Edle Erscheinung
In seinem kompakten und solide verarbeiteten Metall-Gehäuse mit Aluminiumfront kommt der üppig ausgestattete AV-Receiver von Philips zwar edel daher, macht aber mit sehr wenigen Bedienelementen klar auf Understatement und unterscheidet sich damit grundlegend von den völlig überladenen und auch für Fachleute schwierig zu bedienenden, monströsen Artgenossen.Technisch auf der Höhe
Als erster auf dem Markt verfügt dieser AV-Receiver neben dem üblichen UKW/MW-Tuner über einen DAB-Tuner, so dass auch der Tunerteil klanglich sehr viel bieten kann.Ausserdem kann das Gerät als Audio/Video-Schaltzentrale mit einer reichhaltigen Ausstattung aufwarten: Mit zwei HDMI-Eingängen und einem HDMI-Ausgang ist man bereits für hochauflösende Videobilder (HDTV) gerüstet.
Dank hochwertigen digitalen Endstufen holt man aus einem relativ kompakten Gehäuse eine fast unglaubliche Leistung.
Ausgestattet mit HDMI-Schnittstellen, einem flexiblem Videosignal-Konverter und Faroudja DeInterlacer bringt der AV-Receiver AVR-2807 die Bilder ab Beamer, Plasma-Display oder LCD-TV heimkinogerecht.
Mit seiner silbernen oder schwarzen Metallfront aus massivem Aluminium, dem hinter einer ölgedämpften Frontklappe verborgenen Bedienfeld und den drei direkt zugänglichen User-Mode-Tasten für den Abruf benutzerdefinierter Einstellungen lässt der AVR-2807 auf den ersten Blick erkennen, welchem Vorbild er nacheifert, dem AVR-3806.
Als erster AV-Receiver eignet sich der AVR-2807 zudem für den Anschluss der Denon iPod Docking Station ASD-1R.
Das Anschlussfeld ist bestückt mit HDMI-Schnittstellen (2 Eingänge, 1 Ausgang), die praktisch alle relevanten Bildformate einschliesslich der höchsten HDTV-Auflösung (1080p mit 1920 x 1080 Pixeln) digital entgegennehmen.
Darüber hinaus stellt die flexible HDMI-Video-Konvertierung (Composite, S-Video, Komponente auf HDMI) sicher, dass der Plasma-Bildschirm oder Projektor im Heimkino auch die analogen Bildsignale aller angeschlossenen Quellen stets in bestmöglicher Qualität über eine einzige digitale Kabelverbindung erhalten kann.
Zu den elementaren Bestandteilen einer guten Videoverarbeitung zählt zweifellos auch die Progressive Scan-Ausgabe in den Formaten 480p/576p über den HDMI-Ausgang. Diese Aufgabe übernimmt der DeInterlacer Faroudja FLI-2310.
Die bidirektionale, digitale Komponenten-Video-Konvertierung (Composite - S-Video - Komponenten) sorgt dafür, dass selbst bei Fernsehern oder Projektoren ohne HDMI-Anschluss eine einzige Kabelverbindung zum Monitor genügt, um alle Varianten analoger Bildsignale zu transportieren.
Um die Verarbeitung der Audio-Signale und die Decodierung aller gängigen Surround-Formate kümmert sich mit dem ADSP 21366 ein schneller 32 Bit-Fliesskomma SHARC-DSP von Analog Devices, der dank einer Rechenleistung von 2 GFLOPs selbst den Highend-Prozessor des Denon-Flaggschiffs AVC-A1XV überholt.
Die 7-Kanal-Endstufe leistet 140 Watt pro Kanal an 6 Ohm.
Die beiden frei zuweisbaren Surround Back-Endstufen lassen sich auch nutzen, um die beiden Front-Lautsprecher im Bi-Amping-Betrieb anzusteuern.
Wahlweise können die beiden zusätzlichen Verstärkerzüge jedoch auch eine zweite Hörzone mit dem Tonsignal einer beliebig wählbaren Quelle versorgen.
Die Raumakustik-Korrektur basierend auf der Audyssey MultEQ-XT-Technologie ermöglicht zusammen mit dem mitgelieferten Mikrofon von Audio Technica eine automatische Anpassung des Receivers an das Lautsprechersystem (Auto Setup), während Auto Room EQ für bis zu sechs frei wählbare Hörpositionen die Übergangsfrequenzen innerhalb des Lautsprechersystems ermittelt und gleichzeitig die Raum-abhängigen Frequenzgänge glättet.
Für die Senderspeicherung stehen 40 Plätze zur Verfügung, die nach freier Wahl mit UKW- oder MW-Sendern belegt werden können.
Eine Signalstärke-Anzeige für den analogen Radioempfang fehlt, was aber nicht stört, solange das Gerät an einer Kabelanlage betrieben wird.
Bei UKW-Empfang sind dank RDS Sendernamen und Radiotext verfügbar, die über den Videoausgang auch auf dem Bildschirm angezeigt werden.
Zum Empfang des digitalen Rundfunks hat Philips eine DAB-Wurfantenne mitgeliefert, die an einer zusätzlichen Buchse am Receiver angeschlossen wird.
Zum Abspeichern von maximal 99 DAB-Sendern muss im DAB-Modus ein Suchlauf gestartet werden.
Hat der Tuner eine Frequenz gefunden, so stehen mehrere Sender in einem Ensemble zur Verfügung, die in alphabetischer Reihenfolge gespeichert werden.
Zudem gibt eine fünfstufige Signalstärke-Anzeige am Gerät über die Signalqualität Auskunft.
Vergleicht man die Klangqualität eines Radiosenders zwischen DAB- und UKW-Empfang, so kann der DAB-Tuner bei einer optimalen Digitalübertragung gegenüber UKW vor allem bei klassischer Musik mit einer dynamischeren, nahezu rauschfreien und damit hörbar klareren Musikwiedergabe überzeugen.
Doch ist die Klangqualität aller DAB- Sendungen noch nicht über alle (klanglichen) Zweifel erhaben.
Einige Sender bringen das Klangmaterial brillant, andere eher matt und farblos.
Digital Power
Digitalverstärker haben ihre Vor- und Nachteile. Unbestritten ist, dass man aus kleinen Abmessungen unglaublich viel Leistung erzielen kann.Bezüglich Klangqualität hat man bisher sehr gut, aber leider auch weniger gut klingende Exemplare gehört. Power ist eben nicht alles.
Doch Philips gibt sich alle Mühe, auch klanglich auf der Höhe zu sein und nennt ihren Verstärker "UCD" was "Universal Class D" heisst.
Darunter kann man sich leider nicht all zu viel vorstellen und Philips plaudert darüber auch nicht aus der Schule.
Lediglich der Zusatz "Zero Feedback" deutet an, dass man keine der bei Audiophilen verhassten Gegenkopplung verwendet, um Klirren und Rauschen zu vermindern und sich dafür andere Probleme einzuhandeln.
Vielseitige AV-Schaltzentrale
Das Anschlussfeld bietet zahlreiche Anschlussmöglichkeiten für Videozuspielgeräte (HDMI, Hosiden und Cinch) sowie analoge und digitale Cinch-Buchsen für Audio-Geräte.Freunde der mehrkanaligen SACD sowie der DVD-Audio werden den Mehrkanal-Audioeingang zu schätzen wissen.
Wer auf den 5.1-Eingang verzichtet, kann den Receiver so konfigurieren, dass drei zusätzliche Stereo-Eingänge verfügbar werden.
Darüber hinaus besitzt der Receiver über vier weitere analoge Stereo-Eingänge. Zu diesen gehören teilweise auch Videoeingänge, und zwar zwei in der RGB-Variante mit Cinch-Anschluss sowie vier mit Hosiden-Buchsen oder einfacher Cinch-Verbindung (Composite).
Einer dieser Videoeingänge befindet sich als Frontanschluss unter einer Klappe.
Digitale Signale können über vier Eingänge zugespielt werden, drei davon koaxial und einer optisch.
Der Digitalausgang, womit auch DAB-Sendungen mitgeschnitten werden können, wird leider nur als koaxiale Variante angeboten, so dass einige MiniDisc- und Harddisc-Recorder über den analogen Pfad gespeist werden müssen.
Raumklang in allen Varianten

Anzeigen mal anders: Bullaugen als Displays
Dank den sechs Endstufen finden auch sechs Lautsprecher Anschluss.
Beim Verzicht auf den Surround-Back-Lautsprecher kann im 5.1-Modus die sechste Endstufe für einen passiven Subwoofer verwendet werden.
Ausserdem kann der Ton des Fernsehers dem ProLogic II-Decoder zugeführt werden, so dass man mit entsprechend codiertem Stereoton in den Genuss von Raumklang kommt.
Digitale Multimediaschnittstelle
Mit dem HDMI-Ausgang kann einem entsprechend ausgerüsteten Fernseher oder Beamer das Videosignal digital zugeführt werden, was vor allem dann sinnvoll ist, wenn eine Videoquelle – beispielsweise ein DVD-Player - das Signal über einen HDMI-Ausgang an einen HDMI-Eingang des Receivers ausgibt.Installation und Bedienung
Der Lieferumfang enthält ausserdem einige Kabel für Audio- und Videogeräte sowie ein Antennenkabel für den UKW-Tuner.
Darunter befindet sich auch ein Scartkabel für ein Fernsehgerät, welches am Receiver mit sechs Cinch-Steckern und einem 2,5-mm-Stecker für die Scartsteuerung angeschlossen wird.
Verschiedene Bildschirm-Menus führen durch die Installation, womit unter anderem auch die Lautsprecherkonfiguration bewerkstelligt wird.
Zudem können die Tabelle der Radiosender sowie der RDS-Radiotext auf dem Bildschirm bequem eingesehen werden.
Die Fernbedienung zu dieser Komplettanlage ist lobenswert handlich und übersichtlich gehalten, so dass sie mit wenigen Tasten auskommt.
Trotzdem ermöglicht sie beispielsweise die Regelung des Subwooferpegels, ohne ein Setup-Menü aktivieren zu müssen. Zudem beherrscht sie auch die Bedienung eines Fernsehers und DVD-Players bzw. Recorders von Philips.
Fein und dynamisch
Sowohl im Stereo- als auch im Surround-Betrieb erzeugen die kräftigen digitalen Endstufen einen klaren, fein aufgelösten Klang, wobei auch die Dynamik nicht zu kurz kommt.So werden weiträumige Filmszenen überzeugend in den Abhörraum gebracht und auch knallige Szenen aus Action Filmen kommen hautnah herüber. Voraussetzung sind natürlich potente Lautsprecher, die in der Lage sind, den Power der digitalen Endstufen vollumfänglich wiederzugeben.
Nicht nur bei Filmen, auch bei reiner Musikwiedergabe macht der DFR9000 eine sehr gute Figur und bringt hochaufgelöste Klänge ab SACD sowohl in Stereo- als auch in Surround Sound.

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