TESTBERICHT
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Publikationsdatum
7. Mai 2012
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Der L1 macht da keine Ausnahme. Ein ausgesuchter und durchdachter Materialmix inklusive Lederapplikation verleiht ihm augenscheinlich eine hohe Wertigkeit, sollte sich aber auch in der Hörpraxis auszahlen.

Stabile Konstruktion

Ohrmuscheln aus Aluminium reduzieren unerwünschte Vibrationen und minimieren so den Verlustfaktor des Gehäuses. Dieses ist halboffen ausgelegt, wobei ein fein gewebtes, schalldämpfendes Metallgitter die relativ kleine, akustisch definierte Öffnung belegt. Die nach hinten halboffenen Muscheln bieten zusammen mit den gut abdichtenden Ohrpolstern eine für diese Bauart überdurchschnittliche Klangisolation in beide Richtungen und ermöglichen sowohl zu Hause wie auch unterwegs zumindest das halbprivate Musikvergnügen. Die bequemen, ohrumschliessenden Polster aus weichem Schaumstoff tragen im Übrigen auch zur satten Tieftonwiedergabe des Fidelio bei.

Der L1 verfügt über einen sehr stabilen Aluminium-Bügel. Die ganze Konstruktion wirkt wertig und langlebig. Damit eignet sich der Fidelio trotz seinem Gewicht von rund 360 Gramm durchaus mal für den bewegten Einsatz. Hierbei trägt man ihn sehr sicher und dennoch komfortabel. Für diesen Einsatzzweck haben ihm die Entwickler auch eine einfügbare Kabelfernbedienung spendiert: Sie bietet Tasten für die Steuerung von Lautstärke, Wiedergabe und Pause bei Apple-Playern. Mit dem integrierten Mikrofon sind ausserdem Telefonate möglich, wenn der Hörer an ein iPhone angeschlossen ist.

Angewinkelte Membranen

Die für den L1 neu entwickelten Schallwandler verfügen über eine Art Reflexöffung. Dadurch sollen tiefere und mittlere Frequenzen verstärkt werden. Die Treiber sitzen ausserdem nicht parallel zum Ohr, sondern leicht angwinkelt in der Muschel. So treffen die Schallwellen mit geringen Laufzeitunterschieden beim Gehörgang ein – ein bewährtes Rezept für das Erzielen eines räumlicheren Klangeindrucks. Starke Neodymium-Magnete und eine besonders leichte Schwingspule sollen dem L1 zu einer straffen Impulswiedergabe und einem guten Wirkungsgrad verhelfen. Tatsächlich kann er auch an einem iPhone lauter agieren, als es auf Dauer gesund wäre. Der schon bei linearem Betrieb beeindruckende Bass schont ausserdem die Batterie des Portable-Players, denn auf eine Milliwatt-hungrige Anhebung des Equalizer kann man bei diesem Kopfhörer getrost verzichten.

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