TESTBERICHT
Seite 3 / 6

Vielseitige App

Wo ein PXC 550 ist, ist auch eine App: Captune bietet nicht nur einen Player, sie unterstützt auch den Musikstreaming-Service von Tidal und ermöglicht das Anhören von Musiksammlungen über DLNA für Android oder Airplay.Wo ein PXC 550 ist, ist auch eine App: Captune bietet nicht nur einen Player, sie unterstützt auch den Musikstreaming-Service von Tidal und ermöglicht das Anhören von Musiksammlungen über DLNA für Android oder Airplay.

Die Captune-App wäre alleine schon einen ausführlichen Test wert und bietet nicht nur einen Player, der Zugriff auf die gesamte Musiksammlung des Smartphones hat, sie unterstützt auch den Musikstreaming-Dienst von Tidal und ermöglicht das Anhören von Musiksammlungen über DLNA für Android oder Airplay.  

Ganz gross im Element ist die App in Sachen Sound-Tuning. So gibt es einen frei wählbaren Equalizer, mit welchem praktisch alle Klangbilder eingestellt und auch fixiert werden können. Nicht nur der Frequenzgang, also Bässe, Mitten und Höhen, können nach eigenen Klangvorstellungen gewählt werden, sondern im Klangprogramm "Director" auch die räumlichen Verhältnisse. Zudem beherrscht Captune Musikformate wie MP3, AAC, FLAC, OGG und WAV. Die iOS-Version spielt die Formate MP3, AIFF, AAC, WAV und Apple Lossless (ALAC). Des Weiteren kann die Stärke des NoiseGards gewählt werden.

Dosierbarer Lärmkiller

Lärmkiller, auch NoiseGard oder Noise Cancelling genannt, arbeiten alle nach dem gleichen Prinzip: Zum in die Hörermuschel eingedrungenen Lärm leitet man als "Lärmkiller" denselben Lärm, aber mit umgekehrter Polarität und hofft so, dass sich die beiden Signale gegenseitig auslöschen. Der von Sennheiser mit "adaptive Geräuschunterdrückung NoiseGard Hybrid" benannte Lärmkiller soll sich der Art des Umgebungslärmes anpassen und ihn so noch effizienter vernichten können. Dazu werden nicht weniger als vier Mikrofone eingesetzt.

Dass solche Lärmkiller nicht ohne "Kollateralschäden" arbeiten, ist nicht nur anzunehmen, sondern Tatsache. So gibt es sensible Leute, die beim Einschalten des Noise Cancellings einen gewissen Druck in den Ohren verspüren oder sich irgendwie unwohl fühlen. Für diese Leute hat man das NoiseGard mit wählbarer Einsatzstärke geschaffen. So kann am Hörer je nach Schalterstellung gewählt werden, ob NoiseGard immer voll arbeitet oder dosiert eingesetzt werden soll. Der User bestimmt so, wie stark NoiseGard eingreifen soll und kann eine eventuell hörbare Störwirkung auf ein Minimum beschränken.

Das NoiseGard lieferte in der Praxis exzellente Resultate und ermöglicht auch in relativ lärmiger Umgebung (fast) ungestörtes Musikhören. Tieffrequenter Lärm, wie zum Beispiel das Brummen des Rasenmähers des Nachbarn, wird praktisch vollständig ausgeblendet und lediglich höhere Störanteile wie Polizeisirenen, Zischlaute von lauten Stimmen oder Reifenzischeln auf nassen Strassen können den Hörgenuss noch leicht trüben. Die totale Stille in lärmiger Umgebung kann kein Kopfhörer mit Noise Cancelling ermöglichen. Die Dämpfende Wirkung ist jedoch sehr beachtlich.

Messungen

Die Messungen zeigen klar: Dieser Hörer wird ausgewogen klingen, denn der Verlauf des Frequenzganges ist sehr linear. Weder Bässe noch Höhen werden betont. Nicht weniger interessant sind jedoch die Sound-Programme Club, Movie, Speech und Director. Das Programm Club hebt die Bässe bei 50 Hz um rund 6 dB an, das Programm Movie sogar um 10 dB. Bei Speech werden die Bässe abgesenkt und die Mitten und Höhen angehoben. Das Programm Director kann in der App Captune programmiert werden und behält danach seine Eigenschaften.

Übersicht zu diesem Artikel
Seite 1:
Seite 2:
Seite 3:
Seite 4:
Seite 5:
Seite 6: