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Publikationsdatum
17. August 2001
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Der Umsatz beim CD-Verkauf ist im ersten Halbjahr um fast elf Prozent zurückgegangen. Die Musikindustrie macht vor allem das illegale CD-Brennen dafür verantwortlich.

"Die Summe aus den bespielten CD-Rohlingen sowie den Downloads des vergangenen Jahres entsprecht in etwa einem Umsatz von 1,6 Mrd. Euro", sagte Thomas M. Stein, Vorsitzender des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft (IFPI) und Präsident der Bertelsmann Music Group Europa . Politikern warf er mangelnde Unterstützung vor, man dürfe sich jetzt nicht über einen Stellenabbau in der Branche wundern.

"Kopiert wird nicht, weil die Leute den Wert von Musik nicht erkennen, sondern ganz einfach deshalb, weil es möglich ist", so Schmidt. Andere Branchen würden ebenfalls darüber nachdenken, Gebühren für ihre Internet-Angebote zu verlangen. Bei der anstehenden Umsetzung der EU-Richtlinien zum Urheberrecht erwarte Schmidt Maßnahmen. Die europäische Musikbranche müsse sich außerdem gemeinsam entwickeln, um mit nordamerikanischen Labels konkurrieren zu können. Es gebe keinen Grund, sich hinter Amerika zu verstecken.

Auch Martin Schäfer, Geschäftsführer der IFPI, fordert auf der Popkomm-Website dazu auf, "das Problem des unkontrollierten Kopierens" zu lösen. "Wir wollen die heimische Kopie technisch kontrollieren können. Wir wollen pauschale Vergütungen erhalten, wo eine technische Kontrolle mit individueller Vergütungsmöglichkeit noch nicht möglich ist." Er denke dabei an ein System wie beim Handy - mit Vertragsbindung oder einer "Prepaid Card".