Sony Cybershot DSC-HX60VDie Sony Cyber-Shot DSC-HX60V ist eine der am besten ausgestatteten Kameras im Testfeld. Sie weist wie andere Konkurrenten den grösstmöglichen 30fach Zoom auf und deckt damit den Brennweitenbereicht (in KB) von 24 bis 720 mm ab. Ein Bildstabilisator ist bei diesen Telestärken selbstverständlich mit dabei. Die Bilder werden aus einem 20,4 MP Exmor Chip ausgelesen und dank GPS auch gleich mit Ortsinformationen versehen. Sony hat wie in der Preisklasse mittlerweile üblich WiFi verbaut, und für die einfache und schnelle Verbindung auch NFC integriert. Wer auf GPS verzichten kann, der kann auf die etwas günstigere aber sonst baugleiche HX60 zurückgreifen. Die DSC-HX60V gibt es in Schwarz für 389.- CHF.
Bedienung
Die Sony Kamera überzeugt in der Bedienung und dürfte den ambitionierteren Fotografen besonders gefallen. Als einziger Hersteller gibt es bei Sony nämlich zwei Drehräder nebst dem Moduswahlrad. Einerseits das Drehrad nebem dem Bildschirm, um Blende und Verschlusszeit in den manuellen Modi zu wählen und andererseits den extrem praktischen Belichtungskorrekturknopf oben rechts. Damit kann man zackig die Belichtung anpassen. Ein Funktionsknopf kann mit 12 wichtigen Funktionen einfach belegt werden. Auch für Point-and-Shoot Fotografen sind passende Automatik-Modi vorhanden, so dass jeder Kunde damit glücklich wird. Das übersichtliche Menü rundet den guten Eindruck in Sachen Bedienung bei der Sony ab. Müsste man einen Negativpunk nennen, wären es die teils kleinen Taster, welche nicht sonderlich gut erreichbar sind.
Ein zusätzliches Wahlrad für die Belichtungskorrektur erleichtert die manuelle Bedienung der Sony Kamera.Kamera im Einsatz
Die DSC-HX60V macht viel Spass. Vor allem der mit 921'600 Pixel auflösende 3" Bildschirm überzeugt in vielen Einsatzbereichen. Die getreue Farbwiedergabe und ein grosser Einblickwinkel tragen viel dazu bei. Viel Spass machen die Highspeed-Serienaufnahmen, deren 10 sind während einer Sekunde möglich, was erlaubt, Bewegungsstudien gut einzufangen. Der Autofokus arbeitet solide, wird aber auch wie bei der Konkurrenz im starken Zoombereich langsamer. Wie auch die Lumix bietet die Cyber-Shot eine ausgereifte Panorama-Funktion - späteres Zusammenfügen am Computer bleibt damit erspart! Besonders angenehm fällt auch das geringe Gewicht von 270 g auf.
Bildqualität und Fazit
Die Sony Cyber-Shot DSC-HX60V überzeugt in der Bildqualität wie die Konkurrenz vor allem bei Tageslicht. Zu loben ist hier aber auch die Performance im Telebereich. Ab ISO 1600 sieht man weniger Bilddetails, da diese von der Rauschunterdrückung beseitigt werden, auch ein Schärfeabfall an den Rändern ist sichtbar. Beide Effekte sind bei solchen Reisezoom-Kameras durchaus normal. Die Sony punktet aber vor allem durch einen schnellen AF und rasche Bereitschaftszeit.
Samsung GALAXY Camera 2 EK-GC200
Samsung Galaxy Camera 2 - die etwas andere Kamera im TestDie zweite Auflage der Samsung Galaxy Camera tritt in diesem Test etwas ausser Konkurrenz an. Sie erfüllt zwar die Testbedingung mit 21fachem Zoom, aber ist in Bedienung und Nutzung trotzdem grundverschieden. Die Galaxy Camera 2 besitzt nebst Einschalter, Auslöser, Blitz und Zoomverstellungen keine weiteren haptischen Taster. Die Kamera wird komplett über den Touchscreen bedient, welcher die gesamte Fläche füllt. Der Kamera liegt ein Android Betriebssystem zugrunde, welches die Möglichkeit gibt, die Kamera wie ein Tablet oder Smartphone zu nutzen. Vereinfacht gesagt, ist die Galaxy Camera 2 ein kleines Android Tablet mit verbauter Foto-Optik.
Bedienung
Die Bedienung erfolgt wie einleitend erwähnt komplett über den Touchscreen, ob einem das gefällt, ist wohl stark nutzerabhängig. Wer bisher viel Fotos mit dem Smartphone knippste und auf eine bessere Optik nicht verzichten möchte, der ist hier richtig bedient. Wer aber konventionelle Kameras nutzte und nun eine schöne Reisekamera zulegen möchte, der wird erst etwas Umgewöhnungsarbeit leisten müssen. Alle Einstellungen und eine Vielzahl an Möglichkeiten sind aber auf dem grossen Touchscreen gut zu finden. Wer ein Smartphone bedienen kann, der kommt auch mit der Galaxy Camera zurecht.
Die Galaxy Camera 2 verfügt nur über sehr wenige physische Tasten, der Rest wird über den Touchscreen und das Android-System gesteuert.Im Einsatz
Der hochauflösende Bildschirm macht beim Fotografieren viel Spass und stellt die Aufnahmen gut dar. Auch im manuellen Modus lässt sich nach etwas Eingewöhnung gut arbeiten, jedoch wünscht man sich doch immer wieder ein haptisches Drehrad, um Blende oder Verschlusszeit während des Gebrauchs zu ändern. Das Android Betriebssystem spielt aber vor allem nach den Aufnahmen seinen Vorteile aus, so können Bilder direkt in den Cloud-Service der Wahl (Dropbox, Google usw.) geladen werden, sobald man mit einem WLAN verbunden ist. Auch ein kurzer Blick auf die Mails in einem Strassencafe ist damit problemlos möglich.
Bildqualität und Fazit
Die Samsung Galaxy Camera in ihrer zweiten Ausführung überzeugt mit den Bildern gegenüber denen von Smartphones natürlich stark, der verbauten Optik sei dank. Im Testfeld hier hat sie es aber schwerer, auch bei niedrigen ISO-Werten ist bereits bei Tageslicht und vergrösserten Bildern Rauschen erkennbar. Auch die Detailschärfe leidet unter der weichen Abbildung. Löblich ist die grossen Offenblende von f/2.8, und der hochauflösende Bildschirm macht Spass. Wer damit reist, kann mit der Galaxy Camera auch gleich Mails checken und einfach Fotos sharen oder Backups in die Cloud machen.
Die Galaxy Camera dürfte für jeden, der gerne vernetzt ist und die Fotos nicht auf A4-Grösse gedruckt haben möchte, das Richtige sein. Betreffend Handling ist aber definitiv eine Umgewöhnung von herkömmlichen Kameras notwendig.
Beispielaufnahmen
Im folgenden einige Beispielaufnahmen aus allen sechs getesteten Kameramodellen. Dabei wurde vom selben Motiv jeweils eine Weitwinkelaufnahme wie auch eine Aufnahmen mit maximaler Zoomstufe gemacht. Es wurde jeweils der Automatik-Modus angewandt, um die unterschiedliche Verarbeitungsintelligenz der Kameras zu testen. Bei ausgefahrenem Zoom sieht man auch schön die Unterschiede von 21 bis 30fachem Zoom.
In der Bildstrecke bei vollem Zoom sieht man sehr schön wie die Canon, Nikon und Sony das Objekt schärfer abbilden können als die Konkurrenten. Ein scharfes Bild mit wenig Rauschen bei einer Kompaktkamera und einem 30fach Zoom setzt einen guten Bildstabilisator voraus, wie auch gute Lichtverhältnisse.

Alle Themen



