TESTBERICHT
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Digitale Technik: Altair G1 und die App Lightning DS

Die zentrale Komponente dieses Streamer-DACs ist logischerweise die digitale Sektion. Auralic nennt diese intern «Tesla». Nicht, dass Elon Musk sich auch noch im Audio-Highend-Business austobt, nein, Auralic nennt seine Eigenentwicklung einfach Tesla G2, punkt. Das ist bemerkenswert, da die meisten Audio-Firmen die Digital-Sektion einfach einkaufen. Sie kaufen also den Motor sozusagen zu und fertigen dann Chassis, Getriebe, Fahrwerk um den Motor herum bis zum fertigen Auto – oder wie diesem Fall: zu einem Highend-Streamer mit DAC. Eine Eigenentwicklung der digitalen Einheit spricht für das Know-how von Auralic. Auch hier schimmert ein gesundes Selbstvertrauen durch!

Nun, das eigentliche Herz eines jeden Digital-Gerätes ist der Prozessor. Auch hier gibt sich Auralic ungewohnt geheimnisvoll. Etwas Recherche hat es dann doch an den Tag gebracht: Ein Sabre ESS 9038Q2M Dual DAC wurde verbaut. Wie bei den Weinliebhabern gibt es unter den Highend-Digital-Fans jede Menge Vorlieben in Bezug auf DAC-Prozessoren. Die Techies möchten immer die neuesten, möglichst hochauflösenden Prozessoren mit Upsampling und Filter. Andere bevorzugen die alten Prozessoren wie zum Beispiel den Philips TDA1541 und horten diese NOS-Dinger wie Kronjuwelen. Auch hier führen viele Wege zum guten Klang.

Der Masterclock des Altair ist auf 72 Femtosekunden getaktet. Der Arbeitsspeicher umfasst ein Gigabyte.

Der Prozessor Sabre ESS9038 gehört zur modernen Sorte und verarbeitet die aktuell höchste Auflösung vom CD-Format bis 32 Bit und 384 kHz sowie native DSD 512.Der Prozessor Sabre ESS9038 gehört zur modernen Sorte und verarbeitet die aktuell höchste Auflösung vom CD-Format bis 32 Bit und 384 kHz sowie native DSD 512.
Hier ein Blick unter die Haube.Hier ein Blick unter die Haube.

Technische Fähigkeiten des Altair G1

Die technischen Fähigkeiten des Altair sind wirklich eindrucksvoll und sehr umfangreich. Daher habe ich ein paar speziell herausgepickt. Die vollständigen Informationen finden Sie in unserem Steckbrief ganz am Ende dieses Berichts.

  • Der Altair bietet fast alle denkbaren Verbindungen via Triband-Wifi, Ethernet LAN oder Bluetooth zu folgenden Plattformen und UPnP/DLNA-Servern: Internetradio, hochaufgelöste Internet-Musikwiedergabe vom PC, AirPlay, SongCast, Spotify, Tidal, Qobuz.

  • Das Gerät kann CDs ab einem USB-CD-Laufwerk abspielen und rippen sowie auch Musikdateien eines bereits existierenden Hand-Drives wiedergeben. Dazu muss man nur das USB-CD-Laufwerk oder die HD auf der Rückseite am USB-Eingang andocken.

  • Das 4-Zoll-Farbdisplay hat eine Auflösung von 300 dpi und ist gut ablesbar. Zudem müssen Sie damit nicht immer die Fernbedienung bzw. Ihr Smart-Gerät bemühen.

  • Das Gerät kann intelligente Fernbedienungen anlernen! Super spannend!

  • Der Digital-Filter hat verschiedene Klangeinstellungen. Von Soft bis super analytisch gehen die Auswahlmöglichkeiten. Einstellbar ganz einfach am Drehrad.

Bedienung über Lightning-iOS-App

Die proprietäre, von Auralic entwickelte App wurde für Apple-Produkte entwickelt. Alternativ lernt der Altair auch Ihre TV-Fernbedienung an oder die Bedienung geschieht über ROON. Die Lightning-App lief bei mir gut, im App Store hat sie allerdings nur eine Note 2,5 von 5. Die Stabilität wird bemängelt. Das hängt wohl sehr von der Stabilität des eigenen Netzwerks ab. Wie gesagt, die App tat, was sie tun musste in meiner Anlage.

Die Bedienung am Gerät gestaltet sich mit dem grossen Drehknopf sehr intuitiv. Der besagte Drehknopf läuft schön rund und kann auch als Lautstärkeregler benützt werden. Durch Drücken des Knopfs geht es in die Untermenus.

Schön gemachte App – leider nur für iOS.Schön gemachte App – leider nur für iOS.