TESTBERICHT
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Für Amateur oder Profi?

20-fache Optik, 4K 50p Video und Handgriff: Der Prosumer Camcorder HC-X1000 überzeugt mit inneren und äusseren Werten. Mit einem Gewicht von nur 1.7 kg lässt sich der handliche Camcorder auch über längere Zeit herumtragen.20-fache Optik, 4K 50p Video und Handgriff: Der Prosumer Camcorder HC-X1000 überzeugt mit inneren und äusseren Werten. Mit einem Gewicht von nur 1.7 kg lässt sich der handliche Camcorder auch über längere Zeit herumtragen.

Was unterscheidet denn nun ein Profigerät von einem Amateur-Camcorder? In erster Linie fallen die vielen Bedienungselemente am meist grösseren Gehäuse auf. Wo die möglichst kleine und kompakte Amateurkamera hauptsächlich über Touchscreen-Menüs und wenige winzige Knöpfe bedient wird, bevorzugt der Profi robuste Schalter und Tasten, die er auch im Dunkeln sicher trifft und mit denen sich die Einstellungen direkt verändern lassen. Vor allem wichtige Funktionen wie Schärfe, Blende und Zoom können durch griffige Objektiv-Ringe manuell bedient werden, direkt am Objektiv oder über anschliessbare Fernsteuerungen am Stativgriff. Consumer Camcordern fehlt so etwas ganz oder ist nur über kleine Einstellrädchen oder -Walzen machbar.  

Hinzu kommen manuelle Tonaussteuerung mit separaten Pegelreglern am Gerät und Anschlussbuchsen im professionellen XLR-Standard. Zudem ist das Gehäuse robuster aufgebaut und meist gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet, um auch extreme Situationen im Produktionsalltag überstehen zu können. Schliesslich lassen sich bei vielen professionellen Camcordern die Objektive wechseln, um für jeden Einsatzzweck das optimale Bild zu erhalten. Die bessere Bildqualität von Profi-Equipment war früher das Hauptargument gegenüber Amateurgeräten. Die Einführung von Digital Video hat dies grundlegend geändert, und heute lässt sich kaum mehr unterscheiden, aus welcher Aufnahmequelle zum Beispiel die Fernsehbilder stammen.

Der HC-X1000 bezeichnet sich als Prosumer Modell, also etwas zwischen den beiden Welten. Und das ist tatsächlich so. Wer schon mal mit einem Panasonic Amateurcamcorder der 9xx-Reihe gefilmt hat, dem werden die Touchscreen-Menüs, für „echte“ Profis eher ungewohnt, sehr bekannt vorkommen. Ein „Intelligenter Automatikmodus“ hat bei Profigeräten eigentlich nichts zu suchen, kann beim X1000 jedoch für „sorgenfreies“ Filmen eingeschaltet werden. Hilfreich allemal, wenn es plötzlich etwas hektisch zugeht und keine Zeit mehr bleibt für manuelle Einstellungen.

Mit einer Grösse von 16 x 17 x 32 cm und einem drehbereiten Gewicht von nur 1,7 kg tendiert der Camcorder eher in Richtung Amateur. Dennoch finden sich am kompakten Gehäuse, das vielleicht etwas zu viel „Plastik-Charme“ ausstrahlt, alle in der Profi-Welt typischen Anschlüsse und Bedienungselemente wieder. Neben drei Objektivringen für Blende, Schärfe und Zoom gibt es zahlreiche Tasten und Schalter an der Aussenfläche. Sechs davon sind frei belegbar, vier zusätzlich „virtuell“ auf dem Touchscreen einblendbar. Damit lassen sich oft benötigte Funktionen schnell und direkt aufrufen.

Eine sanft ansprechende grosse Zoomwippe am seitlichen Handgriff, eine zweite Zoomtaste am oberen Haltegriff, zuschaltbarer ND-Filter, zwei XLR-Tonanschlüsse für externe Mikrofone inklusive Phantomspeisung, Line/Mic-Umschalter, manuelle Aussteuerung mit oder ohne Limiter sowie ein hochklappbarer Sucher unterstreichen den Profibezug des Camcorders.