TESTBERICHT
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Innovatives Kraftpaket

Classé Audio hat einen langjährig guten Ruf bei leistungsfähigen Endverstärkern. Dem wird auch der neue CA-2300 mit 2 x 600 Watt gerecht. Hochleistungs-Endstufen produzieren unvermeidliche Abwärme, die im Normalfall von voluminösen Kühlkörpern abgeleitet wird.

Diese herkömmliche Lösung hat laut Classé den Nachteil, dass die Leistungstransistoren einerseits lange benötigen, um auf die optimale Betriebstemperatur zu kommen. Anderseits wird die Wärme dann eher schlecht abgegeben. Der CA-2300 verfügt deshalb über ein innovatives Kühlkonzept mit einem Tunnel und einem integriertem Aluminum-Lamellen-Verbund-Kühlkörper, durch den mittels Ventilator temperatur­abhängig mehr oder weniger Luft strömt.

Das sorgt für ein deutlich schnelleres Erreichen des thermischen Sollzustands und sichert die Wärmeabfuhr im Höchstlastbereich. Diese Zwangskühlung arbeitet sehr zuverlässig und leise, sodass man im Alltag nichts davon mitkriegt. Selbstredend ist auch der CA-2300 vollständig symmetrisch und kanalgetrennt aufgebaut und sollte unbedingt mittels hochwertiger XLR-Kabel mit dem CP-800 verbunden werden. Für automatisches Ein- und Ausschalten sorgt ein Trigger-Verbund.

Auch der Endverstärker CA-2300 verfügt über gerundete Gehäusekanten, die ihm ein sanfteres und wohnraumfreundliches Aussehen verleihen.Auch der Endverstärker CA-2300 verfügt über gerundete Gehäusekanten, die ihm ein sanfteres und wohnraumfreundliches Aussehen verleihen.

Analog versus digital

Classé Audio hat sich mittlerweile aus dem CD- und DVD-Spieler-Markt zurückgezogen. Uns nahm trotzdem wunder, wie sich der ­CP-800 als digitale Vorstufe gegenüber einem gestandenen High-End-Spieler schlagen würde.

Dazu verbanden wir das ehemalige, weit über 10000 Franken teure Topmodell von Classé, den CDP-502, sowohl analog wie digital mit dem CP-800. Und staunten nicht schlecht: Selbst unter Verwendung allerfeinster symmetrischer Anschlusskabel hatte der Player, analog verbunden, klanglich keine Chance gegenüber der digi­talen Variante, bei der die Vorstufe die DA-Wandlung übernahm. Diese agiert räumlich transparenter und insgesamt dynamischer, souveräner.

Dass das Laufwerk des CDP-502 am superben Ergebnis dennoch nicht unbeteiligt war, erwies sich beim Anschluss eines günstigen Blu-ray-Spielers. Obwohl auch er digital verbunden bei weitem besser klang als analog, erreichte er nicht die Raffinesse der Classé-Kombination. Dennoch dürften sich Besitzer jeglicher CD- und DVD-Spieler auf diesen Vorverstärker freuen: Der CP-800 erweckt sie zu neuem Leben.

Besonderes Kennzeichen des Vorverstärkers CP-800 bildet das frontseitige Touchdisplay im 16:9-Format.Besonderes Kennzeichen des Vorverstärkers CP-800 bildet das frontseitige Touchdisplay im 16:9-Format.
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