TESTBERICHT
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Bedienung

Die Fernbedienung orientiert sich an „klassischen“ Panasonic-Befehlsgebern und ist gewöhnungsbedürftig. Die Tasten sind insbesondere im Dunkeln nur schlecht ablesbar.

Wenig Erfreuliches gibt es bei der Fernbedienung zu berichten: Diesen „klassischen“ Befehlsgeber verwendet Panasonic schon seit vielen Jahren mit praktisch identischem Tastatur-Layout. So besitzt der Autor einen etwa siebenjährigen AV-Receiver mit fast genau der gleichen, lediglich anders beschrifteten Fernsteuerung. Zwar kann man es fast als Meisterleistung ansehen, dass es die Panasonic-Ingenieure geschafft haben, die vielfältigen Ebenen dieses Multifunktionsgeräts darauf unterzubringen.

Für den Benutzer erfordert die dichtgedrängte Fülle an klein beschrifteten Tasten fast immer den begleitenden Kontrollblick beim Tastendruck. Insbesondere im dunklen Heimkinoeinsatz wird das echt mühsam, da jegliche Tastenbeleuchtung fehlt. Mit der nötigen Disziplin und Gewöhnung hat der erfahrene Anwender das Gerät dennoch schnell im Griff. Ältere oder technisch unbedarfte Nutzer werden mit dem DMR-BC820 jedoch ihre liebe Mühe habe.

Bildqualität

Im Einsatz als Blu-ray-Spieler überzeugt der DMR-BC820 auf der ganzen Linie. Die Einlesedauer ist angenehm kurz. Und auch die Laufwerksgeräusche halten sich in unproblematischen Grenzen. Selbstverständlich ist der Player für die 3D-Wiedergabe gerüstet. In einem eigenen 3D-Menü kann man die Effekttiefe einstellen oder auch die 2D- auf 3D-Konvertierung aktivieren.

Da das Gerät nur einen HDMI-Ausgang bietet, muss man es seriell über einen etwaigen AV-Receiver mit dem Fernseher verbinden. Alternativ hat man einen koaxialen und einen optischen Tonausgang zur Verfügung, der auch die neueren HD-Mehrkanal-Tonformate ausgibt.

Dass die Bildqualität der Blu-ray-Wiedergabe beim DMR-BC820 top ist, verwundert nicht, hat Panasonic doch die hervorragende Video-Engine von den Stand-alone BD-Spielern zu Verfügung. Diese skaliert auch DVDs ausgezeichnet auf Full-HD (1080p) hoch. Es muss also nicht immer Blu-ray sein, um visuell auf seine Kosten zu kommen.

Ähnlich Positives lässt sich über das TV-Bild sagen. Natürlich hängt die Qualität nicht zuletzt von der Signalgüte des Kabels ab. Diese erwies sich in der Wohnung des Autors als ausgezeichnet. Damit konnte der DMR-BC820 problemlos mit dem Satelliten-Direktempfang konkurrieren. Die Bildschärfe ist sehr hoch, das Bewegtbild erscheint sehr sauber, hängt natürlich wiederum vom eingesetzten Fernseher ab. Artefakte oder Bildrauschen von Seiten des Panasonic sind jedenfalls Mangelware.

Fast noch beeindruckender als die (zu erwarten) ausgezeichnete HDTV-Wiedergabe war die Qualität von SD-Sendungen. Die deutschen Privatsender der RTL-Gruppe sind in der Schweiz zur Zeit ja generell noch nicht in HD zu empfangen. Via Cablecom-Anschluss und DMR-BC820 lässt der Bildeindruck beispielsweise bei abendlichen Blockbustern dennoch nichts zu wünschen übrig. Das Gleiche gilt für die Sender der Sat1/Pro7-Gruppe, die im digitalen Basisangebot der UPC Cablecom nur in SD-Qualität laufen: Der DMR-BC820 zeichnet sie in einwandfreier DVD-Qualität auf. Auch der integrierte Upscaler leistet ganze Arbeit: Man kann getrost ihm (und nicht dem Fernseher) die Umwandlung von SD (576i) auf HD (1080p) überlassen.

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