TESTBERICHT
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Lichtregelung

Variable Aufnahme: Die beiden Slots nehmen Standard SD-Speicherkarten auf und lassen sich unterschiedlich konfigurieren. Links davon die User-Tasten, rechts die Audio-Sektion, unten manuelle Einstellungen und Multifunktions-Rad.Variable Aufnahme: Die beiden Slots nehmen Standard SD-Speicherkarten auf und lassen sich unterschiedlich konfigurieren. Links davon die User-Tasten, rechts die Audio-Sektion, unten manuelle Einstellungen und Multifunktions-Rad.

Mit der Iris-Taste wählt man zwischen automatischer oder manueller Blendensteuerung. Der Blendenring erlaubt eine sanfte Regelung des Lichteinfalls, ohne grobe Helligkeitssprünge dazwischen. Die Kamera schlägt bei zu viel Licht einen entsprechenden ND-Filter vor. Mit diesem integrierten optischen Filter lässt sich die Lichtmenge auf 1/4, 1/16 oder 1/64 reduzieren. Zur Belichtungskontrolle können zwei einstellbare Zebra-Anzeigen, ein Marker mit Luminanz-Pegelanzeige in Prozenten und ein etwas träge reagierendes Histogramm eingeblendet werden.

Bei zu wenig Licht hilft die Verstärkungs- oder Gain-Funktion. Das Bildsignal wird elektronisch verstärkt und damit das Bild aufgehellt. Es sind manuell Werte in 3 dB-Schritten von 0 bis 24 dB einstellbar, wobei jeweils 6 dB einer Blendenstufe entsprechen. Zusätzlich gibt es ein „Super-Gain“ mit 27 oder 30 dB Verstärkung. Da mit jedem Verstärkungswert auch die Bildstörungen, besonders das Bildrauschen oder –grieseln zunehmen, sollte die Gain-Funktion entsprechend zurückhaltend eingesetzt werden. Dazu lässt sich im Kamera-Setup ein maximaler Verstärkungswert für das automatische Gain bestimmen. Dieser gilt jedoch nicht für die „intelligente Automatik“, hier darf die Kamera „von sich aus“ bis zu 24 dB verstärken.

So kann es vorkommen, dass die Kamera im „iA“-Modus eine hohe Blende für einen möglichst grossen Schärfenbereich wählt, und den damit einhergehenden Lichtverlust mit einer kräftigen Gain-Anhebung ausgleicht. Das Resultat ist eine starke Körnung und unnötig hohes Rauschen im Bild.

Nicht optimal gelöst wurde meiner Meinung nach die Umschaltung zwischen manueller und automatischer Betriebsart. Hat man seine manuellen Werte einjustiert und schaltet kurz in den „iA“-Modus um und wieder zurück, hat die Kamera alle manuellen Einstellungen vergessen.

Ein unlogisches Detail nebenbei: am „iA / MANU“-Umschalter befindet sich „iA“ links, „MANU“ rechts. Alle drei Manuell-Funktionstasten (Gain, Weissabgleich, Verschlusszeit) schliessen jedoch links gleich an die „iA“-Tastenposition an. Sehr gut wurde dafür die Bedienung bei Sucherbetrieb gelöst. Sämtliche Einstellungen lassen sich über die Tasten und die Drehrolle vornehmen, ein Aufklappen des Touchscreens ist nicht nötig. Besonders im hellen Sonnenlicht wird man dies zu schätzen wissen.