TESTBERICHT
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Gemässigte Erwartungen

Der Kleinlautsprecher kommt überall mitDer Kleinlautsprecher kommt überall mit

Die klanglichen Erwartungen an einen solch kleinen Musikspender liegen, nachdem ich nur wenige Tage zuvor eine riesige Line Source Anlage für rund 200'000.- anhören konnte, am untersten Ende der Skala. Doch hat eine solche Giganto-Anlage, gerade für den Einsatz bei einer Camping-Ferienreise im VW-Bus, auch gewisse Nachteile.

Also fühle ich mich keineswegs zu gut, mal mit Kollegen und Bekannten eines der kleinsten, eventuell sogar noch ernst zu nehmenden Lautsprechersysteme der Welt, anzuhören.

Und los geht's

Nun wird das Bose System rund drei Stunden aufgeladen, dann am iPhone das Bluetooth aktiviert. Nach wenigen Sekunden haben sich die Geräte gepaart und die ersten Klänge der Pop-Rock-Band Asia ertönen.

Aber was höre ich da, ja was? Aus dem im Regal platzierten Systemchen erscheinen ganz gewiss nicht gerade lupenreine, so doch satte, fette Bässe! Die müssen wohl aus dem Nebenraum kommen, wo eine andere Person ebenfalls am Sounden ist.

Also Lautstärke auf Zero und – man staune – auch der Bass ist weg. Logische Schlussfolgerung: Der Bass muss aus dem Bose System kommen! Als Sohnemann Michael in den Raum kommt und das Mini-Ding sieht und hört, kommt postwendend die Frage: ja wo ist denn das Subwooferchen?

Nimmt man das Juwel dann aber in die Hand, ist es allerdings vorbei mit vollem, rundem Sound, und das tüchtig vibrierende Mini-System klingt nicht mehr ganz so verblüffend gut.

Im weiteren Laufe des Tests bestätigt sich dann das Problem, das ein solches Mini-Gerät hat. Die Platzierung entscheidet über dessen Soundqualität. Direkt an einer Rückwand, auf einem Tisch oder gar in einer Ecke klingt es voll und rund. Frei im Raum, also zum Beispiel in der Hand gehalten, wirkt der Klang eher etwas dünn.

Hinzu kommt, dass der Bass bei erhöhter Lautstärke beschnitten wird. Dies führt dazu, dass der Klang bei maximal möglicher Lautstärke einen etwas schreienden Charakter bekommt.