TESTBERICHT
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ARTIKEL
Publikationsdatum
4. September 2017
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MEDIEN

Die letzten zwanzig Jahre waren, was die Quantität der zugänglichen Musik anbelangt, vergleichbar mit einem kleinen Bigbang. Durch die MP3-Datei und den ersten digitalen Audioplayern (DAP) wie dem iPod konnte plötzlich Musik in rauen Mengen und platzsparend wie nie zuvor praktisch überall hingebracht und genossen werden.

Was ein Fest für die Popkultur darstellte, war für die Nische der Klangenthusiasten oft ein klanglicher Gräuel. Doch im Verlauf der Jahre und wegen vieler technischer Neuerungen wurde es immer mehr möglich, dass die kleinen DAPs klanglich gegenüber den grossen, stationären Musikanlagen an Boden gewannen.

Parallel dazu entstand natürlich auch bei den digitalen Audioplayern ein Markt, bei dem die Preise exponentiell stiegen, bei jedoch nur marginaler klanglicher Verbesserung. Für diesen Test wurde aus diesem Grund ein Schnitt bei gut 1800  Franken gemacht, wobei man heute bei einem Premium-Audioplayer locker das Doppelte zahlen kann.

Dieser Test wird keinesfalls «den besten» digitalen Audioplayer küren. Es soll aber unbedingt ersichtlich werden, welcher Player für welche Kundschaft die beste Wahl sein kann. Der Kunde sei König, doch wie beim Orakel von Delphi geschrieben, muss sich dieser schliesslich selber kennen, um eine für sich gute Wahl treffen zu können.

Dabei wird neben der Klangqualität (wobei alle Testgeräte nicht schlecht abschneiden) auch die Funktionalität und nicht zuletzt die Portabilität unter die Lupe genommen. Bei all diesen Faktoren konnten grosse Unterscheide ausgemacht werden und ich neige dazu, sehr vage drei Stufen im Spektrum der Audioplayer mit «respektabler» klanglicher Leistung auszumachen:

1. Die unglaublich portablen, die klanglich gut sind und sich so von reiner Designer- und Billigware abheben, jedoch durch ihre geringe Grösse bestechen.

2. Die Smart-DAPs, die gängigen Smartphones stark ähneln, jedoch statt Telefonie Klangqualität bevorzugen.

3. Die Fetischen, die sich ganz der puristischen und ekstatischen Klangwiedergabe verschreiben und auch das schwere Geschütz unter den Kopfhörern auffahren können.

Im diesjährigen Vergleichstest habe ich versucht, eine Auswahl zu treffen, bei der jede Kategorie mindestens einmal vertreten ist.

Besonderer Dank gebührt dem K55 in Zürich, das mit seinem hervorragenden Testcenter einen Löwenanteil an Testgeräten für den Vergleichstest 2017 zur Verfügung gestellt hat.