MAGAZIN
Seite 2 / 2

Weitere Lösungen:

Aktive Bassabsorber von PSI Audio: Sehr effektiv und im Vergleich zu passiven Bassabsorbern platzsparender.Aktive Bassabsorber von PSI Audio: Sehr effektiv und im Vergleich zu passiven Bassabsorbern platzsparender.

Falls Bassmoden ein Problem bilden, lassen sich aktive Bassfallen aufstellen. Diese sind nicht sehr gross und lassen sich daher auch nachträglich installieren. Bassfallen machen genau das, was deren Name impliziert. Man könnte auch passive Bassfallen aufstellen, aber die sind so gross, dass sie wohl eher störend wirken. Die zurzeit wohl besten aktiven Bassfallen sind die AVAA der Schweizer Firma PSI Audio. Diese stellt man in eine  Raumecke, je nach Raumgrösse mehrere in mehrere Raumecken, schliesst sie an das Stromnetz an und geniesst die verbesserte Basswiedergabe. Die Bassfallen bewirken, dass die tiefen Frequenzen an den Wänden nicht reflektiert, sondern weitgehend absorbiert werden.

Alternativ verwendet man einen «Raum-Equalizer», der ebenfalls Bassmoden, aber auch Probleme mit hohen Frequenzen beheben kann. Bassmoden äussern sich in Pegel-Überhöhungen bei bestimmten Frequenzen, aber auch in Pegel-Absenkungen bei wiederum anderen Frequenzen. Die Überhöhungen lassen sich mit einem Equalizer bedämpfen. Die Absenkungen lässt man besser bestehen, da ein Equalizer diese nur schwer kompensieren kann, da die Absenkungen extreme Werte (bis zur kompletten Auslöschung) annehmen können. Zudem besteht die Gefahr, dass benachbarte Frequenzen zu stark angehoben werden.

Die Effektivität der Massnahmen zur Verbesserung der Musikwiedergabe lässt sich mit einem USB-Mikrofon und einem Messprogramm ermitteln. Das Programm zeigt den Frequenzgang an der Hörposition und dient dadurch als Hilfe zur optimalen Einstellung des Raum-Equalizers oder der Positionierung der Bassfallen. Es ist natürlich auch möglich, diese Optimierung rein hörtechnisch vorzunehmen. Dazu wird man ein Musikstück als Referenz nehmen, welches den gesamten Frequenzbereich abdeckt, so dass eben Bassmoden angeregt werden, und dass auch hohe, vielleicht schrille Frequenzen wiedergegeben werden.

Wenn man ein bestehendes System optimiert, kann es passieren, dass die Basswiedergabe plötzlich als zu schwach empfunden wird. Man kann sich an Bassüberhöhungen gewöhnen, sodass die damit verbundenen Probleme als «normal» erscheinen. Man wird sich aber bald an eine korrekte Basswiedergabe gewöhnen und sie auch zu schätzen wissen, wenn alle Bassfrequenzen «gleichberechtigt» klingen.

Daniel Weiss Gastautor

Daniel Weiss ist Inhaber und Gründer von Weiss Engineering in Uster. Er gehört weltweit zu den kompetentesten Spezialisten der digitalen Musikwiedergabe bei Pro-Audio und HiFi.
Übersicht zu diesem Artikel
Seite 1:
Seite 2: