TESTBERICHT
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Wer misst...

Hohe Klasse: Das neuste LDR-Bändchensystem setzt Piega auch in ihre absoluten Spitzenboxen ein.Hohe Klasse: Das neuste LDR-Bändchensystem setzt Piega auch in ihre absoluten Spitzenboxen ein.

Von der klanglichen Abstimmung her hat man die AP 1.2 so getrimmt, dass sie auch im Nahfeld nicht aggressiv oder gar spitz klingen. Natürlich konnte ich es nicht lassen, den Frequenzgang der AP 1.2 im Abhörraum zu messen. Die avguide.ch-Messung stimmte verblüffend gut mit den Werkmessungen von Piega überein. Ganz klar zeigt sich ein sehr linearer, aber zu hohen Frequenzen hin leicht abfallender Verlauf. Das ist für eine Kleinbox absolut ideal. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Kleinboxen mit zwangsläufig begrenztem Bass eher grell und spitz klingen, wenn der Frequenzgang zu hohe Frequenzen hin ohne jeden Abfall, oder sogar mit einer Anhebung verläuft. Unterhalb von 80 Hz fällt der Frequenzgang relativ steil ab, was gerade für die Kombination mit einem Subwoofer ideal ist.

Mit der Neigung der Boxen kann die Klangcharakteristik etwas variiert werden. Genau auf den Hörer ausgerichtet, ist der Klang ausgewogen, sehr klar und feinstgezeichnet. Je mehr die Boxen abgewinkelt werden, umso sanfter, aber auch diffuser - und damit unter Umständen sogar noch etwas räumlicher! - klingen die Boxen. Hier kann jeder nach seinem persönlichen Gusto agieren.

Bass: Grenzen und Stärken

Wie schon erwähnt, haben die Piega-Entwickler die AP 1.2 für die wandbezogene Aufstellung konzipiert. Frei im Raum aufgestellt, klingen sie unterhalb ihrer Grenzfrequenz von 80 Hz ganz klar limitiert.  Nun taucht natürlich sofort die Frage auf, weshalb die Piega Entwickler kein Bassreflex-System eingesetzt haben. Nach Kurt Scheuch hätte das bei diesem kleinen Volumen nur Nachteile wie Blasgeräusche aus den BR-Öffnungen gebracht und keine wirkliche Verstärkung des Tiefbasses. Nun haben aber die Piega Leute zu einer raffinierten Technik gegriffen.

Mittels Hochpassfilterung wir der Bass etwas angehoben, der sowieso problematische Tiefstbass jedoch verabschiedet. Damit wird der Tieftöner vor allzu starken, tieffrequenten Impulsen geschützt. So sind die AP 1.2 aber auch klar prädestiniert für die Kombination mit einem aktiven Subwoofer, der dann den Frequenzbereich unterhalb 80 Hz übernimmt.

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