TESTBERICHT
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Kabellos vernetzt

Das wärs gewesen mit Kabeln. Denn abgesehen vom Kabel der Ladestation bzw. des USB-Kabels funktioniert das Geärt vollig kabellos. Der Smart Speaker von Harman Kardon sieht nicht nur portabel und unabhängig aus – er ist es auch. Zwar dürfte es für die meisten zurzeit zu kalt sein, um mit dem Lautsprecher in den Gerten oder auf die Terrasse Musik zu hören. Doch auch an anderen Orten, wo das WLAN nicht hinreicht, kann die Box problemlos betrieben werden. In diesem Fall kommt Bluetooth (4.2) zum Zug. Dies kann etwa im Keller oder im Hobbyraum praktisch sein, aber auch etwa in einer Ferienwohnung, wo kein WLAN vorhanden ist. Innerhalb des WLANs ist das Gerät zudem Airplay2-fähig und kann mit Google Chromecast genutzt werden.

Zudem ist der Citation 200 wie die anderen Geräte der Citation-Serie Wisa-fähig. Der Wisa-Standard (Wireless Speaker and Audio Association) ist neben WLAN und Bluetooth eine weitere Möglichkeit, die Musik drahtlos zu übertragen – und zwar auch unkomprimierte Audioformate wie Dolby Atmos oder DTS:X für die Soundbeschallung im Heimkino. Damit sind Audiostreams mit bis zu 8 Kanälen (24 Bit) möglich. Wisa ist zwar nicht sehr verbreitet, ist aber beispielsweise mit Fernsehern von LG kompatibel.

Der Harman Kardon Citation 200 funktioniert also komplett kabellos. Dies wird (leider) konsequent durchgezogen: Weder ein LAN-Anschluss noch ein AUX-Anschluss sind vorhanden, um Geräte übers Netzwerk oder einen Klinkenanschluss verbinden zu können.

Der Harman Kardon Citation 200 ist konsequent kabellos. Der Harman Kardon Citation 200 ist konsequent kabellos.

Google hört aufs Wort

Der Citation 200 ist kann via Google Assistant per Sprache gesteuert werden. Für die Einrichtung des Lautsprechers ist denn auch die App Google Home notwendig, über die der Lautsprecher mit dem heimischen Netzwerk verbunden wird. Dazu können auch noch weitere Geräte der Citation-Reihe in ein Multiroom-System eingebunden werden.

Per Sprachbefehle können etwa Musik abgespielt, die Lautstärke reguliert oder weitere Google-Dienste abgerufen werden. Die Sprachkommunikation beziehungsweise die Dienste von Google Chromecast sind jedoch nur verfügbar, wenn das Gerät im WLAN-verbunden ist. Im Bluetooth-Betrieb ist Google Assistant nicht verfügbar.

Das Ding versteht Sprachbefehle sehr gut und führt die Befehle unmittelbar aus. Auf «Hey Goolge, spiele Johnny Cash» antwortet die Stimme «Johnny Cash wird von Spotify wiedergegeben». Sagt man «Hey Google, lauter», wird es lauter und auf die Frage «Hey Google, wie wird das Wetter morgen?» kommt die Ansage dank automatischer Lokalisierung «Das Wetter morgen in Zürich ...».

Die Reaktionszeit ist kurz und die Verständlichkeit hoch. An der Sprachsteuerung gibt es nicht viel auszusetzen. Einzig die Verbindungsqualität scheint nicht immer optimal zu sein. Denn während Notebook, Tablet und Smartphone in unmittelbarer Nähe des Lautsprechers stets eine stabile WLAN-Verbindung haben, scheint diese beim Citation nicht immer ausreichend zu sein. Gelegentlich antwortet der Google Assistant auf einen Befehl «Einen Moment bitte, ich versuche gerade, eine WLAN-Verbindung herzustellen». Lücken im Musikstreaming sind in der gleichen Position nicht auszumachen. Alles in allem ist dies also ein vernachlässigbares Phänomen.

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