TESTBERICHT
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Gut bestückt

Auch in Schwarz zeigt die CM10 ihre Reize. Trotz grosser Gesamt-Membranfläche wirkt sie optisch schlank.

Da die gut 34 Zentimeter tiefe Box in vielen Fällen relativ nahe an einer Rückwand stehen dürfte, hat B&W zwei verschiedene Bedämpfungsmöglichkeiten für den rückwärtigen Bassreflexkanal vorgesehen. So kann man wahlweise mittels durchgehender oder ringförmiger Schaumstoffeinsätze den Tiefton-Indirektschall an die jeweilige Wohnraumakustik anpassen. Fast schon ein B&W-Markenzeichen ist der "sickenlose" Kevlarmitteltöner, dessen klangliches Auflösungsvermögen sogar für die exklusive 800er-Serie ausreicht.

Ähnlich wie bei dieser (und im Unterschied zum Einsatz in der CM9) ist der Chassiskorb ohne Verschraubung, über einen hoch dämpfenden Dichtring entkoppelt, auf der Schallwand fixiert. Dies ist ein recht aufwendiges Unterfangen, denn der Korb muss mittels einer durchgehenden Gewindestange von der Rückwand aus angepresst werden. Davon versprechen sich die Briten weniger Resonanzen aus dem Wechselspiel von Gehäuse und Mitteltöner.

Ähnlich positiv wirkt sich die relativ harte Membranaufhängung über einen schmalen Ring aus geschäumtem Polymer aus. Zwar kann die Kevlarmembrane dadurch nur geringe Auslenkungen machen. Laut Bowers & Wilkins spricht sie schneller auf Impulse an, als wenn sie in einer nachgiebigen Gummisicke aufgehängt wäre. Zudem wird weniger unerwünschte Bewegungsenergie von der Sicke auf die Membrane zurückgeworfen.

Der Mitteltöner findet in der CM10 im Übrigen fast ideale Arbeitsbedingungen vor, denn die schmale und fast unmittelbar über dem Chassis endende Schallwand setzt der Abstrahlung weder seitlich noch nach oben hin nennenswerte Hindernisse entgegen.

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