TESTBERICHT
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Bedienen und Beherrschen

Bedienung am Lautsprecher und kommunikatives OLED-Display.Bedienung am Lautsprecher und kommunikatives OLED-Display.

Eine weitere Weiterentwicklung gegenüber der A-Serie ist das deutlich schönere und besser ablesbare Display, das jetzt von Organic Light Emitting Diods (OLED) gespeist wird. Daneben navigiert ein Steuerkreuz nach kurzer Eingewöhnungszeit durch die Vielzahl von Bedien- und Kontrollmöglichkeiten. Aber wer will heute noch vor den Lautsprechern hocken und darauf herumtippen? Genau.

Deshalb gibt es eine gleichfalls schick designte Fernbedienung, die erstens auch unter recht weiten Winkeln noch funktioniert, und die zweitens bidirektional arbeitet. Denn selbstverständlich bedient der zeitgemässe User seine X-Lautsprecher mit der App X-Remote, die es für iOS und Android gibt und die beim Besuch auf Anhieb und in vollem Umfang funktionierte (was leider keine Selbstverständlichkeit ist heutzutage). Auch ein wirklich intuitives, schnell verständliches Bedienkonzept, wie es Nubert bietet, sucht man bei vielen Firmen vergeblich. Insbesondere, wenn diese sich eben aus dem fernöstlichen Bastelkasten bedienen, statt selber die Befehlskette zu programmieren.

Eine auf Anhieb unfassbare Fülle an Parametern lässt sich an den nuPro X einstellen und in drei Presets abspeichern. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Es lässt sich einstellen, welche Box als Master, welche als Slave dient (die Kommunikation zwischen dem Stereo-Paar oder später auch allen Mehrkanal-Teilnehmern läuft über ein HiRes-taugliches Triband-WiFi bis zu 5,8 GHz); um wie viele der feinfühligen Halb-dB-Schritte die Klangwaage und die Balance justiert wird; ob und wie die dynamische Loudness mit ihrer lautstärkeabhängigen Bassanhebung (bekannt aus dem Vorverstärker nuControl) eingreift; ob und wie der Fünf-Band-Equalizer noch weiter in die Ortsentzerrung eingreift (Pedal betont: «Das ist ein Entzerrer, kein Verzerrer»); ob und wie der Nutzer über das Experten-Menü noch kniffligere Punkte wie etwa die Übergangsfrequenz zu einem potenziellen Subwoofer einstellt.

Das alles kapiert natürlich kein normaler Mensch ad hoc. Da taucht sofort die Frage auf, ob ein Direktvertreiber wie Nubert ohne einen lokalen Händler vor Ort seine Konsumenten im Regen der falsch oder gar nicht genutzten Möglichkeiten stehen lässt. Nein, tut Nubert nicht. Erstens gibt es eine über die Website abrufbare, sehr eingehende Anleitung. Zweitens stehen am Telefon eine ganze Reihe von Experten Rede und Antwort. Deren Kompetenz haben Bekannte des Autors auch schon mal «undercover» abgeprüft – und das Ergebnis war sehr gut und dürfte auch von so manchem wackeren Detaillisten in Sachen Sachkompetenz kaum übertroffen werden.

Und: Zur Not gibt es einen «Defeat»-Befehl, mit dem man kurzerhand wieder auf die Anfangs-Oberfläche kommt, falls man sich mal hoffnungslos in den Menü-Tiefen verloren hat.

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