Audio Technica ATH-ANC9

Auch Audio-Technica kann auf eine lange Tradition in Sachen High-End-Sound zurückblicken. Bereits 1962 gründete Hideo Matsushita die Audio-Technica Corporation in Tokyo und begann mit dem Bau von Spitzen-Tonabnehmern für Plattenspieler. In Sachen Wandler-Elemente entwickelte sich die Firma zum Top-Spezialisten. Es folgten zahlreiche Produkte für den HiFi-Bereich aber auch für professionelle Gebiete wie etwa Kopfhörer, Mischpulte, Mikrofone und Einsätze bei grossen Sportveranstaltungen.
Bei Audio-Technica heisst der Lärmkiller „Quiet Point“ und arbeitet mit einer sogenannten „Tri-Level“. Das heisst, dieser Hörer bietet drei wählbare, auf unterschiedliche Lärmarten optimierte Geräuschunterdrückungs-Varianten an.
Der Modus 1 ist für den Einsatz in Fahr- und Flugzeugen gedacht und unterdrückt vor allem tiefe Frequenzen. Im Modus 2 konzentriert man sich auf das Eliminieren der mittleren Frequenzen, was gerade in lärmigen Büros und auf öffentlichen Plätzen optimal sein soll. Eine entspannende Atmosphäre in ruhigerer Umgebung, wie etwa Bibliotheken, soll der Modus 3 ermöglichen.
Der hier geprüfte Hörer ist das Top-Modell einer drei Typen umfassenden Palette von Noise Cancelling Hörern. Alle diese verschieden grossen Hörer verwenden das Around-Ear Prinzip. Daneben führt Audio Technica ein breites Sortiment der unterschiedlichsten Hörer-Typen, vom winzigen In-Ear-Hörer bis zum Non Plus Ultra High End-Hörer.
Unscheinbar – aber oho...
Der kompakte, schnörkellose Hörer ist leicht und sitzt ebenso leicht und trotz nicht gerade schmuseweicher Polster sehr angenehm am Kopf. Der Anpressdruck ist sanft, doch absolut ausreichend. Der Hörer arbeitet mit einer AAA-Zelle.
Die Bedienung ist trotz der drei Noise Cancelling Modi denkbar einfach. Leider rauscht der Hörer im aktiven Betrieb in Musikpausen etwas. Ob das im praktischen Betrieb tatsächlich stört, zeigt der Hörtest.
Anti-Bluffer
Klanglich gibt sich der Hörer im passiven Betrieb eher unspektakulär. Dies im absolut positiven Sinne. Er wirkt sehr ausgewogen und angenehm. Weder betont er Bässe noch Höhen, um beim Musikhörer zweifelhaften Eindruck zu schinden. Über das ganze Frequenzspektrum wirkt er transparent und lässt feine Streicher edel und rein, bei Pop-Musik Stimmen und Gitarren warm-brillant erklingen. Auch am Tiefstbass gibt es nichts zu bemängeln. David Sanborns Bassimpulse erscheinen tief, satt und präzis. Ein wirklich schön klingender Hörer für alle Musikarten.
Wechselt man in den aktiven Modus, so legt der Hörer in Sachen Brillanz ganz tüchtig zu. Das heisst, die oberen Tonlagen werden deutlich angehoben. Dies führt zu einem deutliche helleren Klang, und gerade feine und hohe Streicher können zuweilen etwas kratzbürstig wirken.
Dafür beginnen die Beckenimpulse zu leuchten, und generell kommen die Fans heller, brillanter und sehr obertonreicher Klänge voll auf ihre Kosten. Dass der Hörer, trotz seiner hohen Brillanz nicht nervt, hat er einem tiefen, satten und sauberen Bass zu verdanken.
Das Grundrauschen im aktiven Betrieb ist eigentlich nur in Pausen deutlich hörbar und stört kaum.
Differenzierter Lärm-Killer
Die drei unterschiedlichen Positionen des Noise Cancellings unterscheiden sich tatsächlich etwas. Doch der Nutzen dieser drei Möglichkeiten ist nicht gerade umwerfend. Dies zeigen unsere Hörerfahrungen in unterschiedlich lärmiger Umgebung und auch die Messungen. Wie heisst es doch so schön: Nützt's nichts, so schadet's auch nichts... Doch über alles gesehen, vollbringt dieser Hörer in Sachen Noise Cancelling erfreulich gute Leistungen.
Mit dem ATH-ANC9 demonstriert Audio-Technica ihr ganzes Können. Dezent und unauffällig gestylt, hochwertig verarbeitet und mit hohem Tragkomfort, bietet er sowohl klanglich wie auch in Sachen Noise Cancelling gute bis sehr gute Leistungen. Ein sympathischer Hörer ohne jegliche Star-Allüren und leere Versprechungen. Mit seinem als angebracht erscheinen Preis von 335 Franken liegt er gesamthaft gesehen gut im Rennen.
Fotos können mittels Auslöser oder durch Fingertipp auf den Touchscreen aufgenommen werden. Das Fokusfeld kann neu direkt mit dem Joystick verschoben werden oder nach wie vor durch Tippen auf den Touchscreen. Dies geht in vielen Aufnahmesituationen schneller als mit dem Joystick. Zudem lässt sich das Fokusfeld am Bildschirm schnell verkleinern oder vergrössern und mit der Lupenfunktion im Detail überprüfen. So gelang auch der Schnappschuss mit einem Flugzeug inklusive Kondensstreifen am Himmel, durch die Bäume des Waldes hindurch fotografiert. Hier musste ich blitzschnell von Mehrfeld-Modus auf das kleinste Einzel-AF-Feld umschalten.
Die Olympus OM-D E-M1 Mark III hat die Serienbildfunktionen und zahlreiche AF-C-Möglichkeiten der Mark II übernommen und ist damit immer noch eine der schnellsten Systemkameras ihrer Klasse. Im sogenannten «Silent-Modus», das heisst mit elektronischem Verschluss, und unter Verwendung des kontinuierlichen AF- und AE-Trackings, nimmt die Kamera 18 Bilder pro Sekunde im 20,4-Megapixel-RAW-Format auf. Mit AF- und AE-Lock, also ohne dauernde Schärfen- und Belichtungsanpassung, steigt die Bildrate sogar auf sagenhafte 60 Bilder pro Sekunde.
Ein «Pro-Aufnahme»-Modus («Pro Cap») eliminiert quasi die Auslöseverzögerung, da bereits in einer Endlosschlaufe bis zu 35 Serienbilder aufgenommen werden, bevor der Auslöser komplett heruntergedrückt wird. So wird nie mehr der Start der «Action» verpasst. Wird mit mechanischem Verschluss aufgenommen, sind immerhin noch 15 Bilder pro Sekunde möglich.
Das Autofokus-Verhalten kann in vielen Varianten der aktuellen Aufnahmesituation angepasst werden. Es lassen sich Grösse und Form des AF-Felds festlegen, eine AF-Begrenzung definieren oder Priorität und Tracking-Empfindlichkeit für den kontinuierlichen Autofokus bestimmen. Auch die Bildstabilisierung kann auf die Kamerabewegungen optimiert werden. Die beste Kombination der vielen Möglichkeiten findet man am einfachsten durch viel Ausprobieren heraus.
Besonders bei Motiven mit schnellen und unvorhersehbaren Bewegungen spielen Grösse, Farbe und Kontrast des Sujets sowie des Hintergrunds eine entscheidende Rolle, wie zuverlässig und sicher die Schärfenachführung arbeitet. Die E-M1 Mark III bietet hier ein «Feintuning» an mit den Menüpunkten «AF-Scanner», «C-AF Tracking-Empfindlichkeit», «C-AF Mitte Start» und «C-AF Mitte Priorität».