auf ein gewisses Selbstvertrauen hindeutet.

In der Schweiz hat Auralic keinen Vertrieb. Auf der Händlerliste des deutschen Importeurs figurieren vier Schweizer Händler. Das getestete Gerät wurde uns von Audio Video Spalinger zur Verfügung gestellt.

Unsere Besucherdaten bestätigen das grosse Interesse am Streaming und an den entsprechenden Produkten überdeutlich. Streaming ist das Topthema im Audiobereich und nicht mehr aus dem häuslichen Audio-Ökosystem wegzudenken. Ohne den Vinyl-Jüngern nahezutreten, aber Streaming von High-Resolution-Audio über Qobuz, Tidal, Roon und anderen Musikdienstleistern läuft klanglich und popularitätsmässig dem Vinyl den Rang ab.

Auch die CD wirkt antiquiert und beruht auf einem 40 Jahre alten Format. Schliesslich wurde die SACD eingestellt, nur noch Sammler reissen sich um die verbleibenden goldenen Scheiben. Aus audiophiler Sicht mögen die Silberscheiben und ihre Player sicherlich relativ gut klingen, aber sie sind definitiv nicht mehr die Zukunft. Dazu gesellt sich beim Streaming noch die Bequemlichkeit, keine Tonträger mehr sortieren und aufbewahren zu müssen: High-Resolution-Audio-Streaming ist die wichtigste Audio-Revolution seit Dekaden! Aber ich schweife ab. Ab jetzt sind alle Scheinwerfer auf den Auralic Altair G1 gerichtet!  

Das Menu auf dem hochauflösenden Retina-Display.Das Menu auf dem hochauflösenden Retina-Display.

Die glückliche Altair-Familie

Der Altair ist das Einstiegsmodell von Auralic und bereits sehr gut ausgestattet. Der aktuelle Listenpreis beträgt CHF 2290. Er ist nicht nur ein hochwertiger Streamer, sondern auch ein moderner Digital-Audio-Konverter, kurz DAC, also ein Server für externe Harddisks und dazu noch ein Kopfhörer-Verstärker sowie ein Bluetooth-Empfänger.

Er ist zwar das Einstiegsmodell in der Auralic-Familie, aber sozusagen auch gleich das All-inclusive-Gerät. Weitere Modelle sind der Streamer Transport Aries, der Vega Streaming DAC, Leo, der Master Reference Clock und Sirius, ein Upsampling-Prozessor sowie das Topmodell Vega. Der Hersteller bietet also Basis-Geräte und dazu einzelne Modul-Geräte, mit denen man die digitale Kette kontinuierlich aufrüsten kann. Die Modul-Basis bildet der Aries oder im Top-Sektor der Vega. Welches Gerät in welchem Fall Ihr favorisiertes Set-up für Ihre Anlage ist, das besprechen Sie am besten mit Ihrem autorisierten Auralic-Händler. Aber zurück zum Testgerät Altair, dem Junior in der Familie.