Die Héritage3 basiert auf dem grossen 3-Wege Studiomonitor von PSI Audio, der über 30 Jahre stetig weiterentwickelt wurde. Der letzte Schritt ist ein innovativer Mitteltöner aus eigener Fertigung. Wer Musik pur, unverfälscht und in allen Schattierungen geniessen möchte, erwirbt damit einen Lautsprecher fürs Leben. Roger Roschnik von PSI Audio und Markus Thomann stellen diese edlen Klangmöbel vor
Analoge, aktive Studiomonitore – Swiss made
In Yverdon-les-Bains werden seit 30 Jahren aktive Studiomonitore für höchste Ansprüche hergestellt. Deren einzigartige, rein analoge Aktivtechnik mit Phasenkorrektur und Membrankontrolle hat zum Ziel, einem dynamischen Mehrwegelautsprecher dessen systembedingtes Fehlverhalten abzugewöhnen. Ein elektrisches Signal soll möglichst genau in ein akustisches Signal übersetzt werden: «the real thing» lautet der Slogan.
Die Héritage3 enthält alle Technologien, die PSI Audio in drei Jahrzehnten weltweit zu einem hoch angesehenen Anbieter von unbestechlichen Werkzeugen in vielen Tonstudios, Instituten und Ausbildungsstätten gemacht haben. Von dieser ehrlichen Wiedergabe lassen sich immer mehr auch private Musikhörer faszinieren, denn sie hilft, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, aufs Musikhören.
Die Optik der Héritage3 trägt dem Rechnung: Dank einer schlichten Form und verdeckter Technik lassen sich die Lautsprecher unauffällig in die verschiedensten Interieurs integrieren. Die Gehäuse werden sowohl furniert als auch lackiert auf Kundenwunsch gefertigt. Die starke seitliche Anphasung optimiert das Abstrahlverhalten und verleiht den edlen Möbelstücken eine besondere Note. Auch akustisch gelingt die Integration, da der kritische Bassbereich per Regler an die Nähe zur Rückwand angepasst werden kann.
Die Aktivelektronik wird komplett von Hand im Werk gefertigt, was neben der Qualitätskontrolle auch vorteilhaft für Servicefälle ist – auch nach 30 Jahren!
Minimalistisch: Die Lautsprecher benötigen nur einen (Streaming-)Vorverstärker für eine Musikanlage höchster Güte sowie optional ein Quellgerät wie etwa einen Plattenspieler.

Bei MP3-Dateien sind gegenüber dem CD-Original der eingeschränkte Druck im Bassbereich und die etwas weniger vorhandenen Rauminformationen hörbar. Das ist Prinzip bedingt und eine Folge der Datenreduktion. Gerade bei MP3-Dateien mit einer Datenrate unter 192 kbit/s, wirkt die Wiedergabe meist blass. Hier kann der „MusicOptimizer“, welcher sich im Menu zuschalten lässt, eine nützliche Option sein. Die „Klangaufbesserung“ poliert die Songs ein klein wenig auf, trotzdem darf man keine Quantensprünge in Sachen Qualität erwarten, denn selbst der beste digitale Algorithmus kann aus schlechtem Quellmaterial keine High End Aufnahme machen.
Bei Internetradiostationen mit höherer Übertragungsrate staunt man, wie facettenreich und gut die Audioqualität aus dem Netz ist. Auch hier macht der „MusicOptimizer“ bei Stationen mit geringer Bandbreite durchaus Sinn.
Richtig Spass macht das Streaming ab mobilen Geräten. Ob die Direktwiedergabe von einem iPhone 4S oder Android-Smartphone kommt (einem Samsung Galaxy S2 in meinem Fall) spielt keine Rolle. Die Musik hört sich erfreulich gut an. Das hier der Klang nicht an eine Original CD herankommt, ist logisch. Ist aber die Qualität der Audiodateien ausreichend gut (min. 256 kbit/s,) ist die Wiedergabe erstaunlich detailliert und dynamisch.
Dynamische Lautsprecherchassis sind nicht in der Lage, den gesamten Frequenzbereich sauber wiederzugeben. Der Frequenzbereich, in dem ein dynamisches Lautsprecherchassis optimal arbeitet, ist eingeschränkt. Deshalb wird das Musiksignal in den allermeisten Fällen über eine Frequenzweiche auf mehrere Lautsprecherchassis aufgeteilt.
Diese Weiche ist die Achillesferse dynamischer Lautsprecher, denn die zeitlichen Antworten von Hochton, Mittelton und Tiefton laufen praktisch ausnahmslos auseinander, was messtechnisch gut in der Impulsantwort dargestellt werden kann. Je mehr Wege, desto ungünstiger ist das Resultat. Je tiefer die Töne, desto später gelangen sie ans Ohr. Weil praktisch alle dynamischen Lautsprecher (auch aktive) dieses Fehlverhalten zeigen, haben wir uns daran gewöhnt, und in der Werbung wird dies gerne schöngeredet.
Die Ausnahme sind sogenannte Breitbandlautsprecher, also dynamische Lautsprecher, die den gesamten Frequenzbereich wiedergaben. Sie haben ihren eigenen Charme und leisten eine saubere Impulsantwort, da zeitliche Fehler durch die Frequenzweiche entfallen. Deren Fans verzeihen ihnen die unausweichlichen Limitierungen an den Frequenzenden. Wer aber eine kompromisslose Wiedergabequalität sucht, kommt um Mehrwegelautsprecher nicht herum, muss jedoch die Frequenzweiche so entwerfen, dass keine zeitlichen Fehler entstehen.
Das ist «the real thing» und PSI Audios Lösung seit 30 Jahren: die zeitlichen Unterschiede werden in der rein analogen Aktivelektronik über sogenannte Allpassfilter ausgeglichen. Sie nennen ihre Technik «Compensated Phase Response» (CPR). Passiv wäre dies theoretisch auch möglich, wird aber wegen des exorbitanten Aufwandes kaum je realisiert. Zudem verpufft in einer passiven Frequenzweiche unnötig Energie. In modernen DSP-Aktivlautsprechern kann dieser Ausgleich dagegen auf der digitalen Ebene im Signalprozessor vorgenommen werden. Jedoch muss das eingehende Signal immer digitalisiert werden, wenn es nicht schon in digitaler Form angeliefert wird.
Die Güte der Wandlung ist dann auf alle Zeit festgelegt. «The real thing» bedeutet diesbezüglich: die Güte der Wandlung kann gewählt werden, und ein analoges Signal bleibt bis zum Ohr analog. Damit gewinnt man auch ein Stück Langlebigkeit und ein Klang-Werkzeug, das über viele Jahre seinen Dienst tut, währenddem die vorgeschalteten Geräte und digitalen Techniken sich mit der Zeit wandeln können.

Membranregelung für präzises Ein- und Ausschwingen
Dynamische Lautsprecherchassis sind schwingende Systeme. Sie schwingen ein und aus, dies immer mit einer gewissen Verzögerung, egal wie gut sie gebaut sind, oder welch exotische Membranmaterialien verwendet werden. Es sind Masse-Feder Systeme. Geräusche und Klänge in der Natur oder von Musikinstrumenten werden aber nicht mit Masse-Feder Systemen generiert. Deshalb können dynamische Lautsprecher nie wirklich natürlich klingen.
«The real thing» bedeutet, dass dieses Fehlverhalten unterdrückt wird. Aktive Systeme sind diesbezüglich im Vorteil, da die Lautsprecherchassis direkt von einzelnen Endstufen verstärkt werden. Über deren tendenziell niedrige Ausgangsimpedanz wird die Schwingneigung eines dynamischen Chassis bedämpft und die Membranbewegung ein Stück weit direkt kontrolliert. PSI Audio geht aber noch einen Schritt weiter. Sie bauen die Verstärker exakt so, dass sie die einzelnen Chassis über deren gesamten Frequenzbereich optimal bedämpfen. Das nennt sich «Adaptive Output Impedance» AOI (Adaptive Ausgangsimpedanz).
Man kann sich dies so vorstellen, dass das Chassis angetrieben wird, um schnell einzuschwingen und gebremst, um rasch auszuschwingen. Weil Musik eine komplexe Folge von Schwingungen ist, lässt sich der Vorteil leicht ausmalen. Je komplexer und lauter die Musik, desto eher ist ein derart «geregeltes» System in der Lage, das Signal sauber wiederzugeben. Wer hat nicht schon die Erfahrung gemacht, dass bei grossen Orchesterwerken oder bei Heavy Metal Orgien ab einer gewissen Lautstärke nur noch ein Klangbrei aus den Lautsprechern quillt? Da nützen auch die besten Chassis und Endstufen nichts, denn die Lautsprecherchassis behalten in üblichen passiven Lautsprechern ein deutliches Mass an Eigenleben.
Klangliche Vorteile einer Membranregelung
«Geregelt» mag als Ausdruck einen «technischen» Klang suggerieren, eine «kalte», «emotionslose» Wiedergabe eines Werkes. Der Tonmeister mag in seiner Regie ja davon profitieren, dass ein Lautsprecher genau klingt, aber machen nicht ein charmanter Schleier, eine gewisse Unschärfe die Musikwiedergabe angenehm und lebendig? Unvoreingenommene Musikhörer werden feststellen, dass gerade umgekehrt eine saubere Wiedergabe die Musik natürlicher, echter und livehafter wirken lässt. Das Ohr wird nicht durch unnötige Artefakte gestresst und die Qualitäten einer Aufnahme entfalten sich viel eindrücklicher.
Einheitliche Membranmaterialien und hoher Wirkungsgrad
Die Aktivtechnik von PSI Audio bietet also grundlegende Vorteile beim akustischen Design. Die Bauart und die Qualität der Lautsprecherchassis beeinflussen trotzdem die Wiedergabe. PSI Audio wählt über alle Frequenzbereiche einheitliche, gut bedämpfte und leichte Membranmaterialien, sowie starke Antriebe. Dies ist die Basis für klangliche Homogenität und erhöht den Wirkungsgrad der Chassis, was gerade bei aktiven Systemen ein Vorteil ist. Jedes dB mehr an Wirkungsgrad reduziert entscheidend die benötigte elektrische Leistung, dadurch die Erwärmung der Schwingspule und Verzerrungen aller Art.
Besonders leichtgewichtig ist auch der neue EXD-Mitteltöner aus eigener Fertigung, der in der Héritage3 eingesetzt wird. Dessen Basis ist eine leichte 50mm Mitteltonkalotte, die mit einem Konus erweitert wird, so dass die effektive Fläche einem 130mm-Chassis entspricht. Damit wird die bei Konuslautsprechern übliche Zentrierspinne eingespart. Voraussetzung dazu sind Präzisionsarbeit und enge Toleranzen in der Fertigung. Dies gilt auch für die bewährte, selbst gefertigte Hochtonkalotte. Sie besticht ebenfalls durch einen hohen Wirkungsgrad, auch dank einem unüblich engen Luftspalt, was die Antriebskraft erhöht.
Selbstredend durchlaufen alle Chassis eine rigorose Selektion, um die Fertigungstoleranzen zu minimieren.

Anlässlich unseres Besuchs bei Dietiker & Humbel in Winterthur hatten wir die Gelegenheit, die Lautsprecher 802 D3 von Bowers & Wilkins im Zusammenspiel mit dem neuen Vor-/Endverstärker-Gespann Classé Delta anzuhören. Wobei es sich bei den 802 D3 um ganz besondere Exemplare handelt: In der Prestige Edition verfügen diese über ein exklusives Gehäusefinish in «Santos Rosewood» mit nicht weniger als zwölf Lackschichten, was ihnen einen ausgesprochen edlen Touch und hohe Wertigkeit verleiht. Diese Kombination aus den Lautsprechern 802 D3 und Classé Delta hatte sich ja bereits im Test bei avguide.ch (nachzulesen: hier) ganz hervorragend in Szene gesetzt.
Und auch die Vorführung im akustisch optimierten Vorführraum bei Dietiker & Humbel enttäuschte nicht. Ganz im Gegenteil: Schon nach wenigen Takten wurde einmal mehr klar, dass das Quartett, bestehend aus Classé Delta PRE, Classé Delta STEREO und einem Paar Bowers & Wilkins 802 D3 Prestige Edition eine musikalische Darbietung der Extraklasse in Szene setzte. So viel Klangtransparenz gepaart mit einer verblüffend dreidimensionalen, plastischen Abbildung bekommt man äusserst selten zu hören. Zumal die vitale und anspringende Spielweise dieser Kombination überhaupt nicht aufdringlich wirkte. Die Mühelosigkeit, mit der sich feinste Klangdetails entfalten, ist ganz aussergewöhnlich.
Dies ist einerseits dem Diamantkalotten-Hochtöner der 802 D3 zu verdanken. Aber auch dem Umstand, dass der Delta-Stereo-Endverstärker bis zu 12,5 Watt in reinem Class-A-Betrieb arbeitet. Letzteres führt unter anderem auch dazu, dass man gar nicht laut hören muss, um punkto Musikerleben auf seine Kosten zu kommen. Es wäre also ein Irrtum zu glauben, grosse Lautsprecher und Gerätschaften wäre nur etwas für hohe Wiedergabepegel. Die Bowers & Wilkins/Classé Delta-Kombination verfügt über eine Mühelosigkeit der Ansprache und Differenziertheit der Klangentfaltung, die bei jedwedem Pegel – von sehr leise bis zu sehr laut – erhalten bleiben.
Die einzelnen Endstufen der Aktivelektronik sind wie erwähnt durch die spezielle AOI-Technik optimal an die Lautsprecherchassis angepasst und regeln deren Bewegung. Für den Hochtonbereich kommen Class A/B-Endstufen zum Einsatz, für Tief- und Mittelton die ungewöhnliche, aber ebenfalls analoge Class G oder H-Technik. Deren Idee ist, für Spannungsspitzen zusätzliche, variable Netzteil-Schienen blitzschnell zuzuschalten. Damit orientiert sich die Spannungsversorgung nach dem Signalbedarf, was unnötige Wärme und Verzerrungen reduziert. Damit diese Wechsel unmerklich operieren, sind ausgeklügelte analoge Schaltungen notwendig, worin PSI Audio viel Erfahrung hat.
Prominenter PSI Audio – User: Boris Blank von Yello
«the real thing»
Und auch die Vorführung im akustisch optimierten Vorführraum bei Dietiker & Humbel enttäuschte nicht. Ganz im Gegenteil: Schon nach wenigen Takten wurde einmal mehr klar, dass das Quartett, bestehend aus Classé Delta PRE, Classé Delta STEREO und einem Paar Bowers & Wilkins 802 D3 Prestige Edition eine musikalische Darbietung der Extraklasse in Szene setzte. So viel Klangtransparenz gepaart mit einer verblüffend dreidimensionalen, plastischen Abbildung bekommt man äusserst selten zu hören. Zumal die vitale und anspringende Spielweise dieser Kombination überhaupt nicht aufdringlich wirkte. Die Mühelosigkeit, mit der sich feinste Klangdetails entfalten, ist ganz aussergewöhnlich.
Dies ist einerseits dem Diamantkalotten-Hochtöner der 802 D3 zu verdanken. Aber auch dem Umstand, dass der Delta-Stereo-Endverstärker bis zu 12,5 Watt in reinem Class-A-Betrieb arbeitet. Letzteres führt unter anderem auch dazu, dass man gar nicht laut hören muss, um punkto Musikerleben auf seine Kosten zu kommen. Es wäre also ein Irrtum zu glauben, grosse Lautsprecher und Gerätschaften wäre nur etwas für hohe Wiedergabepegel. Die Bowers & Wilkins/Classé Delta-Kombination verfügt über eine Mühelosigkeit der Ansprache und Differenziertheit der Klangentfaltung, die bei jedwedem Pegel – von sehr leise bis zu sehr laut – erhalten bleiben.
Infos:
https://www.psiaudio.swiss
https://www.psiaudio.swiss/heritage3-all-the-legacy-of-psi-audio-in-your-livingroom/
Freitag, 2. Juni 2023, 13–18 Uhr
Samstag, 3. Juni 2023, 12–17 Uhr
Klangwerk GmbH
Wieslergasse 6
8049 Zürich
Anmeldung: info@klangwerk.ch