TESTBERICHT
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Das Design der Nikon 1 V1

An einer Pressekonferenz, an der das neue "Nikon 1″-System vorgestellt wurde, konnten wir beide Kameras und die vier Objektive erstmals in die Hand nehmen. Auffällig war das robuste, wertige Gefühl, das die Kameras in der Hand vermittelten. Sie lagen etwas schwerer in der Hand, als ihr Äusseres, das mehr an Kompaktkameras erinnert, vermuten liess. Insbesondere mit dem grossen Motorzoom hält man einen nicht allzu grossen, aber dennoch schweren Brocken in der Hand.
Die Nikon 1 V1 mit dem Standardzoom 10-30mm. Die elektronische Sucher (EVF) sorgt für die Erhöhung in der Kamerasilhouette.Die Nikon 1 V1 mit dem Standardzoom 10-30mm. Die elektronische Sucher (EVF) sorgt für die Erhöhung in der Kamerasilhouette.

Das Gehäuse ist nicht zuletzt dank dem kleinen Sensor ansprechend und lässt sich gut in einer Jackentasche verstauen. Auch der integrierte elektronische Sucher (EVF), der oben nur rund sechs Millimeter herausragt, stört nicht. Allerdings erweist sich das hinten herausragende Gummi-umrandete Sucherokular beim Verstauen als hinderlich.

Allerdings bereits mit dem Standardzoom (Nikon 1 Nikkor VR 1:3,5-5,6/10-30 mm), auch wenn dieses auf die Hälfte seiner Länge eingefahren ist, bleibt die Kamera leider zu sperrig für die meisten Jackentaschen. Um das Objektiv nutzen zu können, gilt es erst die Entriegelungstaste zu drücken und dann den Zoomring zu drehen.

Die Kombination J1-Kamera und 10-mm-Pancake sind da wesentlich taschenfreundlicher. Allerdings möchten wir den EVF der V1 nicht missen.

Das Gehäuse zeichnet sich durch eine klare Linienführung mit rechtwinkligen Übergängen zwischen einzelnen Teilbereichen aus, wobei alle Kanten abgerundet sind. Tatsächlich ist die Kamera nicht gerade ein Handschmeichler, ist aber nicht schlechter oder besser als die meisten heutigen Kompakt- und Systemkameras. 

Trotz rechteckigem Design liegt die Kamera gut in der Hand, unabhängig davon, ob man sie zum Fotografieren hochhält oder schussbereit in der Hand herumträgt. Die rechte Traggurtöse drückt je nach Kamerahaltung manchmal etwas in den Mittelfinger. (Übrigens besitzt die J1 andere, weniger hervorstehende Halter für den Traggurt).

Bei längerem Herumtragen oder Halten erweist sich die dünne Griffleiste als wenig hilfreich, muss die Kamera doch etwas krampfhaft festgehalten werden. Wie es wohl beim Einsatz mit dem grossen 530 Gramm schweren Motorzoom 1 Nikkor VR 10-100 mm oder einem adaptierten F-Objektiv ist, lässt sich nur erahnen. Hier dürfte wohl bald der Wunsch nach einem anschraubbaren Griff aufkommen, wie man ihn als Batterie-/Vertikalgriff zu D-SLRs kennt. Dann würde allerdings die Kamera wieder des Vorteils ihrer Kompaktheit beraubt.

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