Die dritte Welle schaffte es. Die Journalisten am Strand rennen mit Testkameras und Fototaschen in ihren Händen Richtung trockener Boden. Nicht allen gelingt es rechtzeitig. Einige Kameras und Presseleute kriegen eine gehörige Ladung Sand und Salzwasser ab. So genau wollten wir es mit der Wetterfestigkeit der neuen Lumix G9 eigentlich gar nicht wissen.
Beim Digital-Imaging-Seminar in der Nähe von Lissabon präsentierte Panasonic sein neues Micro-FourThirds-Spitzenmodell im Bereich der spiegellosen Systemkameras (DSLM). Mit ihren vielfältigen Aufnahmefunktionen, extrem schnellen Reaktionszeiten und solider, kompakter Bauweise empfiehlt sich die Lumix DC-G9 besonders für Reportage-, Action-, Sport- und Wildlife-Fotografie.
Ausgestattet mit einem 20,3-Megapixel-Digital-Live-MOS-Sensor ohne Tiefpassfilter erreicht das neue Foto-Topmodell dank verbesserter Auflösung, Gradation und Farbwiedergabe laut Hersteller die bisher höchste Bildqualität aller Lumix-Kameras. Ein neuer Hochauflösungsmodus ermöglicht zudem 80-Megapixel-Fotos im JPEG- und RAW-Format.
Der deutlich verbesserte Body-I.S. (Bildstabilisator) der Lumix G9 erlaubt gemäss Panasonic um bis zu 6,5 EV-Stufen längere Belichtungszeiten aus freier Hand. Ermöglicht wird dies durch eine noch genauere Analyse des Verwackelns bei verschiedenen Aufnahmebedingungen. Dabei werden nicht nur vom Gyrosensor, sondern zusätzlich auch vom Bildsensor und einem Beschleunigungssensor erfasste Informationen genutzt.
Der schnelle, präzise Autofokus mit DFD-Technologie erreicht mit 0,04s die schnellste AF-Geschwindigkeit einer Kamera ihres Typs. Mit seiner hohen Tracking-Performance bietet der Autofokus zudem beste Voraussetzungen für eine zielsichere Motivverfolgung.
Die Lumix G9 liefert mit 20 Bildern pro Sekunde und kontinuierlichem Autofokus oder mit schnellen 60 Bildern pro Sekunde und Einzel-AF in voller 20,3-Megapixel-Auflösung laut Panasonic die schnellsten Bildserien in der Klasse der DSLM-Kameras. Zusätzlich zur normalen Serienbildaufnahme stehen bei Bedarf die 6K/4K-Fotofunktionen zur Verfügung.
Galoppierende Pferde am Strand und wagemutige Surfer draussen in den Wellen am Guincho Surf Beach im Sintra-Cascais-Naturpark boten ideale Motive, um den Autofokus und die Serienbild-Funktion der Lumix G9 auf die Probe zu stellen. Auch das neue Objektiv Leica DG Elmarit 200mm kam fleissig zum Einsatz und stellte Ross und Reiter mit seiner F2.8-Lichtstärke gekonnt vor den Wellen frei.
Mit der ausserordentlich starken Vergrösserung von ca. 1,66x (entspricht 0,83x bei 35mm KB) verfügt die Lumix G9 zudem über den grössten Sucher ihrer Klasse. Dabei arbeitet das Sucherbild bei Highspeed-Serienbelichtungen ohne Dunkelphasen. Ein Nacht-Modus und eine AF-Punkt-Lupenfunktion sind ebenfalls integriert.
Erstmals bei einer Lumix-Kamera ist darüber hinaus ein grosses, beleuchtbares Status-Display oben auf dem Gehäuse zur schnelleren Kamerakontrolle und einfachen Umgewöhnung für DSLR-Umsteiger integriert. Die Bildkontrolle auf der Kamerarückseite erfolgt über einen dreh- und schwenkbaren 7,5-cm-LCD-Monitor im Seitenverhältnis 3:2 mit hochauflösenden 1,04 Millionen Bildpunkten.
Zum Speichern der Bilder ist die Lumix G9 mit Doppel-SD-Kartenlaufwerk für schnelle UHS-II-Karten ausgestattet. Die beiden Laufwerke können mit verschiedenen Speicheroptionen belegt werden. Dank USB-Auflademöglichkeit ist die Kamera zudem unabhängig von einem festen Stromnetz. So sind längere Foto-Sessions etwa im Studio kein Problem.
Um auch unter widrigsten Aufnahmebedingungen beste Ergebnisse zu liefern, bestehen Front- und Rückrahmen des Gehäuses der Lumix G9 aus Magnesiumlegierung. Darüber hinaus zeichnet sich die G9 durch eine staub- und spritzwassergeschützte Konstruktion aus und ist frostsicher bis minus 10 Grad Celsius.
Unsere Testkameras waren nach einer kurzen Trocknungspause jedenfalls wieder einsatzbereit. Ich bin mir nicht so sicher, ob dies auch für alle Pressekollegen zutraf. Es hatten einige noch nasse Füsse und Sand in ihren Fototaschen bei der Weiterfahrt. Diese führte uns schliesslich zu einer prächtigen, weitläufigen Villa, wunderbar am Atlantik gelegen, wo uns professionell geschminkte Models mit sehr buntem Outfit zum Foto-Shooting erwarteten. Dabei konnten wir uns von der Bildqualität und Farbtreue der neuen Kamera ein gutes Bild machen.
Radios, die ausschliesslich UKW empfangen, dürfen künftig in Deutschland nicht mehr verkauft werden. Dies obwohl 94% unserer deutschen Nachbarn Radio über UKW hören und damit sehr zufrieden sind, wie Umfragen verdeutlichen. Grund für diese Zwangsmassnahme, anders kann man sie kaum deuten, ist die Förderung des "Digitalfunks". Die Verbreitung von DAB+ und Internet-Radio verläuft in Deutschland schleppend.
Zum Verkauf zugelassene Radiogeräte müssen in Deutschland künftig mindestens einen digitalen Standard unterstützen, um auch UKW empfangen zu dürfen. Die Regierungskoalition hält den Eingriff in die freie Marktwirtschaft für verhältnismässig, weil die "Aufrüstungspflicht" sich auf Radiogeräte beschränke, die den Sendernamen anzeigen können, also RDS-Technik und somit "qualitativ höherwertige Geräte". Es gibt allerdings auch bei sehr günstigen UKW-Radios kaum mehr solche ohne RDS.
Selbst die Opposition begrüsst den Gesetzesentwurf, hält ihn sogar für überfällig und moniert sogar noch die Beschränkung auf RDS-Radios. Stoppen könne das Vorhaben der Bundesregierung nur die europäische Kommission. Die Chancen stünden allerdings nicht schlecht: Nach Ansicht von Experten verstösst ein derartiges Verbot gegen den Grundsatz des freien Warenverkehrs in Europa.
Das Gesetz wurde im Bundestag um 2 Uhr morgens aufgerufen. Vermutlich waren alle ein wenig müde.
Die in der Schweiz von der SRG geplante Abschaltung von UKW für Mitte der 2020er-Jahre ist demgegenüber erst eine Absicht. Die Umsetzung ist ungewiss und kommt im Falle eines Referendums dereinst vors Volk.
Quelle: Weser Kurier
Achtzig Megapixel per Pixel-Shift
Eine Wand der Villa war mit vielen unterschiedlichen Malutensilien und filigranen Sammlerobjekten belegt. Damit forderte uns Panasonic zum Fotografieren im neuen High-Resolution-Modus auf. Die Kamera wurde aufs Stativ montiert und das entsprechende Aufnahmemenü eingestellt.
Im High-Resolution-Modus lassen sich per Pixel-Shift Fotos mit einer Auflösung von 80 Megapixeln (10'368 x 7776 Bildpunkte) erzeugen. Dazu fasst die Kamera acht aufeinanderfolgende Bilder mit minimaler Sensorverschiebung zu einem Foto höherer Auflösung zusammen. Dieses kann nicht nur im JPEG-, sondern auch im RAW-Format direkt in der Kamera gespeichert werden.
Der hochauflösende Foto-Modus eignet sich ideal für statische Objekte und Landschaftsaufnahmen vom Stativ. Ein 80-Megapixel-Bild belegt als JPEG-Datei rund 25 Megabyte.