TESTBERICHT
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Innere Werte

Als Kombination bewährt: Rega Planar 3 mit Moving-Magnet-Tondose Elys 2.Als Kombination bewährt: Rega Planar 3 mit Moving-Magnet-Tondose Elys 2.

Doch abgesehen von dem jetzt noch einmal deutlich schmucker daherkommenden Chassis hat der Hersteller auch noch etliche innere Werte verbessert. Und zwar nach eigener Meinung so, dass er seinen Neuen statt jetzt "Planar 3" auch numerisch aufsteigend "RP4" hätte taufen können. Indes: Der Motor – unten am Chassis angeflanscht und von einem etwas mickrig wirkenden Steckernetzteil versorgt – ist der gleiche laufstarke 24-Volt-Synchronmotor geblieben.Wobei laut Rega eine überarbeitete Antriebsschaltung dem Synchronläufer noch mehr Stetigkeit verleihen soll.

Ein Schönheitsfehler blieb: Zur Innenrille beziehungsweise Achse hin kann der Motor in den Generator des Abtasters aufgrund der räumlichen Nähe ein Brummen induzieren. Man merkt es, wenn man den abgehobenen Arm bei laufendem Betrieb und eingeschaltetem Verstärker von aussen nach innen führt. Kollegen massen auch deutlich 50-Hertz-Netzeinstreuungen bei einem insgesamt aber guten Störabstand von 77 Dezibel.

Apropos laufender Betrieb: Der Metallpulley mit zwei Durchmessern (für 33 und 45 U/min) kurbelt über einen Rundriemen den weiter versteiften Kunststoff-Subteller an. Das gegenüber dem Vorgänger nochmals präziser gearbeitete Messinggehäuse für das Tellerlager versteckt sich darunter. Die Gleichlaufmessung ergab denn auch einen guten Wert von +/– 0,13 Prozent bei störarm verlaufendem Dauerbetrieb.

Auch beim Planar 3 muss man zur Geschwindigkeits-"Umschaltung" wie gehabt den Hauptteller abnehmen und dann den Rundriemen am Motorpulley per Hand von einem Durchmesser auf den anderen umlegen. So viel zum Thema gleich gebliebenem "Komfort" – das kann bei manchen inzwischen auf zwei mit 45 Umdrehungen rotierende Scheiben umgeschnittenen Pop-Klassikern, etwa von Bob Dylan oder Billy Joel bei MFSL, schon recht mühsam werden.

Wobei der Teller aus 12 Millimeter starkem Floatglas nicht nur optisch gefällt, sondern auch hautschmeichelnd in der Hand liegt. Für den Spielbetrieb allerdings sollte man die beigelegte schwarze Filzmatte auflegen oder eine der nicht nur von Rega zahlreich angebotenen Alternativen wählen. Das dämpft den Teller hörbar. Traditionell ist auch der neue Planar 3 ein leicht gebauter "Brettspieler", doch Verstrebungen und Verstärkungen sowie die drei frisch gepflegten Füsse sollen das Chassis weiter gegen Luft- und Trittschall immunisieren. Grundsätzlich gilt bei Rega seit der Gründung durch Roy Gandy (das "ga" im Firmennamen, das "re" kommt vom damaligen Partner Tony Relph) 1973: Leicht gebaut leitet leicht ab.

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