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Klangqualität der neuen Connect Funktion

Wie lässt sich die Qualität von Streaming-Diensten oder ihren Wiedergabevarianten objektiv vergleichen? In einem zweiteiligen Artikel sind wir der Frage nachgegangen, ob CD oder Streaming die bessere Klangqualität bietet – mit dem Ergebnis: Die Audiodaten erreichen den Streamer in beiden Fällen unverfälscht. Der Transport über das Internet führt zu keinen Qualitätseinbussen. Etwaige Klangunterschiede entstehen nicht durch die Übertragung, sondern durch unterschiedliche Masterings der jeweiligen Aufnahmen.

Der Connect-Vergleichstest geht einen Schritt weiter: Wir analysieren das digitale Signal nach Weiterleitung, Verarbeitung und D/A-Wandlung – und werten es anschliessend per Nulltest aus.

Wir vergleichen das Musiksignal am Eingang des Streamers mit dem, was am analogen Ausgang des Vorverstärkers nach der D/A-Wandlung ankommt. Das analoge Signal wird zur Auswertung digitalisiert und durchläuft den Nulltest.Wir vergleichen das Musiksignal am Eingang des Streamers mit dem, was am analogen Ausgang des Vorverstärkers nach der D/A-Wandlung ankommt. Das analoge Signal wird zur Auswertung digitalisiert und durchläuft den Nulltest.
Die Auswertung der beiden Tracks erfolgt mittels Nulltest. Sind beide Musiksignale (Hüllkurven) identisch, ist das Resultat null. Wenn nicht, entsteht ein Differenzsignal.Die Auswertung der beiden Tracks erfolgt mittels Nulltest. Sind beide Musiksignale (Hüllkurven) identisch, ist das Resultat null. Wenn nicht, entsteht ein Differenzsignal.

Kurze Einführung in die DeltaWave-Nulltest-Grafiken

In der folgenden Beispielgrafik wurden die originalen CD-Daten im Adobe Audition Editor verändert (quasi ein Remaster) und die drei Varianten mittels Nulltest mit dem Original (Resultat aus dem CD-Streaming-Test) verglichen. Die drei Abschnitte zeigen die Differenzen zwischen dem Original und den Manipulationen.

Die Grafik zeigt auf einen Blick, ob und wie stark sich die beiden Wellenformen des Musikstücks unterscheiden. Der PK-Metric-Wert in dBFS ist eine Zusammenfassung aus diversen Messwerten und gibt einen Hinweis auf die Hörbarkeit der Unterschiede.Die Grafik zeigt auf einen Blick, ob und wie stark sich die beiden Wellenformen des Musikstücks unterscheiden. Der PK-Metric-Wert in dBFS ist eine Zusammenfassung aus diversen Messwerten und gibt einen Hinweis auf die Hörbarkeit der Unterschiede.

Die im Test verwendeten Alben

Brubecks «Take Five» mit der Kenichi Tsunoda Big Band: dynamisch, packend und mit viel Punch. «Terra Mater»: Das Ensemble L’Arpeggiata verbindet Barock, Volksmusik und Jazz – ein Stück, in dem subtile Details eine zentrale Rolle spielen.Brubecks «Take Five» mit der Kenichi Tsunoda Big Band: dynamisch, packend und mit viel Punch. «Terra Mater»: Das Ensemble L’Arpeggiata verbindet Barock, Volksmusik und Jazz – ein Stück, in dem subtile Details eine zentrale Rolle spielen.

Der Dynamikbereich (DR) gibt den Lautstärkeunterschied zwischen dem leisesten und dem lautesten Teil eines Audiosignals an, gemessen in Dezibel (dB). Ein höherer DR-Wert bedeutet mehr Dynamik und einen grösseren Unterschied zwischen leisen und lauten Passagen, während ein niedrigerer DR-Wert auf eine stärkere Komprimierung und eine Verringerung des Dynamikbereichs hindeutet.

Beide Musiktitel sind hervorragende native HiRes-Aufnahmen. Bei «Take Five» (nativ DSD) überzeugt das kraftvolle Big-Band-Klangbild und die mitreissende Interpretation dieses Jazz-Klassikers. Die Aufnahme weist mit einem DR10-Wert eine mittlere Dynamikkompression auf.

Im Gegensatz zur Big Band wird «The Taylor and the Mouse» (nativ PCM) von einem kleinen Ensemble mit Barockinstrumenten interpretiert – aufgenommen in einer Kirche. Trotz des kleineren Ensembles hat die Aufnahme mit DR13 einen grossen Dynamikumfang. 

Zentrale Komponente der Testkette ist der Marantz CD50n. Er spielt die beiden ausgewählten Musiktitel von Qobuz entweder direkt über Connect oder – im Fall von Bluetooth und AirPlay – indirekt über das iPad ab. In beiden Fällen gibt der CD50n das analoge Signal an den Vorverstärker Classé Delta Pre weiter. Dieser ist entscheidend, da sich an ihm jeweils ein exakt identischer analoger Pegel einstellen lässt. Das Signal wird anschliessend mit dem A/D-Wandler RME ADI-2 Pro FS R Black Edition digitalisiert und in der Audio-Software Adobe Audition weiterverarbeitet.

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