TESTBERICHT
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Drei Player für einen Hörer

Drei sehr unterschiedliche HiRes-Player spielen um die Wette: Sony NW-A35, Fiio M7, Pioneer XDP-300R (v.l.).Drei sehr unterschiedliche HiRes-Player spielen um die Wette: Sony NW-A35, Fiio M7, Pioneer XDP-300R (v.l.).

Nicht weniger als drei unterschiedliche Audioplayer durften sich am RP-HD605N bewähren. Mein bisheriger Referenz-HiRes-Audioplayer, der Pioneer XDP-300R, bietet so ziemlich alles, was man von einem solchen High-End-Player erwarten kann ausser, dass ihm zwei Buchstaben beim aptX fehlen. Diese beiden Buchstaben heissen neu HD! Deshalb musste nach dem Eintreffen des Panasonic-Newcomers sofort ein Player mit aptX HD her. Doch der nun gefundene und bestellte Fiio M7 erwartete ich erst in einigen Tagen per Post.

Aber da war ja noch mein bewährter kleiner HiRes-Player, der Sony NW-A35 leider ohne aptX, dafür mit Bluetooth LDAC. Da der RP-HD605N-Hörer sowohl über aptX als auch über LDAC verfügt, kommt es zu einem ersten sehr interessanten Test: sehr teurer Pioneer XDP-300R mit aptX gegen preisgünstigen Sony NW-A35 mit LDAC. Das Klangergebnis ist sofort klar: Der Sony Player mit LDAC bringt das Cello der Vivaldi-Konzerte in 24 bit/96 kHz klar besser definiert und griffiger. Über LDAC hört man, wie der Bogen die Saiten angreift und zum Schwingen bringt. Auch der Pioneer schlägt sich tapfer, klingt warm und schön, doch gegen den Sony mit LDAC hat er bezüglich Feinzeichnung keine Chancen.

Dann endlich kommt der Fiio M7 ins Haus geflattert und wird gierig ausgepackt. Und nun die Überraschung: Der Fiio M7 kann alle gängigen Bluetooth-Standards wie SBC, aptX, aptX HD und LDAC.

LDAC von Sony war bisher nur auf Smartphones der Japaner zu finden. Mit Android 8.0 Oreo gehört LDAC jedoch zu den standardmässig unterstützten Codecs. Heisst: Auf Android-Handys ab Version 8 ist LDAC integriert ins Betriebssystem und alle neuen Android Smartphone werden den LDAC-Codec unterstützen.

Nun werden alle diese Standards mit verschiedenen Aufnahmen angehört und beurteilt.

Sowohl bei sehr gut klingenden CDs und echten HiRes-Aufnahmen klingt das LDAC klar am besten. Auch aptX HD klingt wirklich gut, doch das LDAC hat die Nase halt doch etwas vorne und zeigt auch hier einen kernigeren, aufgelösteren vitaleren Klang. Dass dieses Hörergebnis kein Zufall ist, zeigen auch die technischen Daten von aptX HD mit 48 kHz/24 Bit und einer Bitrate von 576 kBit/s und des LDAC-Codecs mit 96 kHz/24 Bit und einer Bitrate von beachtlichen 990 kBit/s.

Doch dann interessiert es, wie sich die unterschiedlichen Bluetooth-Standards bei datenreduzierten AAC  und MP3-Aufnahmen verhalten. Bei Aufnahmen mit Datenraten um 128 kBit/s bis sogar 320 kBit/s fallen die klanglichen Unterschiede der verschiedenen Bluetooth-Standards in sich zusammen, und sogar das von Audiophilen vielgeschmähte SBC zeigt sich klar als genügend!

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