TESTBERICHT
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Alternative: Stream-what-you-hear

Auch das Open-Source-Programm Stream-what-you-hear leitet PC-Sound um. Im Test bockte es aber teilweise.Auch das Open-Source-Programm Stream-what-you-hear leitet PC-Sound um. Im Test bockte es aber teilweise.

Jamcast kann während 14 Tagen kostenlos getestet werden und kostet danach 30 US-Dollar. Wer eine kostenlose Open-Source-Lösung bevorzugt, kann auch SWYH (www.streamwhatyouhear.com) ausprobieren. Es kann ebenfalls via Taskbar Audioströme vom PC-Lautsprecher direkt auf DLNA-Geräte umleiten. Allerdings funktionierte im Test mit SWYH das Umleiten auf Sonos-Geräte nicht. Jamcast beherrscht diesen Trick. Ferner neigte SWYH sporadisch zu Tonaussetzern, insbesondere wenn der PC auch noch mit anderen Tätigkeiten beschäftigt war.

Zwei besondere Gründe sprechen ebenfalls für SWYH: Erstens verfügt es über eine Aufnahme-Funktion (Tools, Record what you hear). Alles was aus dem Lautsprecher tönt, wird so als MP3-Datei gespeichert. Das reicht von Skype-Telefonaten bis zu Songs aus Mietdiensten.

Ferner kann SWYH den PC in eine Internet-Radiostation verwandeln. Das ist die Notlösung für Audiogeräte, die kein DLNA beherrschen, aber Internetradiostationen empfangen können. Wie man ein solches privates Internetradio einrichtet, habe ich ausführlich in einem Beitrag bei http://goo.gl/OxV2n2 beschrieben.

Übrigens lässt sich auch Jamcast als Radiosender nutzen. Die Senderadresse lautet http://x.x.x:58641/Media/audio/mpeg/CaptureStream, wobei x.x.x durch die IP-Adresse des PC ersetzt werden muss, auf dem Jamcast läuft.

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Bei obigem Beispiel wird die Umleitung des Sounds am PC gesteuert. Man kann aber auch mit der Fernbedienung eines Audio-Gerätes auf Jamcast und damit den PC-Lautsprecher zugreifen. Dazu wählt man auf dem Audiogerät unter „Medienserver“ einfach Jamcast aus. Im folgenden Auswahlmenü tippt man dann auf „Virtual Soundcard“ und schon hört man die PC-Töne.

Mit diesem Trick kann man sogar den PC-Sound synchron auf mehreren Lautsprechern eines Multiroom-Systems abspielen. Getestet haben wir das mit der Multiroomlösung All von Panasonic. Auf dem PC starten wir iTunes und spielen Musik aus dem Mietdienst Apple Music ab. Dann wählen wir in der Panasonic-App den ALL-5CD als Abspielgerät. Unter Musikquelle tippen wir uns zu Jamcast und Virtual Soundcard durch. Die PC-Musik tönt nun aus dem ALL-5CD. Als Letztes gruppieren wir nun noch unter „Lautsprecher“ die Boxen von ALL-2 und ALL-8 zum ALL-5CD. Voilà – im ganzen Haus dudelt nun die vom PC stammende Musik synchron. Mit der Panasonic-App funktioniert auch die Lautstärkeregelung komfortabel für jeden einzelnen Lautsprecher.

Erfolgreich war der Multiroom-Test übrigens auch mit Sonos-Komponenten.

Welche Songs in welcher Reihenfolge abgespielt werden, muss man aber am PC steuern.

Beim Abspielen von Videos bleibt aber ein Synchronisations-Problem bestehen. Wer am PC via Zattoo fernsieht und den Ton über eine DLNA-Box abspielt, wird feststellen, dass der Ton dem Bild hinterherhinkt (kein Lipsync). Das lässt sich nicht beheben und betrifft meist auch alternative Techniken wie Airplay und Bluetooth.

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