TESTBERICHT
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Der grosse Bruder: Pure Evoke Home

Das grösste Gerät aus der neuen Evoke-Serie heisst Home und ist an Vielseitigkeit fast nicht zu überbieten. Das Gerät vereint UKW, DAB+, Internetradio, Streaming (inklusive Spotify Connect) und ein CD-Laufwerk. Wie das Modell Play ist der Home nicht mit einem Akku ausgestattet. Er ist somit stets auf eine Steckdose angewiesen. Tragegriff und Akku wären bei seiner Grösse und seinem Gewicht von 3,9 Kilogramm auch kaum sinnvoll.

Das All-in-One-Musiksystem Home und der kleine Play haben noch weitere Gemeinsamkeiten: Wie beim Evoke Play sind die Lautsprecher mit einem edlen Akustikstoff der Firma Kvadrat bespannt. Wie der Kleine verfügt auch der Grosse über ein aufklappbares Display. Dieses ist mit 2,8 Zoll etwas grösser (gegenüber 2,4 Zoll). Die Steuerelemente und Knöpfe sind die gleichen, sogar der multifunktionale Lautstärkeregler ist beim Home identisch. Dazu kommt, dass dieselbe App zur Gerätebedienung eingesetzt werden kann.

Doch bei allen Gemeinsamkeiten gibt es Unterschiede. Zum Beispiel in den Bedienungsmöglichkeiten: Beim Pure Evoke Home liegt auch eine Fernbedienung bei. Mit dieser Mini-Fernbedienung können alle wichtigen Funktionen angesteuert und Musikquellen ausgewählt werden. Die kleine Fernbedienung liegt zwar nicht besonders gut in der Hand, ist aber ganz praktisch, wenn man aus der Raumecke schnell mal die Musik wechseln möchte, ohne das Smartphone oder Tablet entsperren zu müssen.  

Bei unserem schwarzen Pure Evoke Home macht sich in der Bedienung ein kleiner Nachteil bemerkbar: Abends oder bei wenig direktem Licht sind die schwarzen Steuerelemente am Gerät und deren dezenten Beschriftungen nicht gut erkennbar. Bei Schummerlicht greift man also gerne zur Fernbedienung oder zum Smartphone. Einzig der runde Lautstärkeregler und natürlich das Display sind beleuchtet.

Spielt als Küchenradio auch Musik ab CD oder streamt die Lieblingssongs von Spotify und Co.Spielt als Küchenradio auch Musik ab CD oder streamt die Lieblingssongs von Spotify und Co.

Streaming trifft CD

Weiterer Unterschied: Anders als der Play hat der Home einen Kopfhöreranschluss sowie einen Aux-Eingang für externe Musikquellen. Der wichtigste Unterschied zum kleinen Play aber ist – mal abgesehen von der Grösse – die Tatsache, dass der Home über einen CD-Player verfügt. Das mag einige Streaming-Liebhaber vielleicht verwundern. Die CD ist tot, heisst es immer. Das stimmt zwar bezüglich Anzahl konsumierter Musik im Vergleich zum Streaming. Doch haben immer noch viele Musikliebhaber zuhause Regale voller CDs herumstehen. Gehört werden sie kaum noch, denn Spotify und andere Streamingdienste auf dem Smartphone und Tablet stets ready to play.

Vielleicht liegt die CD-Sammlung auch irgendwo im Keller, weil der CD-Player längst ausgestiegen ist und nicht ersetzt wurde. Und weil der PC auch längst kein CD-Laufwerk mehr hat, altern die CDs ungehört vor sich hin. Da kann der Pure Evoke Home in die Bresche springen und die CDs zu neuem Leben erwecken. Als Kombigerät ist er ein smarter Alleskönner, um jederzeit via WLAN aus dem Internet Musik zu streamen, aber auch mal wieder der CD-Musik zu frönen.

Wie beim Evoke Play kann beim Modell Home das Display ein- und ausgeklappt werden. Wie beim Evoke Play kann beim Modell Home das Display ein- und ausgeklappt werden.

All-in-One mit Hifi

Den Klang-Battle zwischen Home und Pure gewinnt der Evoke Home eindeutig. Klar, das Gerät ist um einiges massiver und technisch besser bestückt. Ausgestattet mit zwei 20-mm-Hochtönern und zwei 3,5-Zoll-Tieftönern liefert der Evoke Home eine kraftvolle, breite Klangbühne auch in etwas grösseren Räumen. Immerhin verfügt er über eine Leistung von 100 Watt. Auf der Rückseite gibt es mittig einen Bassreflex-Ausgang. Die aufwändigere Soundtechnik ist durchaus hörbar: Als Wohnzimmer-Anlage eignet es sich für fast alle Musikstile und Vorlieben. Einzig wenn für die Party Musik in hoher Lautstärke wummern soll, kommt das Gerät an seine Grenzen. Im Normalbetrieb dürfte der Evoke Home für die meisten Musikhörer genügend wummern.

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