TESTBERICHT
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Elektronischer Programmführer

Der EPG ist übersichtlich gestaltet, bietet aber zumindest im Cablecom-Netz nur rudimentäre HintergrundinfosDer EPG ist übersichtlich gestaltet, bietet aber zumindest im Cablecom-Netz nur rudimentäre Hintergrundinfos

Der elektronische Programmführer ist übersichtlich gehalten und basiert auf den DVB-Infodaten. Am Kabel der UPC Cablecom erscheinen diese allerdings arg reduziert. Die Inhaltsangabe beschränkt sich auf Genre, etwaige Altersbeschränkung sowie zwei nüchterne Textzeilen. Produktionsjahr und Besetzung eines Spielfilms? Fehlanzeige. Ausserdem gelang es uns nicht, EPG-Daten über die nächsten 24 Stunden hinaus abzurufen. Nutzer des Satellitenempfangs schätzen ja die Möglichkeit, EPG-Daten auch bei vielen Radiosendern – so etwa bei sämtlichen öffentlich-rechtlichen Programmen der ARD – abrufen und auch Radiosendungen direkt aus dem elektronischen Programmführer heraus zur Aufnahme programmieren zu können. Hier fehlt sie ebenso wie die optionale Dolby-Digital-Tonspur, mit der die deutschen Kulturprogramme Bayern Klassik MDR Figaro, HR2, SWR2 und WDR3 aufwarten. Diese nüchterne Informationspolitik und reduzierten Tonoptionen kann man jedoch nicht dem Panasonic vorwerfen. Sie sind ein bekanntes Ärgernis auf dem Cablecom-Netz. Immerhin zeigt der DMR-BC820 während der EPG-Nutzung das laufende Programm in einem kleinen Fenster an.

Als mehr oder weniger probater Ersatz für den minimalistischen EPG bietet sich die „Rovi Guide“ App aus dem integrierten Smart-TV-Portal „Viera Cast“ an. Diesen redaktionell aufbereiteten Programmführer zu laden, erweist sich jedoch als echt mühsam. Dazu muss man das laufende TV-Programm verlassen und im Internet-Portal nach der App suchen. Bis sie dann schliesslich geladen ist, vergeht viel Zeit. Dann bekommt man eine zwar etwas unübersichtliche, dafür aber inhaltlich in die Tiefe reichende Acht-Tage-Vorschau, aus der heraus man Sendungen via Tastendruck zur Aufnahme vormerken kann.

Netzwerk-Funktionen

Wi-Fi hat der DMR-BC820 bereits eingebaut. Die Anmeldung im WLAN verläuft  problemlos, die IP-Adresse wird automatisch zugewiesen. Auf Wunsch arbeitet der Panasonic wahlweise als Server oder Client in einem DLNA-Verbund. Als Client fungiert er beispielsweise von einem PC mit Windows 7 angesteuert als „Media Renderer“ und kann verschiedenste Dateiformate über den Fernseher bzw. die Heimkino-Anlage wiedergeben. Dies beinhaltet beispielsweise auch AVCHD-Videos mit Dolby Digital-Tonspur oder hoch aufgelöste FLAC-Audiodateien.

Andererseits kann der DMR-BC820 auch Inhalte ab der Festplatte und sogar das laufende TV-Programm auf iOS- oder Android-Geräte im Wi-Fi-Netz streamen. Dazu offeriert Panasonic eine spezielle „DIGA-App“. Bei unserem Versuch dauerte es mit einem Samsung Galaxy II allerdings recht lange, bis die Verbindung aufgebaut war. Schliesslich streamte der Panasonic aber auch SRF in HD ruckelfrei aufs Handy. Zügiger läuft der Zugriff auf die Festplatte: Aufgenommene Programme werden in einer Liste auf dem Handy angezeigt und lassen sich recht flott übertragen. Die Bildqualität ist in beiden Fällen bestechend gut.

Das Viera Cast-Internetportal offeriert die üblichen Social-Media-Dienste wie auch YouTube, Picasa und den Videotelefonie-Dienst Skype, für dessen Nutzung man bei Panasonic eine passende Videocam (Modell TY-CC 10 für rund 230 Franken) als Zubehör erwerben kann. Schweizer Content ist leider Mangelware und beschränkt sich auf „SwissInfo“. Schmerzlich vermisst wird der Zugang zur Mediathek des Schweizer Fernsehens. Auch ein offener Browser ist nicht im Angebot. Über die Videotheken AceTrack und Viewster kann man aber auch hier in der Schweiz Spielfilme on Demand herunterladen.

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