TESTBERICHT
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Publikationsdatum
7. Dezember 2015
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Wenn früher von Surround-Sound gesprochen wurde, so wurde oft ein 5.1-System gemeint. Heute hört sich 5.1 schon fast etwas verstaubt an, unterstützen doch die meisten Heimkino-Receiver 7.1/7.2 , 9.1/9.2, oder wie das Gerät im Test sogar Lautsprecher-Systeme bis zu einer Konfiguration von 11.2 (dazu muss allerdings eine weitere Stereo-Endstufe verwendet werden).

Elf Lautsprecher und zwei Subwoofer verwandeln jedes Wohnzimmer in ein wahres Kino. Doch ermöglicht diese grosse Anzahl an unterstützen Kanälen nicht nur mehr Lautsprecher, sondern auch eine neue Anordnung der Lautsprecher. Die Rede ist von 3D-Surround.

Der AVR-X5200 von Denon unterstützt zum Beispiel das Dolby Atmos Format. Mit Dolby Atmos kommt der Sound zusätzlich auch von oben - eine neue Raumdimension wird so erschlossen. So ist jetzt ein echtes dreidimensionales Klangerlebnis mit 5.1.2, 5.1.4, 7.1.2 oder - wiederum mit einer zusätzlichen externen Endstufe - das vollständige 11-Kanal Dolby Atmos-Setup 7.1.4 oder 9.1.2 möglich. Die dritte Zahl der Konfiguration beschreibt dabei die Lautsprecher, die oberhalb der normalen Front- und Rear-Lautsprecher zum Einsatz kommen. 5.1.4 heisst zum Beispiel 2 x Front, 1 x Center, 2 x Rear (= 5), 1 x Subwoofer/LFE (= .1) und 2 x Front High 2 x Rear High (= .4).

Dank dieser neuen Dimension lassen sich Klangelemente vom Sounddesigner sehr präzise im Raum positionieren und gar bewegen. Der Ton schallt nun nicht nur um den Hörer herum, sondern auch über ihn hinweg. Daraus entsteht tatsächlich das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein.

Auro-3D per Software-Update

Dass der AVR-X5200W ein richtiges Multitalent ist, zeigt sich darin, dass dieser nicht nur Dolby Atmos sondern auch das Konkurrenzprodukt Auro-3D decodieren kann - allerdings ist dafür ein kostenpflichtiges Firmware-Upgrade nötig. Dieses kostet 149 Euro und kann direkt via Online-Upgradefunktion über den Receiver freigeschaltet werden.

Auro-3D setzt neben der Wiedergabe auf Ohrhöhe wie beim konventionellen Surround-Sound auf zwei zusätzliche Klangebenen. Die nächst höhere Ebene - die als Quadrosystem ausgeführten sogenannten "Heights" - deckt den Raumwinkel von 15° bis 45° ab. Ein zusätzlicher Decken-Lautsprecher - der so genannte Voice-Of-God-Speaker - reproduziert die Klänge im Scheitel, so dass Auro-3D die ganze obere Hemisphäre abdeckt. Mehr Informationen zu diesem Raumklang-Verfahren gibt es im Beitrag Denon setzt auf Auro-3D.

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