TESTBERICHT
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Publikationsdatum
12. April 2018
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MEDIEN

Bei der Lumix-DC-G-Serie von Panasonic folgt Schlag auf Schlag. Im Frühling letztes Jahr erschien die GH5, diesen Januar die G9 und gleich darauf die GH5S. Während sich die DC-GH5 als Universalkamera für Foto und Video präsentiert, möchte die DC-G9 mit überarbeitetem Bedienungskonzept, erhöhter Serienbildleistung und abgespeckten Videofunktionen vor allem Fotografen überzeugen. Das neue Modell DC-GH5S ist äusserlich kaum von der GH5 zu unterscheiden, hat jedoch vor allem engagierte Videofilmer und professionelle Filmemacher im Visier.

Die Bedienung und das Menüsystem der Lumix DC-GH5 wurde im Testbericht vom August 2017 in avguide.ch bereits ausführlich beschrieben. Da sich die GH5S kaum davon unterscheidet, wird in diesem Beitrag vor allem auf die Unterschiede der beiden Modelle eingegangen.

Wie schon die GH5 ist auch das S-Modell für den Einsatz unter widrigen äusseren Bedingungen gegen Spritzwasser und Staub abgedichtet und auch frostsicher. Ein doppelter UHS-II SD-Speicherkartensteckplatz, Mikrofon- und Kopfhörerbuchsen sowie ein HDMI-Anschluss in Standardgrösse (Typ A) inklusive anschraubbarem Kunststoffkäfig gegen Abknicken der Kabel sind ebenfalls vorhanden.

Die GH5S wiegt rund 60 Gramm weniger als die GH5 bei gleicher Ausstattung. Mit dem BLF19-Akku verwendet die GH5S den gleichen Typ wie die GH5 und G9. Der als Sonderzubehör lieferbare XLR-Mikrofonadapter DMW-XLR1 der GH5 lässt sich ebenso an das neue Modell anflanschen wie der GH5-Batteriegriff.

Das neue Modell besitzt sowohl den hochauflösenden elektronischen Sucher wie auch das aufklapp- und schwenkbare Display der GH5. Was hingegen fehlt, ist ein im Gehäuse eingebauter optischer Bildstabilisator, wie ihn die GH5- und G9-Modelle besitzen. Grund dafür ist der etwas grössere Sensor der GH5S. Damit ist zwar eine elektronische Stabilisierung möglich, sofern ein Objektiv mit Stabilisatorfunktion verwendet wird, sie ist aber nicht so effektiv wie der duale Stabilisator aus Optik und Sensor einer GH5 oder G9.

Dies ist umso bedauerlicher, da von Filmemachern oft markenfremde Objektive oder «Altglas» via MFT-Adapter an Panasonic-Kameras geschraubt werden. Und die wenigsten dieser Objektive besitzen eingebaute, kompatible Stabilisatoren. Hier vertritt Panasonic wohl die Ansicht, dass echte Videofilmer sowieso nur vom Stativ aus filmen und sich beim mobilen Einsatz mit Gimbals und anderen Antiwackel-Vorrichtungen behelfen.

Im Praxistest ist beim mobilen Filmen in Weitwinkel-Einstellung zwischen der GH5 und der GH5S noch kein grosser Unterschied festzustellen. Zoomt man hingegen näher ran, spielt der duale Stabilisator der GH5 seine Vorteile klar aus. Bei Teleaufnahmen gehört die GH5S für ruhige Bilder daher unbedingt auf ein Stativ.

Beinahe eineiige Zwillinge: Die Lumix GH5S (rechts) ist von hinten kaum von der GH5 zu unterscheiden. Nur der rote Ring links oben verrät die S-Klasse.Beinahe eineiige Zwillinge: Die Lumix GH5S (rechts) ist von hinten kaum von der GH5 zu unterscheiden. Nur der rote Ring links oben verrät die S-Klasse.
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