TESTBERICHT
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Publikationsdatum
17. April 2023
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Das neue AV-Verstärker-Topmodell Cinema 40 von Marantz punktet mit maximaler Ausstattung und kompromisslosem Aufbau. Im Unterschied zum preisgünstigeren Cinema 50 (Test nachzulesen hier) wird der Cinema 40 in der hauseigenen (Denon- und Marantz-)Fabrik im japanischen Shirakawa hergestellt. Hier laufen nur Geräte der Spitzenklasse – wie auch der Denon AVC-X4800H – vom Band, bei denen der Material- und Fertigungsaufwand deutlich höher ist als bei preisgünstigeren Modellen. So punktet auch der Cinema 40 nur schon äusserlich mit einer rundum beeindruckenden Anfassqualität.

In der schwarzen Farbausführung hinterlässt der Marantz gleichzeitig einen eleganten und betont kraftvollen Eindruck. Das recht üppig dimensionierte und robust mit doppellagigem Boden konstruierte Gehäuse birgt eine geballte Ladung an Hightech, die unter Berücksichtigung der notwendigen «Luft zum Atmen» äusserst durchdacht verpackt wurde. Im markentypischen Silber-Gold-Finish wirkt der Cinema 40 besonders edel und kommt als Blickfang in stilvollen Umgebungen noch besser zur Geltung.

Das charakteristische Marantz-«Bullauge» verleiht der Gerätefront des Cinema 40 den ganz besonderen Touch.Das charakteristische Marantz-«Bullauge» verleiht der Gerätefront des Cinema 40 den ganz besonderen Touch.

Auffälliges Markenzeichen des neuen Marantz-Designs ist die optisch abgesetzte und mit dezentem blauem Licht seitlich hintergrundbeleuchtete Frontplatte aus massivem Aluminium. Bei geschlossener Klappe fallen nur zwei Bedienelemente – für die Eingangswahl und Lautstärke – ins Auge. Dazwischen ist das ikonische Marantz-«Bullauge» angeordnet. Musikliebhaber, die öfter einen Kopfhörer einsetzen, finden den Anschluss dafür gut zugänglich rechts auf der Front. Bei geöffneter Klappe kommt ein informatives Dot-Matrix-Display zum Vorschein, welches zwar keine Cover-Abbildungen offeriert, aber dennoch wertvolle Hinweise beispielsweise zum aktuellen Wiedergabemodus inklusive Lautsprecher-Setup geben kann. Des Weiteren finden sich Wahltasten für zwei weitere Wiedergabezonen, in denen man wahlweise das gleiche Signal wie in der Haupt-Hörzone oder andere Quellen (Digital HDMI/optisch/koaxial, analoges Audio, USB, HEOS) wiedergeben kann.

In Silber/Gold kommt der Cinema 40 besonders edel zur Geltung und kaschiert mit seinem schönen Design geschickt die üppigen Abmessungen.In Silber/Gold kommt der Cinema 40 besonders edel zur Geltung und kaschiert mit seinem schönen Design geschickt die üppigen Abmessungen.

Die manuellen Navigationstasten für die Gerätekonfiguration wird man nur selten bemühen. Letztere geschieht im Rahmen der Erstinstallation äusserst einfach via Fernbedienung und übersichtlich gestaltetem Bildschirmmenü. Audyssey MultEQ XT32 sorgt dabei für eine sehr präzise Raumkalibrierung sämtlicher Lautsprecher über acht Messpunkte. Natürlich findet sich ein Messmikrofon samt (Papp-)Stativ im Lieferumfang. Audyssey offeriert per Menü die Wahl zwischen «Reference» und «Flat». Ersteres senkt die Höhen sanft und den Bereich um 2 kHz ab, was sich bei eher harter Raumakustik und/oder brillant abgestimmten Lautsprechern empfiehlt.

Alternativ ist der Cinema 40 für das (kostenpflichtige) «Dirac live»-Einmessverfahren gerüstet. Unsere Erfahrungen mit Audyssey MultEQ XT32 sind aber so gut, dass bisher nie der Ruf nach der teuren Alternative aufkam. Sehr empfehlenswert hingegen ist die (ebenfalls kostenpflichtige, jedoch mit rund CHF 25 recht günstige) Denon/Marantz-eigene «Audyssey MultEQ Editor-App». Sie erlaubt den problemlosen manuellen Eingriff in den Frequenzgang und stellt mehr Speicherplätze für verschiedene Entzerrungskurven zur Verfügung. Standardmässig finden sich deren zwei. So kann man beispielsweise je ein Setting für eine Lautsprecherkonfiguration mit und ohne Subwoofer anlegen bzw. für die Musik- und die Heimkinowiedergabe anlegen. 

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