TESTBERICHT
Seite 3 / 4

16-Bit/44,1-kHz bis 24-Bit/192-kHz

Von Norah Jones gibt es auf Qobuz drei Alben, die in verschiedenen Samplingfrequenzen und Auflösungen gestreamt werden können.Von Norah Jones gibt es auf Qobuz drei Alben, die in verschiedenen Samplingfrequenzen und Auflösungen gestreamt werden können.

Zugegeben: Streaming-Angebote in 24-Bit/192-kHz sind auch auf Qobuz noch Mangelware – dies im Unterschied zum reichhaltigen Angebot im Download Store. Wir wurden aber dennoch fündig: So kann man die drei bekannten, sehr gut aufgenommenen Alben von Norah Jones – «Come Away With Me», «Fells Like Home» und «Not Too Late» in allen drei Varianten (16-Bit/44-kHz, 24-Bit/96-kHz und 24-Bit/192-kHz) streamen – ideal, um dem Thema «Einfluss von Ethernet-Adaptern und -Kabeln auf den Klang» auf den Grund zu gehen. Dies gestaltet sich recht mühsam, muss man doch immer wieder Kabel umstöpseln. Deshalb macht man das am besten zu zweit. Der Autor durfte für einmal bequem auf dem Sofa sitzen bleiben. Diese Methode erlaubt natürlich auch erst einen Blindtest, ohne den man eher im Ungewissen bleibt. Aber selbst so bleibt ein gewisses Mass an Subjektivität der folgenden Höraussagen, die immerhin über einen längeren Zeitraum gewonnen und verfestigt wurden.  

Geschmackvollen Mix aus Pop, Jazz und Folk bietet das Album «Not Too Late» von Norah Jones.Geschmackvollen Mix aus Pop, Jazz und Folk bietet das Album «Not Too Late» von Norah Jones.

Der Wechsel von 16-Bit auf die 24-Bit-/96-kHz-Versionen der gleichen Aufnahmen brachte wie zu erwarten einen klaren Zugewinn an Feinzeichnung und Klangkultur. Auch war hier der Unterschied mit/ohne Bonn-8-Switch/Inakustik-Kabel fast noch deutlicher. Die zusätzliche Hardware zahlte sich in mehr Offenheit und räumlicher Transparenz aus. Es klang subjektiv empfunden natürlicher und auch schöner. Insbesondere Vitalität und musikalischer Ausdruck profitierten.

Norah Jones' Album «Come Away With Me» verströmt viel jugendlichen Charme, der via 192-kHz-Stream besonders gut zur Geltung kommt.Norah Jones' Album «Come Away With Me» verströmt viel jugendlichen Charme, der via 192-kHz-Stream besonders gut zur Geltung kommt.

Das Tüpfelchen auf dem i zeigte sich dann noch bei der Wiedergabe der 24-Bit/192-kHz-Versionen der Aufnahmen. Norah Jones' unnachahmliche Stimme gewann einen richtiggehend intimen Touch, der zwar ansatzweise auch schon auf der 96-kHz-Version zu entdecken war, aber eben weniger ausgeprägt. Auch diesen wohlklingenden Effekt steigerte der Einsatz des Bonn N8 im Verbund mit dem besseren Ethernet-Kabel deutlich. Die räumliche Transparenz und Durchhörbarkeit profitierten ebenfalls von dem Mehraufwand. Man gewann den Eindruck, dass Details insgesamt besser zu Geltung kommen – im Sinne einer gesteigerten Feindynamik. So musste man auch gar nicht mehr besonders laut hören, um punkto Vitalität und Ausdruckskraft der Musik auf seine Kosten zu kommen.

Der Zugewinn von der 96-kHz- zur 192-kHz-Version war für den Autor insofern erstaunlich, als sich das rational nicht so leicht erklären lässt. Zumal das menschliche Ohr für den erweiterten Frequenzumfang gar nicht sensibel genug ist. Eine mögliche Erklärung ist, dass sich der von Qobuz angebotene 192-kHz-Stream auch noch in anderer Hinsicht von der 96-kHz-Version unterscheidet.

Übersicht zu diesem Artikel
Seite 1:
Seite 2:
Seite 3:
Seite 4: